BVB: Unternehmen lässt Vorwürfe abklären

  • Die Rollen der Herren Wessels und Blumenthal muss in diesem Zusammenhang ebenfalls schonungslos untersucht werden. Blumenthal hat offenbar zu lange weggeschaut - persönliche Verfehlungen möchte ich ihm hier nicht mal unterstellen. Aber er war unerklärlich passiv.

    Und er Herr Regierungsrat? Er holte seinen Spezi Gudenrath, deckte ihn bis es nicht mehr ging. Da hat er mindestens Erklärungsbedarf.

  • Benjamin Rosch
    Rund um den Basler ÖV rumort es weiter: Basler Politiker fordern nun mehr Transparenz. Im Fokus ist auch Regierungsrat Hans-Peter Wessels (SP).

    Es war eine turbulente Woche für die Basler Verkehrsbetriebe (BVB): Der Untersuchungsbericht der Finanzkontrolle, der am Freitag publik gemacht wurde, zeigt die Verfehlungen der BVB-Führung. Seither nimmt der politische Druck stetig zu. So forderte Grossrat Emanuel Ullmann von den Grünliberalen gegenüber dem SRF-Regionaljournal eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK).

    Eine solche schätzt Basta!-Präsident Urs Müller als zu langsam ein: «Wir müssen so schnell als möglich Licht ins Dunkel rund um die BVB bringen.» Dafür sei die Geschäftsprüfungs-Kommission (GPK) das beste Mittel. «Wir müssen das Vertrauen der Drämmler und Chauffeure in ihre Führung wiederherstellen», so Müller. Genau angeschaut werden muss laut Müller zudem die Rolle von Vize-Direktor Franz Brunner und Regierungsrat Hans-Peter Wessels.

    Soll auch Brunner gehen?

    «Herr Wessels hat keinen guten Job gemacht» sagt auch der scheidende BVB-Verwaltungsrat Patrick Hafner (SVP). Der Forderung seiner Partei nach einem Rücktritt Brunners schliesst sich der Grossrat jedoch nicht an. «Es braucht sein Know-How, um die Kontinuität in der BVB zu sichern», so Hafner. Ihn stört allerdings, dass die Personalentscheide scheibchenweise getroffen wurden: «Das war nicht klug.»

    Quelle: 20 Minuten (15.12.13)

    2 Mal editiert, zuletzt von Be 4/6 105 (16. Dezember 2013 um 12:20)

  • Mein lieber Be 4/6 105 das ist überhaupt nichts neues.

    Es ist natürlich von Interesse wann ein Zeitungsartikel erschienen ist.
    Insbesondere wenn man zB nach einem Jahr mal die Beiträge überfliegt ist es sehr hilfreich wenn gleich die gesamten Daten erkennbar sind.

    Das Thema über die Qualität der TFB-Beiträge hatten wir ja bereits mal durchgehächelt.
    (Du erinnerst dich? Quantität - Qualität)
    Damals hast du übrigen auch nur so eine flapsige Bemerkung dazu gemacht.

    Und zum Thema Rechtschreibung möchte ich keine Worte mehr verlieren.

  • Die Verfehlungen der BVB-Chefs ärgern auch die Chauffeure. Manche von ihnen wurden deswegen schon in Uniform angefeindet.

    Seit 17 Jahren arbeitet Fritz Tschamper schon bei den Basler Verkehrsbetrieben (BVB). Den aktuellen Skandal beschreibt er aber als «unglaublich» - und spürt die Folgen: «Gestern wurde ich von Passagieren sogar persönlich beleidigt», so der 56-jährige Drämmler. Bei der BVB-Basis ist man enttäuscht und wütend über das Sündenregister der Chefetage. Tschamper hat sich schon überlegt, aus Solidarität mit den Steuerzahlern ohne Uniform zur Arbeit zu gehen. «

    «Verhalten beschämend»

    Es herrscht grosse Unruhe», sagt auch eine Tramführerin. Sie findet, Vizedirektor Franz Brunner und Regierungsrat Hans-Peter Wessels müssten ebenfalls gehen. Und ein Buschauffeur sagt: «Das Verhalten der Führung ist beschämend - jetzt müssen die ganzen Firmenstrukturen grundlegend verändert werden.»

    Auch beim BVB-Personalverband (PSVB) nimmt man kein Blatt vor den Mund. In einem Brief schreibt Präsident Felix Moppert: «Die Chefetage hat mit ihren unglaublichen Rechtsbrüchen und ihrer Profitgier das gute Image, das die BVB in der Bevölkerung hatte, mutwillig zerstört.» Er betont, dass in den letzten Monaten Bagatellfehler immer schärfer bestraft wurden. Nun müsse die Leitung dem Personal wieder mehr Wertschätzung entgegenbringen. Eine erste «Kropfleerete» sei bereits geplant.

    Quelle: 20 Minuten (16.12.13)

  • Ich muss an dieser Stelle allerdings auch einmal anmerken, dass ich diese Reaktionen gegenüber dem Personal ganz und gar nicht nachvollziehen kann. Die Basis versucht stets das Beste aus der Situation zu machen und den Kunden einen guten Service zu bieten; und dies Tag für Tag.

  • Der Kerl hat wirklich Mut, sich da via Zeitung, mir richtigem Namen und Bild zu outen. Würde ich mir jedenfalls gut überlegen vorher. 8-)


    Da frag ich mich, wieso es zum Nachteil werden soll, auszusprechen was alle denken? ?(

    Das das Personal über ihre (Ex-) Führug unzufrieden ist und ihrem Unmut auch mal Luft verleiht, liegt ja auf der Hand. Weshalb sich hier das keiner getrauen soll, setzt mir weitere Falten auf die Stirne :huh: ?(

  • Und weiter geht es rund um die Enthüllungen von Baumgartner & Co.! Wobei eins festgestellt werden muss: Kader- und Führungsseminare sind heutzutage Standard in vielen Firmen (v.a. mittelgrosse und grosse) in der privatwirtschaft, aber auch in der öffentlichen Verwaltung. Ob es aber gleich immer "Jungfraujoch" oder "Deutscher Bodensee" sein muss, darüber lässt es sich streiten (und zur Nachhaltigkeit von solchen Anlässen äussere ich mich gar nicht!).

    Quelle: BaZ vom 17.12.2013

  • ... und die bz beleuchtet einen anderen, durchaus berechtigten Aspekt, wobei die Schulssfolgerungen ebenso korrekt sind. Revisionsfirmen sind grundsätzlich teure Kontrollinstrumente, die unmöglich sämtliche Eventualitäten im Rahmen ihrer Wesentlichkeitsprüfung berücksichtigen und nachverfolgen können. Somit bleiben weiterhin viele offene Fragen, die möglicherweise nur durch eine Spezialprüfung beantwortet werden kann; diese würde dann aber auch wieder Unsummen kosten, auf welchen die nach betriebswirtschaftlichen Aspekten zu führende BVB sitzen bleiben würde. Verantwortlichkeitsklagen führen nur selten zum Rückfluss von Finanzmitteln.

    Quelle: bz (MZ) vom 17.12.2013

  • Da frag ich mich, wieso es zum Nachteil werden soll, auszusprechen was alle denken?

    Leider hat genau dieses Verhalten, "uff d'Schnuure z'sitze", heftig zum heutigen Skandal beigetragen. Anderseits hat genau dieses "leidende Weiter-Funktionieren" der Mitarbeitenden dafür gesorgt, dass unserer Stadt ein gut funktionierender ÖV erhalten geblieben ist, trotz einer schädlichen Führungsriege. Ein grosser Dank an alle, die sich immer wieder motiviert haben, ihre Arbeit in der Öffentlichkeit gut zu machen!

    Dass die Stimmung im Keller war, war ja längst klar, doch haben leider (fast) alle nur am Familientisch oder höchstens am Stammtisch gewagt, ihre Bedenken und ihren Frust zu äussern. Gezielt gefördert wurde dies durch eine Führung, die immer mehr in die Abläufe hineingriff und mit neuen Regeln und Kontrollen den Druck beständig verstärkte. Andere haben sich in sich gekehrt und wurden in ihren Äusserungen gegenüber Kollegen sarkastischer, ja zynisch. Oder sie wurden einfach krank. Je besser der Druck nach unten funktionierte, desto besser konnten die Goldhelme abheben.

    Es ist klar, dass der Einzelne gegen einen solchen Druck nicht ankommt. Doch irgendwie scheint ein Stück politischer Bildung verlorengegangen zu sein. Gewerkschaften und andere Angestelltenverbände wären eigentlich nicht nur dazu da, das Lohnniveau und Lenkzeitentschädigungen zu garantieren (und einander gegenseitig zu bekämpfen...). Was nützt ein guter Lohn, wenn das Arbeitsklima und die Gesundheit bachab gehen?

  • [...] dieses "leidende Weiter-Funktionieren" der Mitarbeitenden dafür gesorgt, dass unserer Stadt ein gut funktionierender ÖV erhalten geblieben ist, trotz einer schädlichen Führungsriege. Ein grosser Dank an alle, die sich immer wieder motiviert haben, ihre Arbeit in der Öffentlichkeit gut zu machen!

    Ich schliesse mich an. Ein Dank gebührt den Frontleuten, welche das System, in dieser "krisengeschüttelten" Zeit am laufen gehalten haben.
    Gerade die Wagenführer, Betriebsaufsicht etc.

    Denke mal gerade die Kontrolleure hatten es wahrscheinlich am schwierigsten, direkt mit den (kontrollierten)-Fahrgästen konfrontiert zu sein.
    Sicher wurden sie in dieser Zeit als Prügelknaben missbraucht. (Dies ist ja ein bekanntes Phänomen im ÖV)

  • Und weiter gehts auch heute mit neuen Details zur "Baustelle BVB"! Und es soll mir keiner mehr kommen, "Filz" sei ein bürgerliches Phänomen ... auch die "Genossen" sind hiervon nicht ausgenommen. Aber lest doch selbst. Und im übrigen: Die ganzen personellen Änderungen erinnert mich an ein altes Kinderlied: "10 kleine Zürcherlein .... da waren es drei weniger!" oder ging das irgendwie anders?

    Quelle: BaZ vom 18.12.2013