SBB-Disposition versagte am 31. Juli und lässt über hundert Reisende in der Nacht stehen

  • Mal davon abgesehen, dass ich auf meine (anders als hier ;)) höflichere Beschwerde noch keine Antwort erhielt:

    - Am 31. Juli finden praktisch nirgends Feuerwerke statt. Die SBB brauchten daher in der Nacht auf den 1. August ausser in Basel kaum Züge. Wenn die SBB der Regio S-Bahn-Basel Flirts klauen und im Fernverkehr einsetzen (z.B. wegen den ständig kaputten Cisalpinos oder der Heimatortaktion), ist das das Problem der SBB, nicht der Regio-S-Bahn.

    - Dass kein Nachtzuschlag erhoben wurde, ist ein ÄUSSERST faules Argument: Wenn der Zuschlag erhoben wird, argumentiert die SBB immer damit, sie müsse das tun, weil das der Kanton verlange (resp. der Kanton nicht alle Kosten übernimmt). Dass am 31.7 und am 31.12 auf den Nachtzuschlag verzichtet wird, ist daher nicht der Entscheid der SBB, sondern der Kantone.

    - Dass - ausgerechnet! - ein technischer Defekt schuld sein soll, glaube ich denen schlicht nicht (bei Easyjet ist auch immer höhere Gewalt, wenn sie mal wieder was versiffen und nicht zahlen wollen), sie schreiben auch gar nicht, dass ursprünglich DT geplant war. Und sogar wenn, auch in jener Nacht standen wohl Flirts auf dem Wolf rum oder eben sogar auf dem Nachbargleis (Doppelkomposition, wahrscheinlich missbraucht als IR nach Zürich). (edit: Ich habe meine Zweifel, weil es gemäss Aussage des Leiters öV BL schon in den vergangenen Jahren schieflief, jegliche konkreten Angaben fehlen und die SBB den ähnlichen Fehler auch z.B. am Slowup machten)

    2 Mal editiert, zuletzt von 750 mm (5. August 2009 um 22:34)

  • @ stevecam

    Also wenn ich Cervelat Prominenz höre, dann denke ich denke ich sofort an Basel - und nicht an Zürich.


    @ badbone

    So wie es aussieht kennst du dich in Sachen SBB ziemlich gut aus. Ist es denn wirklich so einfach wie die anderen sagen, dass ein Zug mehr oder weniger spontan mit anderem Rollmaterial (in diesem Fall mit der abgestellten Flirt DT) geführt werden kann?

  • @ Marc-W

    Bin sicher, wir werden eine Lösung finden, ohne dass die Mods. eingreifen müssen.

    Aber bitte künftig den richtigen Mod. anvisieren.
    Hier wäre Pascal Morat zuständig.

    Grüsse

  • @Dome: mir ist es Wurscht wer das macht. Wenn Ihr selber nicht wisst wer wo zuständig ist, dann soll es sicher auch nicht meine Aufgabe sein, dies herauszufinden ;)
    Mod ist Mod.

  • @ BLT Bengel: Gerne gebe ich Auskunft, soweit ich das ganze überblicke*. Die Meinungen sind jedoch gebildet und werden unabrückbar in Stammtischmanier kundgetan. Eine „Expertenmeinungen“ jagt die andere ohne zu wissen, was es bedeutet zu umdisponieren und was für Dimensionen damit ausgelöst werden.

    Nehmen wir den parallel stehenden Flirt: Da bereits ein neuer Tag angebrochen ist, benötigt man für die Inbetriebnahme eines Flirts ca 30 Minuten, jawohl pro Zug. Eine Inbetriebnahme ist halt nicht nur Schlüsseldrehen und Gangeinlegen (für die Grünen unter uns, das Veloschloss aufschliessen und losfahren). Zur Inbetriebnahme gehören unter anderem das Prüfen der Sicherheitseinrichtungen, Bremsprobe und kann nicht nur von einem Führerstand aus gemacht werden.
    Hat man genug Vorlaufzeit und steht Personal zur Verfügung, kann so ein Wechsel der Einheit ohne weiteres stattfinden. Ist aber kein Personal oder genügend Vorlaufzeit zu diesem Zeitpunkt vorhanden, müsste also der ankommende Lokführer seinen Flirt remisieren und auf die anderen beiden gehen und wie oben genannt vorgehen.

    Die SBB hat oft genug bewiesen, zu was für Leistungen sie fähig sind! Bemängelt wurde hier unter anderem auch der Euro08 Verkehr. Ich hätte gerne ein anderer Verkehrsträger gesehen, der innert 60 Minuten zehntausende Fans wegbringen sollte. Dass es mal zu Stockungen wie bei einem Oranje Spiel kommt ist wohl nichts anderes als normal. Wäre es dann zu der kleinsten Störung gekommen, wäre die minuziöse Planung dahin gewesen.

    Man kann schlicht nicht jeden Zwischenfall und alle Umstände einplanen/ berücksichtigen und dann mit der gleichen Qualität die Leistung vollbringen. Wie schon erwähnt: Die beste Lösung ist, wenn alles nach Plan läuft, sobald etwas dazwischen kommt wird es automatisch schlechter. Dies gilt für die SBB und andere Betriebe und sind wir ehrlich, auch im privaten….

    * ich bin bei Cargo tätig

  • Zitat

    Original von Marc-W
    @Dome: mir ist es Wurscht wer das macht. Wenn Ihr selber nicht wisst wer wo zuständig ist, dann soll es sicher auch nicht meine Aufgabe sein, dies herauszufinden ;)
    Mod ist Mod.

    Naja, für das haben wir eben die Unterteilung.
    Auch wenn ich mich von dieser soeben habe verwirren lassen.

    Seis drum, der Titel wurde vom 750 mm angepasst.

  • pgru Definitiv weiss ich, dass im Basel Güterbahnhof neben dem Depot ein Salenweidliexpress mit Personal bereitsteht. Zu welchen Zeiten der Zug besetzt ist weiss ich jedoch nicht. Aus dem Bauch heraus vermute ich, dass zu dieser späten Stunde kein Personal mehr bereit gestellt wird. Wie gesagt, ohne Gewähr.

    Einmal editiert, zuletzt von Badbone (6. August 2009 um 11:58)

  • Badbone

    Danke für die Erläuterungen. Dass das Aufstarten eines Flirts so viel Zeit braucht, wusste ich nicht (ist ja fast wie in alten Dampflokzeiten mit dem Anfeuern ;)). Ich glaube jedoch, die Flirt-DT auf dem Nebengleis wurde kurz vor halb eins auf das Gleis gefahren (gemäss Fahrplan sollte auf diesem Gleis um 1.14 ein IR nach Zürich fahren), bin mir da aber nicht sicher. Jedenfalls, wenn es so wäre, wäre der Zug mehr oder weniger einsatzbereit gewesen. Man hätte allerdings innert 45 Minuten (wohl machbar!) eine Ersatzkomposition für den IR nach Zürich auftreiben müssen. Generell ist es mir übrigens sowieso nicht klar, wieso Flirts im Fernverkehr eingesetzt werden, wenn dann die Kunden im Regionalverkehr leiden müssen.

    Bislang konnte mir auch noch niemand erklären, wieso der IR 1.01 ab Basel nicht ausserordentlich S-Bahn-Funktion übernommen hat. Gewiss, er hätte sich leicht verspätet, aber trotzdem. Vor allem ist es ärgerlich, da etwas sehr ähnliches im Juni und Juli häufig praktiziert wurde: Wegen Bauarbeiten fielen die IR 23.17 und 00.17 aus, die S-Bahn 23.05 und 00.05 verkehrten dafür erst um xx.17.

    Ergo: Die SBB können Grossanlässe nicht planen und sind dann auch noch äusserst unflexibel. Das finde ich sehr bedauerlich, denn gerade bei Grossanlässen wäre der öV das einzig richtige Verkehrsmittel. Aber wenn er dann versagt und auch viele Leute davon betroffen sind, dann wird wieder aufs Auto zurückgegriffen.

    Zur Euro08: Ich habe kritisiert, dass man auch hier nicht genügend geplant hat, allerdings gelobt, dass man kurzfristig einen Zusatzzug organisieren konnte.

  • Vorwarnung: sehr viel geschrieben und falls es zu off- topic ist, bitte entfernen!

    @750mm Ich versuche Dir einmal den Unterschied zwischen Planung oder der operativen Planung zu erklären. Ein einfaches Beispiel aus dem privaten Bereich. Jeder Mensch handelt in etwa nach Planung und der operativen Planung:

    Nehmen wir mal an Du hast ein Auto. Du hast einen wichtigen Termin welchen Du nachgehen musst. Das Auto versagt durch irgendeinen Defekt den Dienst. Geplant hast Du zwar, dass Du mit dem Auto fährst aber kannst es nicht ausführen. Jetzt kommt Deine gezwungen massen operative Planung ins Spiel. Du musst Dich schnell entscheiden, was jetzt zu machen ist, dass der Termin trotzdem zu halten ist: Nehme ich den Kat F Roller, den öV, das Fahrrad, Taxi oder organisiere ich ein anderes Auto.

    Automatisch machst Du für Dich die Rechnung, mit welchen Mittel/ Aufwand kann ich im Moment das Maximum herausholen. Du entscheidest Dich für ein anderes Auto und rufst Deiner Partnerin an. Mangels Zeit, kann sie Dir das Auto nicht bringen. Automatisch machst Du Dir wieder die Überlegung, welchen nutzen hast Du wen Du das Auto selber holen gehst oder die anderen alternativen in Betracht ziehst.
    Du bist nun in der Situation, dass Deine Planung zwar perfekt war aber aufgrund der Umstände Du völlig neu Planen musst und das vor allem ohne Vorlaufzeit: Du hast Dich für die nächst beste Lösung entschieden, leider kannst Du diese Lösung aber nicht umset-zen. Nun nimmst Du die nächst schlechtere Lösung und gehst zu Deinem Termin, der nicht mehr so zu halten ist und mit einer Qualitätseinbusse (in diesem Fall Zeit und Komfort) in Kauf zu nehmen. Merkst Du, Du bist weiter weg von Deiner Planung als Du es jemals warst!
    Einen Tag danach machst Du Dir Gedanken, was gestern abgelaufen ist und möchtest Massnahmen treffen, damit Du nie mehr in eine solche Situation kommst. Vielleicht sind Deine Ideen ein weiteres kleines Auto, schnellerer Roller etc etc, 100% freie und jederzeitige Mobilität wird angestrebt. Vielleicht wird Dir plötzlich auch eine andere simple Lösung bewusst, die Dir in der Hitze des Gefechts gar nicht eingefallen ist, den unterbeschäftigten pensionierten Nachbar.

    Deine Vernunft schreitet schnell ein und macht eine Rechnung, wie viel muss ich aufwenden, damit ich in meiner Mobilität nie mehr eingeschränkt werde? Sind die anfallenden Kosten, im Vergleich zum Nutzen und dem effektiven Brauchen vertretbar oder kann/muss ich mit Qualitätseinbussen leben.
    Diese Gedankengänge macht, neben allen anderen Betrieben, auch die SBB! Natürlich haben Betriebe Checklisten, Prozesse und der Gleichen die das operative geschäft abwickeln. Stur nach Leitfaden muss nicht immer die besten Lösungen hervorrufen.

    Deine Fragen kann ich Dir leider schlussendlich auch nicht beantworten, da ich weder in die Systeme vom P Verkehr reinkomme noch der operative Dienst mir gegenüber Rechenschaft abgeben muss. Ich kann nur aus meiner Erfahrung erzählen, was abgeht wen es anders kommt als geplant. Vermutungen und Annahmen, besonders wen auch Du mit Deinen Aussagen auch nicht mehr so sicher bist (Bereitstellung Doppel Flirt) , tragen diese der Diskussion nichts mehr bei.

    Mit Deiner Aussage wegen den Bauarbeiten im Juni/ Juli neigst Du wohl einwenig zur Übertreibung: Es waren einzelne Nächte, wo S-Bahnen in Tecknau gewendet wurden und der IR Verkehr zugunsten des G- Verkehrs über den alten Hauenstein, eingestellt wurde.

    Dein pauschales Ergo über die SBB und Ihre Planung bei Grossanlässen kann ich nach wie vor nicht Unterschreiben. Es gibt genügen Beispiele wo alles perfekt geklappt hat. Bin ich der einzige hier im Forum???

    2 Mal editiert, zuletzt von Badbone (7. August 2009 um 12:48)

  • irgendwie gefällt mir Dein Beitrag.
    Hat irgendwas.

    Lässt gleich alles etwas anders aussehen.

    By the way: zum Glück sterben die Kat. F Roller bald aus :D

  • Badbone

    Danke für deinen Beitrag.

    Zunächst zu meinen Unsicherheiten: Ich bin sicher, dass der Flrit-DT dort stand. Ich nehme an, dass er als IR nach Zürich missbraucht wurde. Und ich bin ziemlich sicher, dass er kurz vor halb eins reingefahren wurde. Und daher ziemlich sicher, dass er betriebsbereit war. Aber ich bin nicht ganz sicher und daher behaupte ich lieber nichts Falsches. Und sogar wenn der nicht betriebsfähig gewesen wäre, hätte es genügend Alternativen gegeben.


    Punkt 1 zur (strategischen) Planung. Die SBB behauptet, sie hätte eine Flirt-DT vorgesehen gehabt, dann sei ein Defekt dazwischen gekommen. Nun, das ist möglich aber auch die beliebteste und billigste aller Ausreden. Denn damit wirklich ein Engpass hätte auftauchen können, hätte der Defekt max. eine Stunde vorher eintreten dürfen (und auch dann hätte man noch reagieren können). Ist der Defekt vorher eingetreten, hätte man alle Zeit der Welt gehabt. Oder aber, man hat nicht reagiert, weil man nicht reagieren wollte. Weil es zu mühsam oder zu teuer geworden wäre. Für mich sind zwei Varianten glaubhaft: Der Ausfall ist eine Ausrede. Oder: Der Ausfall fand Stunden früher statt, so dass ein Reagieren darauf weiter möglich gewesen wäre.

    Punkt 2 zur operativen Planung: Gesetzt den Fall, der Ausfall war kurzfristig. Wieso standen keine Kundenlenker da? Wieso hat die Bahnpolizei oder der Lokführer des vorhandenen Flirts (die die Situation ja mitbekommen haben mussten!) dies nicht gemeldet und wieso wurde dann der nächste IR nicht verlangsamt?


    Wenn ich dich übrigens richtig verstanden habe, versuchst du mir nahezulegen, die SBB hätten sich überlegt, was es für sie für einen Aufwand bedeutet, ihrem Leistungsauftrag nachzukommen (zum Zeitpunkt x die bekannte grosse Anzahl y Personen nach Z zu fahren) und seien dann zum Schluss gekommen, es sei für sie günstiger, wenn sie über hundert Passagiere in der Nacht stehen lässt.

    Das ist eine äusserst kundenunfreundliche Denkweise. U.a so hat sich die DB auch ihren (früher mal guten) Ruf ruiniert.

  • Bingo, das war bis jetzt der beste Beitrag. Lieber 750mm, ich kann Dich gut verstehen. Die Gefühlsausbrüche waren zwar ein bisschen heftig, aber es scheint mir, dass die SBB und Ihre Angestellten, die auch Forumsteilnehmer sind, jede erdenkliche Ausrede suchen, statt einfach hinzustehen und sagen: "Sorry, am 31. Juli ging etwas in die Hosen, wir sind bemüht, besser zu werden!"

  • @ 750mm Ich gratuliere Dir zum zweiten Punkt! Das sind genau die Fragen, die ich mir auch gestellt habe und mich aufregen warum gerade dies nicht gemacht wurde!

    Zum Punkt eins: In der Regel wird die effektive Störungsursache, ausser bei Personenunfälle, treffend genannt. Weiter werde ich dieses Traktandum nicht kommentieren.


    @ wb73 Dein Beitrag bezeichnet mich SBBler als Lügner! Falls Du richtig gelesen hast, und das bezweifle nach Deinem Beitrag sehr, versuchte ich hier zu erklären was bei einer Unregelmässigkeit abgeht und warum für den Kunden das nahliegende nicht immer das einfachste ist.
    Ist Dir lieber, dass wir alle einer Meinung sind oder gar pauschal Hetztiraden geführt werden? Sorry, aber mein Beileid für Dein Mitläufertum!

  • Badbone

    Zuerst mal: Dass du hier in aller Öffentlichkeit mit mir diskutierst, mir versuchst, Einblick in die Disposition zu geben und auch selbstkritisch bist, obwohl ich am Anfang nicht nett war, rechne ich dir hoch an.

    Dass du deinen Arbeitgeber verteidigst gefällt mir grundsätzlich auch - so engagierte MAs braucht die SBB (du solltest von Cargo zu PV wechseln ;)).

    Zum Thema Ausfall: Ich glaube auch - oder ich möchte gerne glauben, schliesslich mag ich trotz allem die SBB sehr ;) - dass eine DT geplant war und eine davon ausfiel. Aber ich glaube wirklich nicht, dass der Ausfall kurzfristig war. Und "Ausfall" ist nunmal einfach die Lieblingsausrede, unabhängig obs stimmt oder nicht. Nun, dass du dich nicht weiter dazu äussern kannst, ist mir auch klar. Wenn du weisst/erfahren kannst, wann der Ausfall war und dies mitteilen würdest, würdest du Interna publizieren. Darfst du nicht, logisch. Wüsstest du, dass "Ausfall" eine Ausrede ist, dürftest du das erst recht nicht sagen.

    Aber wichtig scheint mir ohnehin der 2. Punkt, wo wir relativ auf gleicher Linie liegen: Die Kundeninformation, die Flexibilität. Ich glaube, wären da kompetente Leute auf dem Perron gewesen, hätte man den IR ausserordentlich halten lassen, ich hätte mich wohl auch etwas genervt, aber nicht so sehr, vermutlich hätte ich mich nicht mal beschwert. Ich hätte gesehen: Die SBB ist vor Ort, denkt mir, sucht eine Lösung. Eine Fehlplanung oder ein Ausfall kann passieren (sollte nicht, aber kann). Nur eben, wie man dann damit umgeht... (Dazu passt auch, dass ich noch immer keine Antwort der SBB erhalten habe).

  • Bingo zum zweiten...

    Badbone
    Ich habe die SBBler nicht als Lügner dargestellt. Aber es ist nun halt so, dass das gemeine Volk in der heutigen Zeit, nicht nur bei Bahnthemen, oftmals mit banalen Erklärungen abgespeist wird!
    Grundsätzlich habe ich mit dieser Diskussion nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren, aber aufgrund Deiner Reaktion habe anscheinend einen wunden Punkt getroffen.
    Ich knüpfe hier an 750mm an, spätestens der Lokführer, ausser ihm war anscheind mehr oder weniger niemand vor Ort, hätte merken müssen, dass der zahlenden Bahnkundschaft mitten in der Nacht irgend eine Alternative geboten werden müsste, denn es macht für mich einen Unterschied ob 15 Minuten oder mehr als eine Stunde kein weiterer Zug fährt!
    Zur Klärung möchte ich noch sagen, dass ich in einem Betrieb mit weit geringeren Ressourcen arbeite, der aber zum guten Glück viel kürzere Dienstwege hat.
    Anknüpfung zum zweiten: Dieses Vorkommnis von letztem Freitag ist zwar dumm gelaufen, stossend empfinde ich hier zum zweiten Mal die Uneinsicht der SBB, punkt.

    Einmal editiert, zuletzt von wb73 (7. August 2009 um 22:45)

  • Weiteres Beispiel vom Kundendiest der SBB gefällig?
    Meine Frau und mein Sohn sind mit der SBB zu Bruder (meiner Frau), Schwägerin (von mir) und Cousinen (meines Sohnes) nach Leukerbad gefahren. Auf dem Hinweg kam das "Wägeli", ein Vorkriegsmodell, wahrscheinlich dampfgetrieben. Leider war die Kaffeemaschine nicht unter Dampf und so gabs halt keinen Kaffee, da Maschine defekt. Auf die Frage nach Gipfeli kramte der Boy in seinem Rucksack (!) und zog ein Plastiksäcklein mit 5 zerdrückten Gipfeln hervor. Leider waren diese aber ungeniessbar, der Spass kostete trotzdem für 2 Cola und eben diesen halbvergammelten Gipfeli stolze CHF 11.--. Ich finde das der Gipfel!

    Auf der Rückreise gestern Freitag mit über 30 Grad war halt dummerweise die Klimanalge defekt. Weiter war auch hier das Platzangebot mehr als mangelhaft, standen doch die Passagiere in den Gängen rum und sassen auf den Treppen der Doppelstockwagen. Als dann die Ansage kam, man könne sich im oberen Deck mit Trinksame versorgen, blieb dies leider nur ein frommer Wunsch, denn dadurch dass eine Stampede von durstigen Fahr-"Gästen" (durstig weil, Ihr erinnert Euch, die Klimaanlage defekt war...) sich ihren Weg durch die auf den Treppen sitzenden Passagiere zu bahnen versuchte, was leider nicht gelang. Zusätzlich erschwerend bezüglich Platzverhältnisse kam dazu, dass durch das tolle Wetter viele Wanderer mit ihren Rucksäcken im Zuge sassen (wobei die meisten doch stehen mussten). Da es aber nicht möglich ist, die Rucksäcke in die Gepäckträger zu verstauen, da diese viel zu klein konzipiert sind, verschärfte sich das Platzproblem noch mehr.

    Alles in allem vermittelt unsere liebe SBB keinen guten Eindruck bei uns und die ausländischen Gäste mögen sich darob die Augen reiben.

    Zustände wie in der dritten Welt - mit den Preisen der allerersten Welt!!!