• Der Beitrag über die Streichung der Subventionen ist äusserst interessant.

    Statt 70 Fr. würde das U-Abo also 95 Fr. kosten. Wurde nicht stets gesagt, dass U-Abo wäre nur zu 25% vom Verursacher, also Nutzer, bezahlt und der Rest würde vom Staat subventioniert???? Entweder kann ich nicht rechnen oder ein paar Behauptungen (sicher von Gegner des ÖV's) wurden mit falschen Fakten untermauert.

    Abgesehen davon hab ich die Idee, die Baselbieter Regierung hat langsam komplett den Verstand verloren - aber das ist eben, wenn man Steuern (für Reiche) senkt...

    Aber fassen wir mal zusammen:

    1) ein Produkt, dass so erfolgreich ist wie sonst nirgends

    2) Die Leistung soll für die meisten Baselbieter Gemeinden um 1/3 gekürzt werden

    3) Die Kosten um 1/3 erhöht werden - für Baselbieter Kunden

    4) Das Produkt soll zerstückelt und vernichtet werden (Zonierungen)

    Resultat meiner Meinung nach:

    Weniger Einnahmen, weniger ÖV-Fahrer, mehr vestopfte Strassen, mehr Investionsbedarf in Strassen, weniger Geld für ÖV, wiederum weniger ÖV-Fahrer und nochmehr verstopfte Strassen.. usw..ein Teufelskreislauf.

    Lösung: Regierung in die Wüste schicken? ;)

  • Zitat

    Original von pgru
    Der Beitrag über die Streichung der Subventionen ist äusserst interessant.

    Statt 70 Fr. würde das U-Abo also 95 Fr. kosten. Wurde nicht stets gesagt, dass U-Abo wäre nur zu 25% vom Verursacher, also Nutzer, bezahlt und der Rest würde vom Staat subventioniert???? Entweder kann ich nicht rechnen oder ein paar Behauptungen (sicher von Gegner des ÖV's) wurden mit falschen Fakten untermauert.


    Nebst den direkten U-Abo-Subventionen kommen noch die direkten Zahlungen an die öV-Unternehmen, die Übernahme von Defiziten etc. Insgesamt bei Gegenüberstellung von Gesamtkosten und -einnahmen (und dem - analog GA - wohl überproportional schlechten Kostendeckungsgrad gegenüber Einzelfahrscheinen) kann es schon sein, dass ein U-Abo-Besitzer nur 25% der gesamten Kosten selbst trägt.


    Und zur U-Abo-Finanzierung: Ich habe mal gehört, bei der Einführung des U-Abos soll der direkte Finanzierungsanteil die Hälfte der wirklichen Kosten (was auch immer das bedeutet) ausgemacht haben, also dass das U-Abo 25 Stutz kostete und 25 zahlte noch der Staat drauf (oder waren es sogar 20/20 und es wurde dann mal je 5.-- erhöht?). Aber wie gesagt, das "weiss" ich nur vom Hörensagen.

  • Um das U-Abo noch weiter zu zerstückeln, könnte man noch ein "Stehplatz-Abo" anbieten, welches in 3 Varianten angeboten wird: Benutzung nur während den Stosszeiten, oder ausserhalb der Stosszeiten, jeweils zeitlich begrenzt oder unbegrenzt ganztags. :D

  • Zitat

    Original von pgru
    Abgesehen davon hab ich die Idee, die Baselbieter Regierung hat langsam komplett den Verstand verloren - aber das ist eben, wenn man Steuern (für Reiche) senkt...


    Du bist ja früh... ;) Pegoraro und Ballmer hasse ich schon seit Ewigkeiten... Nicht mal der SP-Mann Wüthrich scheint fähig zu sein...

    Zitat

    Original von pgru
    Lösung: Regierung in die Wüste schicken? ;)


    Richtig! Zumindest den grossen Teil davon...

  • Citaro93

    Ja, aber bis anhin dachte ich, die wären nur halb balla balla, aber scheinbar war das halb immer noch zu wenig.

    Aber lassen wir das, ist zu off-topic, auch wenn die grad unser schönes ÖV komplett zerstören und damit das U-Abo.

    Aber leider werden die ja von den Leuten stets wiedergewählt, bedenklich sowas...

  • Zitat

    Original von Dome
    @kT

    Höhr doch auf zu motzen ;)
    Wir bezahlen 70. Stüzli (Du evt. Sogar noch weniger?!) für ein Abo mit einer riesen Reichweite, mit dem ich mir nach Zürich sogar praktisch der halbe Weg bereits finnziert ist, und dann reklammiert man, das es fast nicht grenzüberschreitend ist?
    Es gibt nunmal halt Landesgrenzen und irgendwo muss mal gebremst werden mit der ständigen motzerei.

    Kauf Dir doch das Triregio Abo.


    Es geht nicht um mich, ich habe eh ein GA. Ich motze auch nicht, sondern bringe Vorschläge. In Zürich umfasst der ZVV einen Grossteil der Wirtschaftsregion Zürich. Die Wirtschaftsregion Basel hingegen ist bezüglich ÖV in 3 oder mehr Teile zerstückelt. Das ist ein Nachteil. Die Landesgrenzen dürfen kein Hindernis sein.


    Zitat

    Original von pgru
    Statt 70 Fr. würde das U-Abo also 95 Fr. kosten. Wurde nicht stets gesagt, dass U-Abo wäre nur zu 25% vom Verursacher, also Nutzer, bezahlt und der Rest würde vom Staat subventioniert????


    Wobei meiner Meinung nach der Verursacher nicht nur der direkte Nutzer ist, sondern auch der indirekte, d.h. schlussendlich alle Steuerzahler. Schliesslich profitieren die Autofahrer auch vom U-Abo, da dadurch viele Leute den ÖV benützen und damit die Strassen entlasten. Deshalb könnte ich mir durchaus vorstellen, den öffentlichen Beitrag eher zu erhöhen als zu senken oder sogar zu streichen. Der ÖV muss resp. darf selbstverständlich aber nicht gratis sein, sonst gerät die Nachfrage ausser Kontrolle und kann nicht mehr gedeckt werden.


    Zitat

    Original von Citaro93
    Du bist ja früh... ;) Pegoraro und Ballmer hasse ich schon seit Ewigkeiten... Nicht mal der SP-Mann Wüthrich scheint fähig zu sein...


    Wüthrich und Reber können sich in der nach wie vor bürgerlich dominierten Regierung wohl nicht so erlauben, eine grosse Klappe zu haben… Ausserdem sind Regierungsräte auch keine Superhelden, sie tun was sie können.


    Zitat

    Original von pgru
    Aber leider werden die ja von den Leuten stets wiedergewählt, bedenklich sowas...


    Es gibt halt einige Autofahrer im Baselbiet…

  • Die "Aussagen" der Verantwortlichen machen mir immer mehr sorgen...

    Wieso habe ich immer mehr das Gefühl, dass da Leute am Ruder sind, die das Ganze, ob nun U-Abo oder das ÖV-System der NWCH nicht nachhaltig machen werden sondern nachhaltig zerstören?????


    kriminalTANGO:

    Das mit dem GPS ist auch ein Witz. Abgesehen vom Datenschutz, wie wollen die erreichen, dass ich mein Handy/Smartphone immer brav dort habe, wo es "Kontakt" (ob über Satelit oder sonst was) hat?

    Das auch Autofahrer vom U-Abo profitieren bzw. davon, dass weniger unterwegs sind, dass kappieren leider einige Autofahrer nicht. Vielleicht sollte man mal an einem Arbeitstag mit Statisten simulieren, wie viel Verkehr auf den Hauptachsen wäre, OHNE so ein gutes ÖV-System? Ob sich die Meinung ändert, wenn die dann auf einmal im kolabierenden Strassensystem im Stau stehen?

    -------------------------


    Was mich bei der Aussage vom Link von kriminalTANGO richtig wütend macht ist die Aussage von dem "netten Herrn":

    Zitat

    Ich habe mir noch keine abschliessende Meinung gebildet, will aber einen Diskussionspunkt nennen. Die Nordwestschweiz ist sehr überzeugt, dass eine Einheitszone, die sehr erfolgreich ist und war, das einzig Richtige ist. Die Frage ist, ob das auch in Zukunft gilt. Der TNW wurde in der ganzen Schweiz kopiert. Aber wieso haben alle anderen mittlerweile das Preissystem weiterentwickelt, unter anderem auch mit Zonenmodellen? Wieso verfolgt das künftige Preissystem Schweiz im ÖV die anderen Modelle und nicht unseres?

    Meine Gegenfrage: Warum hat die NWCH dann die grösste Dichte an Abonnenten??? Und nicht die anderen, wenn die doch alles so viel besser machen als wir?

  • Zitat

    Original von pgru[...] Das mit dem GPS ist auch ein Witz. [...]


    :rolleyes: Warum nicht gleich einen Chip implantieren - wie bei Fido? Nein ehrlich, irgendwann wird diese megalomanische (oder mega-manische?) Verklärung wieder vorbei sein, man könne das ganze Leben mit dem iPhone und ein paar Apps regeln. Spätestens dann, wenn die Leute merken, dass sie doch noch zum Arbeitsort fahren müssen, weil sie die Arbeit nicht auch noch grad auf dem Mäusekino-Bildschirm erledigen können...

    Etwas ernsthafter: Eine (natürlich nicht implantierte) Chipkarte mit automatischer Erfassung beim Ein- und -Aussteigen wäre für Langstrecken-Pendler und regelmässige NutzerInnen von unterschiedlichen ÖV-Angeboten sicher eine Erleichterung, aber sie müsste in einem grösseren Rahmen gelten als nur im TNW, z.B. als Halbtax-Abo-Nachfolger. Damit würde sich auch die leidige Diskussion entschärfen, ob man im Fahrzeug ein Ticket erwerben kann oder schon eine Busse bezahlen muss. Noch nicht gelöst ist allerdings die Identifikation der Kartenträger bzw. die Übertragbarkeit der Karte.

    Doch auch eine solche Lösung kann unseren idealen Flat-Tarif in einer überschaubaren Region nicht ersetzen. Das U-Abo muss flat bleiben, sonst verliert es seine Aufgabe, die Menschen aus den Autos zu holen (aka «Verbesserung des Modalsplits»). Ergänzen lassen sollte es sich allerdings durch andere Flat-Bereiche, z.B. für den nahen Elsässer oder badischen Raum oder für den Raum Aargau-Zürich oder auch den Jura.

    Alternativ liesse sich überlegen - aber ebenfalls in einem grösseren Rahmen - ob sich die Chipkarte mit dem regionalen Flat-Tarif verbinden liesse. Anstelle der fixen Region z.B. durch eine in Kilometer definierte Distanz um den gewählten Lebensmittelpunkt. Beispielsweise für alle Entfernungen bis 40 km ab Basel Barfi, also auch über die Grenze. Wohnt jemand in Frick, dürfte ihm dieser Rayoun reichen, sich entweder nach Basel oder Zürich hin zu orientieren, ohne ein GA oder in zwei Abos von Verkehrsverbünden kaufen zu müssen. Allerdings müsste für die Distanz die «Luftlinie» und nicht die Fahrstrecke als Mass dienen, da sonst diejenigen Pech hätten, die zuhinterst im Tal wohnen und ins Nachbartal fahren wollen ...

    2 Mal editiert, zuletzt von Drahtzieher (22. November 2011 um 14:33)

  • Zitat

    Original von pgru
    Meine Gegenfrage: Warum hat die NWCH dann die grösste Dichte an Abonnenten??? Und nicht die anderen, wenn die doch alles so viel besser machen als wir?


    Und vor allem haben nicht alle anderen Zonenmodelle. Im Kanton Genf z.B. gibt es eine Einheitszone sogar für Billette! Und die ist nicht etwa historisch gewachsen, sondern wurde vor wenigen Jahren neu eingeführt. Früher hatte es zwei Zonen.

    Ich war am Anfang auch skeptisch, dass man nun von Chancy nach Hermance gleich viel bezahlt, wie etwa von Gare Cornavin nach Rive. Aber es scheint sich zu bewähren. Relevant zu sein scheint eben nicht der Gültigkeitsbereich, sondern die Gültigkeitsdauer. Das ist der Punkt.

  • Eine Umstrukturierung bzw. Zonierung dürfte vor allen Dingen mit einer Preiserhöhung verbunden sein. Dazu kommt dann noch das Chaos. Und wenn dann noch Verbundübergreifende Strukturen à la Z-Pass eingeführt werden (drängt sich ja vor allem mit der A-Welle auf) dann wird's erst recht lustig. Am Schluss habe ich ein Billet sagen wir mal BS-ZH. Alles mit Zonentarif (TNW, A-Welle, ZVV). Wird teurer, aber man kann dann auch mit dem Bus fahren, in Zürich das Limmatschiff benützen...