Elsass: Pass Evasion ist Geschichte

  • Mich nicht! Solche Angebote sind nie in alle Ewigkeit für die Ewigkeit gültig, andere Angebote werden sicherlich folgen. Es gibt nach wie vor und immer wieder günstige SNCF Angebote, im Moment halt nicht nur auf der Region Elsass beschränkt.

  • Günstige Angebote sind nicht das Problem, die gibt's mit der neuen Lösung auch. Aber unkomplizierte fehlen.
    Nun muss ich mir einfach für jede einzelne Fahrt mit der SNCF wieder ein neues Billett holen. Wenn ich irgendwelche Rundfahrten machen will, muss ich entweder umständlich am Billettschalter erklären, wo ich hinwill (mich allenfalls noch rechtfertigen) oder bei jedem Umstieg an irgendeinen Automaten hoppeln, der dann erst noch nur Münzen annimmt. Sowas ist doch bescheuert.

  • In Mulhouse profitierten wir davon bereits am Ostersamstag - für 6€ zu zweit auf dem ganzen Tram- (und Bus-) Netz, wirklich super.

    Probleme bereitete einzig der Bezug des Billets. Am SNCF-Schalter wusste man von nichts und verwies auf den Billetautomaten. Jener im Bahnhofgebäude gab aber kein 6€-Ticket aus - "pas possible", da die Stadtzone keinen SNCF-Bahnhof enthalte.

    Das Automatenmodell draussen beim Tram - eines aus der Gründergeneration der Computer - liess sich dann zumindest herab, mit kleinen Münzen gefüttert zu werden.

  • Habe letzten Samstag mit meiner Partnerin erstmals Gebrauch von diesem neuen Alsa+ 24 Groupe gemacht und einen Ausflug nach Strasbourg (mit Abstecher via Obernai - Molsheim) unternommen.

    Als "spannend" kann man Kauf und Gebrauch dieses Tickets bezeichnen. Ich habe gleich den Härtetest gemacht und das gute Ding im Distribus 604 gekauft. Nach anfänglicher Überforderung der (äusserst freundlichen) Chauffeuse hatte diese dann den richtigen Code gefunden und wir hielten die Fahrkarte für 34 € in der Hand. Es war denn auch ein ganz neues Gefühl, mal in Frankreich unterwegs zu sein, ohne ständig neue Fahrscheine lösen und/oder abstempeln zu müssen. Interessant auch die Reaktionen des SNCF-Personals auf das niedliche, kleine Papierbillet im Quittungsformat ("Wo haben sie das denn gekauft?").

    Im Übrigen war es eine sehr gute Idee, das Billett gleich im Distribus zu kaufen (hält immerhin fast vor meiner Haustür am Voltaplatz). Im Gegensatz zu den SNCF-Automaten kann ich dort auch mit Noten zahlen. Ich wüsste auch nicht, wo ich auf die Schnelle 34 Euro in Münzen hätte auftreiben sollen.

  • Diese Manie, dass in Frankreich die Billetautomaten nur Münzen annehmen (oder "Cartes bleues", also Bankkarten - von französischen Banken wohlverstanden), wo es doch nicht einmal 5€-Münzen gibt, hat mich auch schon genervt: Ich hätte deswegen in Paris vor ein paar Wochen fast das Flugzeug verpasst, denn die Transilien-Automaten nehmen auch keine Noten, das Billet an den Flughafen "CDG" kostet 17€ und am Schalter war die Schlange lang...

    Einmal editiert, zuletzt von Gummikueh 476 (17. Mai 2010 um 19:51)

  • Thema SNCF:

    Auf einer Reise nach Südfrankreich durfte ich ein wenig SNCF Kunde sein.
    Folgendes ist mir aufgefallen, als Unterschied zu den in vielen Punkten ähnlichen Bahnen in CH und D:

    Die SNCF haben einen wirklich unmöglichen Fahrplan mit unmöglichen (oder gar nicht vorhandenen) Anschlüssen und einen furchbaren Ansagestandard in den Zügen.

    Bezüglich Information und Billetverkauf sind sie hingegen topp:

    Auch an kleineren Bahnhöfen sind Schalter vom ersten bis zum letzten Zug geöfnet, Bilette sind in jedem Regionalzug beim Zugbegleitpersonal erhältlich (trotz geöffneter Schalter...) Davon könnten sich SBB, DB und Privatbahnen/NE-Bahnen eine dicke Scheibe abschneiden. Da nimmt man gerne in Kauf, dass gut funktionierende Automaten die Ausnahme sind.