Ralpin RoLa heute im Bahnhof Basel SBB

  • Heute Nachmittag stand bis gegen 16:15 Uhr die RoLa der Ralpin im Basler Bahnhof SBB auf Gleis 4. Es sah so aus, wie wenn diese heute via Bahnhof SBB gewendet wurde, da beim Verlassen des Bahnhofs am Zugsschluss die BLS Re465 005 abgebügelt mit geschleppt wurde. Die Ausfahrt erfolgte gegen 16:15 Uhr via Tunnel in Richtung Basel GB.

    Weiss jemand den Grund für den "Besuch" im Bahnhof SBB?

  • Zitat

    Original von Soern2000
    Weiss jemand den Grund für den "Besuch" im Bahnhof SBB?

    Vielleicht hat sich der Lokführer "verfahren"? :rolleyes:

    Vermutlich wohl eher Weichen-/Signalstörung oder Baustelle ... oder ... ???

  • Über Ostern wurde die neben der Schlaufe gebaute Brücke, die später einmal die vier Gleise der Rheintal- und der Fernbahn tragen soll, eingeschoben. Dafür musste das Gleis sowie die Fahrleitung abgebaut werden. Die Abdrehfahrten fanden dann wohl via Basel SBB PB statt.

  • Warum müssen die Züge denn abgedreht werden, etwa damit die Lastwagen wieder rausfahren können? Wie muss man sich den Prozess via Basel SBB PB vorstellen, wird dort einfach mit Lokwechsel gewendet? Und von wo kommen überhaupt diese RoLa, vom Rheinhafen Kleinhüningen? Auf jeden Fall verstehe ich jetzt, warum es diese Schlaufe im Gegensatz zu den beiden anderen noch gibt.

    Zudem, etwas OT, aber ich habe vorgestern einen EC gegen Norden (Deutschland) mit einer 101 vorne und einer stossenden 120 hinten (Sandwich) gesehen. Ist diese Zugbildung normal oder hat es irgendwie auch mit dem viergleisigen Ausbau zu tun?

  • Terminals existieren in Basel KLH (für Basel-Lugano, ehem. HuPac) und Freiburg/Br (für Freiburg-Novara). Ich nehme mal an, die Züge wurden in Basel SBB PB nur gewendet, und das war ja auch nötig, denn die Lkws können ja nicht einfach irgendwo vom Zug runter (resp. rauf, falls Richtung Süden)

    http://www.ralpin.com/itool3/fronten…ser-Angebot__8/

    edit: Da nur ein einziger Zug pro Tag Basel-Lugano und umgekehrt fährt und dies ausschliesslich in der Nacht, dürfte der gesichtete Zug von/nach Freiburg unterwegs gewesen sein. Diesfalls ist ein Entladen in der Schweiz gar nicht möglich (Zollformalitäten, mit RoLa Direkttransit EU-EU)

    3 Mal editiert, zuletzt von 750 mm (27. April 2011 um 11:34)

  • Alle Rola`s nach Freiburg bzw. nach Novara werden im Badisch Rangierbahnhof normalerweise über die Haltingerschleife abgedreht. Die Begleitwagen und LKW`s verkehren "Rückwärts" von BAR nach Freiburg bzw. umgekehrt. Dies weil der Terminal in Freiburg nur einseitig gebaut ist.

    Die Rola kommt von der Rheinbrücke herkommend nach Weil am Rhein und befährt die Haltingerschlaufe. Nach der Einfahrt im Basel Badisch Rangierbahnhof (Zug steht nun wieder nach Richtung Schweiz), wird die Lok abgekuppelt und an das ehemalige Zugsende gekuppelt. Der Zug fährt nun "Rückwärts* nach Freiburg Güterbahnhof. Der Zug fährt in Freiburg Güterbahnhof ein. Ein Mitarbeiter kommandiert den Lokführer zum richtigen Halteort. Der Begleitwagen wird abgekuppelt und der Zug weiter vorgezogen, damit der letzte Niederflurwagen gerade noch auf einem eingeteerten Geleise ist. Man muss sich der eingeteerte Abschnitt etwa in der breite eines Bahnübergangsvorstellen. Der Steg wird angefahren und die Chauffeure begeben sich zu den LKWs und fahren quasi von hinten von den Wagen ab.

    Da der Zug nicht verschoben werden kann, wird der Zug wieder von vorne (also Seite Basel) auf die Wagen gefahren. Nach dem alle LKW`s auf der Rola sind und die Chauffeure im Begleitwagen sind, wird der Wagen an den Zugschluss gestellt. Der Zug fährt quasi wieder Rückwärts nach Basel Badisch Rangierbahnhof. Nach dem Umstellen der Lok ans Ende des Zuges wird die Schlaufe wieder befahren. Der Zug steht für unsere Verhältnisse wieder richtig.

    Eigentlich ein einfacher Ablauf aber schwierig zum aufs Papier zu bringen:-). Ich hoffe es ist verständlich.

    Die Haltingerschlaufe muss übrigens zwingen mit einem breiten Deutschen Stromabnehmer befahren werden.

  • Zitat

    Original von Badbone
    Da der Zug nicht verschoben werden kann, wird der Zug wieder von vorne (also Seite Basel) auf die Wagen gefahren. Nach dem alle LKW`s auf der Rola sind und die Chauffeure im Begleitwagen sind, wird der Wagen an den Zugschluss gestellt. Der Zug fährt quasi wieder Rückwärts nach Basel Badisch Rangierbahnhof. Nach dem Umstellen der Lok ans Ende des Zuges wird die Schlaufe wieder befahren. Der Zug steht für unsere Verhältnisse wieder richtig.


    Ausser, dass der Begleitwagen jetzt hinten ist und nicht vorne hinter der Lok, habe ich mir das bildlich richtig vorgestellt?

    Bis Basel Bad RB: Lok vorne, Begleitwagen vorne
    Bis Freiburg Güterbahnhof: Lok "hinten" (im Bezug auf die Position der LKW), Begleitwagen "vorne" (also hinten im Bezug auf die Fahrtrichtung)
    Zurück nach Basel Bad RB: Lok "hinten" (= zwar nun auf der anderen Seite des Zuges aber die LKW sind nun in der anderen Richtung positioniert), Begleitwagen "hinten" (also vorne im Bezug auf die Fahrtrichtung)
    Ab Basel Bad RB: Lok vorne, Begleitwagen hinten. q.e.d.

    Und beim Wenden in Basel SBB PB wird quasi die (Bahn-) Verzweigung Hagnau als Gleisdreieck verwendet.


    @ Dome: [URL=http://maps.google.ch/?ie=UTF8&hq=&hnear=Basel,+Basel-Stadt&ll=47.606814,7.612882&spn=0.007841,0.017338&t=k&z=16]Google Maps[/URL]

    Daneben (unten links) befand sich noch eine andere, zusammen mit der ehemaligen Gleisverbindung nach Huningue, welche jedoch teilweise abgebrochen wurde.

  • Der EC mit Triebkopftraktion mit 101 nördlich und 120 südlich war der österliche Knotenpunktreservezug im Basel Bad Pbf und mit dem nachts der Ersatzzug für das Zugpaar 2008/2009 geführt wurde. Grund dafür war der Fernverkehrsinselbetrieb zwischen Basel und Baden-Baden.

    Zu den Schlaufen: Das Bahnhofssystem, im engeren Sinn gebildet aus den Bahnhöfen Basel Bad Pbf, Basel Bad Rbf, Basel Bad GA (als Teil des Rbf glaube ich), Weil Leopoldshöhe (heute Weil am Rhein) und Haltingen sowie im erweiterten Sinn noch Lörrach, die Abzweigstelle Grenzacher Horn (und damit der Bahnhof Grenzach) war ein ausgeklügeltes und modernes System aus einem Rangierbahnhof der komplett im Einrichtungsbetrieb betrieben wurde und zwar samt Zulaufstrecken. Das bedingte mehrere Schlaufenanlagen. Die sich wieder in betrieb (s.u.) befindliche Schlaufe um das Bw Haltingen (Gruppen S und T), die oben erwähnte abgebrochene Schlaufe um die Gruppe O (ein Teil dieser Schlaufe liegt noch und wird als Abstellgleis verwandt) und die Schlaufe, die die Ausfahrt aus der Gruppe F in Richtung Weil (und anfangs Richtung Weil [*](später Weil(Ost), heute Weil am Rhein Ost) und Lörrach) ermöglichte. Sie führt durch die Langen Erlen und ist seit der Wiederinbetriebnahme der "Haltingerschlaufe" leider stillgelegt (aus Gewässerschutzgründen). Die komplette Anlage wurde leider nie fertiggestellt, die DRG als Rechtsnachfolgerin der Badischen Staatsbahnen hatte andere Interessen. So endeten zB jahrzehntelang vier Geleise aus Basel am Hörnli im Streckengleis nach Grenzach und weiter nach Waldshut.
    aber das alles führt ja über das Thema RoLa hinaus!

    *] Edit: "am Rhein" entfernt da falsch
    alle Korrekturen auch in dieser Farbe

    2 Mal editiert, zuletzt von Renntrabi (28. April 2011 um 08:42)

  • @ Dome: Renntrabi hat das ganze sehr gut erklärt. Stell Dir im übertragenen Sinn das Tramdepot Oberwil vor. Dort gibt es auch mehrere Schlaufen, damit +/- alle Trams in einer Fahrtrichtung abgestellt werden können aber dennoch in alle Richtungen weg können. Dieses Prinzip wurde im Badisch Rangierbahnhof gebaut, wird aber leider nicht mehr wirklich genutzt.

    kriminalTANGO: Ich habe ein halbwegs gescheites Bild im Internet gefunden, wo man das ganze knapp erkennen kann:

    http://www.bahnbilder.de/name/einzelbil…ische+Loks.html

    Am Zugschluss siehst Du den Begleitwagen und die verkehrt stehenden LKW`s. Die Rolas Freiburg- Novara- Freiburg verkehren auf deutschen Gebiet immer in dieser Reihenfolge. Gehst du nun auf Google Map und gibst "Freiburg Breisgau endless event" ein, siehst du eine rote Diesellok. Auf dem kleinen Platz daneben werden die Rolas be- und entladen. Darum müssen die Rolas im Raum Basel gedreht werden.
    Das Bild stimmt nicht mehr ganz, mittlerweile stellt die BLS die Lok auch auf dem deutschen Abschnitt.

    Einmal editiert, zuletzt von Badbone (28. April 2011 um 08:28)

  • Der EK Verlag hat einige Bücher darüber, die in einzelnen Kapiteln auch den den Knoten Basel behandeln.
    Grade eben habe ich in der Badischen Zeitung einen Artikel über den Einschub der neuen Brücke über das Schlaufengeleise gelesen. Es werden zukünftig 6 Geleise darüber führen, vorerst dient sie dem Lastwagen-Bauverkehr. Das Bauwerk wiegt 2500 Tonnen.

    Zu den Titeln, habe sie mal aus dem Regal geholt:

    Die Eisenbahn am Hochrhein
    Band 1, Band 2 und Band 3

    Die Eisenbahn in Baden
    Band 1 und Band 2

    Einmal editiert, zuletzt von Renntrabi (28. April 2011 um 10:06)

  • Zitat

    Daneben (unten links) befand sich noch eine andere, zusammen mit der ehemaligen Gleisverbindung nach Huningue, welche jedoch teilweise abgebrochen wurde.

    Viel davon liegt noch, allerdings unter hohem Gestrüpp. Ich habe die Anlage vor ein paar Jahren abgelaufen.

  • Wenn ich mich recht erinnere, dann erschien im SER auch einmal ein Bericht über den Badischen Bahnhof inkl. Schlaufenanlagen. Gemäss Online Inhaltsverzeichnis müsste der Bericht 2005 erschienen und von Alex Amstein geschrieben worden sein. Ich müsste allerdings den Beitrag in papierform zuerst suchen....

  • @ Badbone: Ach so, dann wird der Begleitwagen in Freiburg also hinten (bzw. "vorne" im Bezug auf die LKW) wieder angehängt und nicht wieder am gleichen Ende.

    Bis Basel Bad RBf: Lok vorne, Begleitwagen vorne
    Bis Freiburg Güterbahnhof: Lok "hinten" (im Bezug auf die Position der LKW), Begleitwagen "vorne" (also hinten im Bezug auf die Fahrtrichtung)
    Zurück nach Basel Bad RBf: Lok "hinten", Begleitwagen "vorne" (beide sind zwar nun auf der jeweils anderen Seite des Zuges, aber die LKW sind nun in der anderen Richtung positioniert)
    Ab Basel Bad RBf: Lok vorne, Begleitwagen vorne.

    Der Unterschied zwischen den Zugkombinationen auf Hin- und Rückweg ist also, dass der Begleitwagen am jeweils anderen Ende ist und die LKW in der anderen Richtung angeordnet sind.

    Wurden eigentlich die beiden Gütergleise Basel Bad PBf – Hörnli mittlerweile abgebrochen? Auf dem Satellitenbild von Google Maps jedenfalls enden sie auf beiden Seiten im Nichts, Weichenverbindungen sind keine mehr vorhanden. Auch auf dem Schweizer Teil vom Basel Bad RBf wurden die meisten Gleise schon abgebrochen und die anderen stehen unbenützt da. Später soll ja dort der Hafenbecken 3 entstehen und der Container-Terminal dorthin verlegt werden.

  • Zitat

    Original von Renntrabi
    Zu den Schlaufen: Das Bahnhofssystem, im engeren Sinn gebildet aus den Bahnhöfen Basel Bad Pbf, Basel Bad Rbf, Basel Bad GA (als Teil des Rbf glaube ich), Weil Leopoldshöhe (heute Weil am Rhein) und Haltingen sowie im erweiterten Sinn noch Lörrach, die Abzweigstelle Grenzacher Horn (und damit der Bahnhof Grenzach) war ein ausgeklügeltes und modernes System aus einem Rangierbahnhof der komplett im Einrichtungsbetrieb betrieben wurde und zwar samt Zulaufstrecken. Das bedingte mehrere Schlaufenanlagen. Die sich wieder in betrieb (s.u.) befindliche Schlaufe um das Bw Haltingen (Gruppen S und T), die oben erwähnte abgebrochene Schlaufe um die Gruppe O (ein Teil dieser Schlaufe liegt noch und wird als Abstellgleis verwandt) und die Schlaufe, die die Ausfahrt aus der Gruppe F in Richtung Weil (und anfangs Richtung Weil [*](später Weil(Ost), heute Weil am Rhein Ost) und Lörrach) ermöglichte. Sie führt durch die Langen Erlen und ist seit der Wiederinbetriebnahme der "Haltingerschlaufe" leider stillgelegt (aus Gewässerschutzgründen). Die komplette Anlage wurde leider nie fertiggestellt, die DRG als Rechtsnachfolgerin der Badischen Staatsbahnen hatte andere Interessen. So endeten zB jahrzehntelang vier Geleise aus Basel am Hörnli im Streckengleis nach Grenzach und weiter nach Waldshut.


    Aber die Gründe, weshalb die Anlage stillgelegt wurde, ist schon das globale Aussterben des Wagenladungsverkehrs, verursacht durch die Konkurrenz der Strasse und des Container-Ganzzugbetriebs, sowie die durch Rationalisierung reduzierte Anzahl der Rangierbahnhöfe, wodurch die übrig gebliebenen zu "Hubs" umfunktioniert werden? Ich finde es schade, dass das geniale System Rangierbahnhof praktisch am Aussterben ist. In vielen Ländern kam und kommt es zu Massenstillegungen von Rangierbahnhöfen. Nur in der Schweiz scheint man davon verschont zu bleiben, vermutlich da man politisch den GV auf der Schiene fördern will. Aber der Bahnhof Basel SBB RB soll ja auch verkleinert werden…


    Hier habe ich Bilder gefunden, welche die ehemalige Situation vom Bahnhof Basel Bad Rbf darstellen:

    Quellen:
    [URL=http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4984111,page=all]Drehscheibe Online Foren :: 04 – Historische Bahn :: Der Betriebsmaschinendienst im Süden der BD Karlsruhe 1964 – 1974, Teil 1 Dampflok, mit 36 Fotos[/URL]
    [URL=http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,5004449,page=all]Drehscheibe Online Foren :: 04 – Historische Bahn :: Der Betriebsmaschinendienst im Süden der BD Karlsruhe 1964 – 1974, Teil 2 Dampflok, mit 32 Fotos[/URL]

    In diesen Threads kann man noch weitere ausführliche Infos zum Betriebsablauf finden.

    So wie es aussieht, wurde durch das Schlaufensystem der Betriebsverlauf in fast allen Richtungen erleichtert, ausser in Süd-Nord-Richtung, wo vergleichsweise extrem viel rangiert werden musste. Aus Richtung Basel mussten nämlich die Züge entgegen der Fahrtrichtung in den Rbf einfahren, was der ansonsten einseitigen Anlage auch noch Kapazität kostete. Vermutlich hätte es darum noch eine vierte Schlaufe gebraucht. Wahrscheinlich deswegen war die Anlage nicht fertiggestellt.


    Wie an anderer Stelle erwähnt (Drittes Gleis durchs Ergolztal?), könnte in Zukunft ein grosser Teil des Nord-Süd-Güterverkehrs über den geplanten "Bypass Hochrhein" via Grenzach geführt werden. Für diesen könnten dann zur Umgehung des Bahnhofs Basel Bad Bf die stillgelegten Gütergleise Richtung Basel Bad Rbf, welche beim Hörnli in die Stammgleise mündeten, reaktiviert und falls nötig eventuell bis zu eben diesem Bypass verlängert werden (falls dieser etwa zwischen Kaiseraugst und Rheinfelden zu liegen kommt). Zunächst würden sie irgendwo zwischen Basel Bad Bf und Haltingen in die bestehenden Rheintalbahngleise münden.

    Da aber der Weg über Müllheim statt über die Elsässerbahn doch einen grösseren Umweg darstellt, habe ich die Idee, dass man später für die Rheinquerung der Güterzüge aus/nach Richtung Frankreich die Strecke St-Louis – Weil reaktivieren könnte. Dann würden die Gütergleise direkt in die Schlaufen bei Haltingen (und danach über den Rhein) führen. Gleichzeitig könnte man auch die S5 über diese Strecke verlängern und den Bahnhof Huningue wieder bedienen. Die Doppelnutzung Güterverkehr/S-Bahn würde die Rentabilität erhöhen. Zudem würden so das Wiesental und der Flughafen näher zusammen rücken und gleichzeitig die Bahnhöfe Basel Bad Bf und Basel SBB PB entlastet werden.

  • Zwei Anmerkungen:

    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe: Es gab politische Querelen, die Stadt Weil wollte den Rangierbahnhof nicht wirklich, war er doch auch eine rechte Lärmquelle. Ueber die Arbeitsplätze machte man sich damals noch keine Gedanken. Die SBB wollten die Kapazität aber ausbauen. Die Folge war: die SBB bauten ihren eigenen RB aus, der zu dem Zeitpunkt natürlich wesentlich moderner war. Das ist der eigentliche Todesstoss für den badischen Rbf gewesen, natürlich gepaart mit dem Systemwechsel weg vom Einzelwagen- zum Containerverkehr.

    Bezugnehmend auf die Aussage der Einfahrt von Basel her: Ich bin der Meinung, es wurde von Basel her kommend via Hauptlinie nach Weil und von dort über die Schlaufe in die Gruppe A eingefahren. Alles andere macht keinen Sinn. Nebenbei war auch keine weitere Schlaufe geplant, wo hätte sie denn auch platziert werden sollen, um besser in die Einfahrgruppe zu gelangen wenn nicht an der Stelle wo ja eh schon die Schlaufe liegt.

    Was dem System eher gefehlt hat, ist ein Abzweig bei Grenzacher Horn zu einer weitere Rheinbrücke um den Personenbahnhof vollständig zu entlasten sowie eine dopelspurige Ausfahrt in Richtung Lörrach. Der damalige Güterverkehr mit bis zu 8, häufig überlangen Güterzügen hätte es gerechtfertigt. Leider kam das Jahr 1914. Das spätere Deutsche Reich resp. die DRG hatte nach 1918 andere Prioritäten als das Land Baden und seine Staatsbahn.

  • Zitat

    Original von Renntrabi
    Bezugnehmend auf die Aussage der Einfahrt von Basel her: Ich bin der Meinung, es wurde von Basel her kommend via Hauptlinie nach Weil und von dort über die Schlaufe in die Gruppe A eingefahren. Alles andere macht keinen Sinn. Nebenbei war auch keine weitere Schlaufe geplant, wo hätte sie denn auch platziert werden sollen, um besser in die Einfahrgruppe zu gelangen wenn nicht an der Stelle wo ja eh schon die Schlaufe liegt.


    Das waren keine Vermutungen von mir, sondern Fakten. ;) Gefahren wurde von Basel her tatsächlich so:


    Bzw. so wie es hier steht, in der rechten Spalte:

    (Quelle: [URL=http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4984111,page=all]Drehscheibe Online Foren :: 04 – Historische Bahn :: Der Betriebsmaschinendienst im Süden der BD Karlsruhe 1964 – 1974, Teil 1 Dampflok, mit 36 Fotos[/URL])

    Obwohl es natürlich logisch wäre, so wie du es geschildert hast. Oder indem man über die Gruppen K (halt im Gegenverkehr) und R und die 2. Schleife zur Gruppe A fährt, und dann direkt via Gruppen B und F und die Schlaufe Lange Erlen ausfahren würde. Heute nach dem Schengener Abkommen würde das gehen. ;) Aber damals mussten halt alle nötigen Gruppen angefahren werden, um die zolltechnische Behandlung durchzuführen. Und da diese nicht immer direkt miteinander verbunden waren, waren aufwändige Umsetzungen und Rangierfahrten nötig. Möglicherweise hätte man die Verbindungen zwischen den verschiedenen Gruppen noch besser entflechten müssen.


    Zitat

    Original von Renntrabi
    Was dem System eher gefehlt hat, ist ein Abzweig bei Grenzacher Horn zu einer weitere Rheinbrücke um den Personenbahnhof vollständig zu entlasten […]


    Was ja mit dem geplanten Bypass quasi nachgeholt werden soll (allerdings halt eben erst nachdem der Rbf stillgelegt wurde).


    Zitat

    Original von Renntrabi
    […] sowie eine dopelspurige Ausfahrt in Richtung Lörrach.


    Meinst du damit eine durchgehend doppelspurige Gartenbahn bis nach Lörrach?