Betriebsstörungen 2009

  • Für die Fahrgäste war das Ganze eher mühsam; Am Dreispitz umsteigen auf den Bus und am Surbaum wieder umsteigen aufs Tram mit einer Wartezeit von über 10 Minuten bis das Tram eintraf und wieder abfuhr. Nicht einmal ein 2. Wagenführer war beim Surbaum, um das Wendemanöver rasch durchführen zu können. Einzig ein Mitarbeiter, der die Weichen kehren durfte, war dort anwesend Angeblich waren nur 2 Trams im Abschnitt Surbaum bis Aesch im Einsatz. Warum der Tramsersatz nicht bis Aesch durchfuhr, konnte den Fahrgästen niemand erklären. Hier hat die BLT äusserst kundenunfreundlich gehandelt und die Reaktionen der Fahrgäste waren dementsprechend negativ

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan Gassmann (16. Oktober 2009 um 10:01)

  • Kranwagen kappte BLT-Linie 11
    Münchenstein. Tausende Fahrgäste mussten mit Ersatzbussen befördert werden

    Die Reparaturarbeiten dauerten nach Angaben von BLT-Direktor Andreas Büttiker bis spät in die Nacht. Gestern Abend war noch nicht sicher, ob der Betrieb auf der Linie 11 heute früh wieder fahrplanmässig aufgenommen werden kann.

    Um 15.35 Uhr riss gestern beim Tramübergang Gartenstadt in Münchenstein ein Lastwagen die Fahrleitung der BLT-Tramlinie 11 herunter. Der Fahrer hatte vergessen, den Kran wieder ganz einzufahren, nachdem er Mulden verladen hatte. «Dummerweise hat der Chauffeur beide Fahrleitungen erwischt sowie die gesamte Aufhängung», bestätigte BLT-Direktor Andreas Büttiker der BaZ. Tragseile und Fahrleitungen wurden wie von einem Angelhaken gepackt und durch den weiterfahrenden Lastwagen zu Boden gerissen.

    Lange Wartezeiten. Gemäss Büttiker handelte es sich um ein grösseres Schadenereignis. «Wir gehen davon aus, dass der gesamte Schaden die Summe von 100 000 Franken überschreiten wird.» Die Baselland Transport AG werde gezwungen sein, Regress auf den in der Region tätigen Transporteur zu nehmen. Der betreffende Lastwagen gehört der Gutzwiller Transporte AG, einem regional bekannten Unternehmen für den Transport von Mulden und Containern. «Der Lastwagen transportiert in der Regel Schutt, aber auch Blech und Altglas», sagte Büttiker weiter. Um diese zu bewegen, sei ein Kran erforderlich. Der Fahrer habe nun nach dem Abladen vergessen, den Kran wieder ganz einzufahren, sodass er die mehrere Meter hohe Aufhängung voll erwischt habe. Bis zum Betriebsschluss war der Trambetrieb zwischen Basel-Dreispitz und Reinach-Surbaum vollständig unterbrochen und komplett eingestellt worden. Im Einsatz standen rund 30 Personen, wie Büttiker bestätigte. Zu ihnen gehörten auch acht bis zehn Fahrleitungsspezialisten. Sofortige Unterstützung erhielt die BLT von den BVB. «Die Zusammenarbeit mit den Basler Verkehrsbetrieben ist hervorragend», lobte Büttiker. Betroffen vom Betriebsunterbruch im Feierabendverkehr waren Tausende Fahrgäste. Auf der BLT-Linie 11, die zwischen Aesch und Basel Saint-Louis-Grenze verkehrt, werden täglich 55'000 Fahrgäste befördert. Sie ist die am meisten befahrene Strecke im Tarifverbund Nordwestschweiz und stellt gemäss Büttiker zwischen Angenstein und der Stadt Basel das Rückgrat für den öffentlichen Verkehr dar.
    Gegen Abend kam es als Folge des Betriebsunterbruchs zu grösseren Wartezeiten. Insgesamt standen neun Gelenkbusse von BLT und BVB im Einsatz, um die gestrandeten Reisenden zwischen Dreispitz und Surbaum weiterzubefördern. Obwohl die BLT auf allen ihnen bekannten Kanälen unverzüglich informierte, herrschte bei gewissen Fahrgästen eine gewisse Unsicherheit. «Wir haben alles, was in unserer Macht stand, unternommen, um die Fahrgäste bestmöglich zu betreuen», sagte Büttiker. Angesichts der Tragweite des Unterbruchs seien aber Unannehmlichkeiten nicht zu vermeiden gewesen. Der Betriebsunterbruch hatte auch zur Folge, dass drei Tramkompositionen zwischen Reinach-Surbaum und Aesch festsassen. Sie konnten nicht ins Depot nach Oberwil fahren. Die BLT habe deshalb spezielles Bewachungspersonal kurzfristig aufbieten müssen. «Wir können in solchen Fällen Sachbeschädigungen oder Vandalismus nicht ausschliessen.»

    Fahrer wird verzeigt. Zwischenfälle wie gestern bei der Gartenstadt in Münchenstein kommen gemäss Büttiker selten vor. Glücklicherweise sei niemand verletzt worden, sagte Büttiker. «Eine solche Betriebsstörung ist zwar lästig. Da es jedoch beim Sachschaden bleibt, ist das Schlimmste abgewendet worden », sagte der BLT-Chef, der den Einsatz zusammen mit seinen Mitarbeitern koordinierte. Wie Meinrad Stöcklin, Mediensprecher bei der Kantonspolizei Baselland, betonte, wird der fehlbare Lastwagenfahrer verzeigt. Es dürfte sich um einen eher gravierenden Verstoss gegen das Strassenverkehrsgesetz handeln, sagte er auf Anfrage der BaZ. Die Polizei werde allerdings erst heute über das weitere Vorgehen gegen den Mann befinden. Beim Unfall seien nicht nur Anlagen der BLT, sondern auch der Lastwagen beschädigt worden.

    Quelle: Basler Zeitung, Printausgabe vom 16.10.2009, Autor: Kurt Tschan

    Hängen geblieben. Der Lastwagen brachte bei der Gartenstadt den Verkehr auf Teilen der BLT-Linie 11 zum Erliegen. (Bild 1)

    Ergänzung: drei weitere Bilder. Quelle: Polizeimeldungen BL

  • Gemäss BaZ waren 3 Trams im Abschnitt Aesch-Gartenstadt "gefangen". Aus unerklärlichen Gründen war ein Tango an der Haltestelle Reinacherhof um 17.45 Uhr abgebügelt und verlassen parkiert. Somit waren wirklich nur 2 Trams verfügbar. Auch die 9 Busse waren eher zuwenig, am M-Parc und Dreispitz herrschten chaotische Zustände. Leider symthomatisch für die BLT die auf der 11er-Linie seit Jahren zuwenig Kapazität anbieten und trotz Tangos keine Abhilfe in Sicht ist.

  • Zitat

    Original von Bladerunner
    Auch die 9 Busse waren eher zuwenig, am M-Parc und Dreispitz herrschten chaotische Zustände. Leider symthomatisch für die BLT die auf der 11er-Linie seit Jahren zuwenig Kapazität anbieten und trotz Tangos keine Abhilfe in Sicht ist.

    Sorry, ..., aber das ist jetzt typisch "Stammtisch-Polemik"! Dass 9 Gelenkbusse keineswegs die Kapazitäten von Doppeltraktionen des 11er und die Zusatzkurse des E11 kompensieren können, liegt ja auf der Hand. Kein Verkehrsbetrieb ist in der Lage, während fast 10 Stunden (15.35 bis Betriebsschluss!) einen äquivalenten SEV aus dem Stand zu organisieren (es werden nicht nur Busse sondern auch die entsprechenden Fahrer benötigt, ..., bei 10 Stunden bedeutet dies mindestens eine, wenn nicht sogar zwei Ablösungen).

    Und: Es wird nicht auf die Unachtsamkeit des Lastwagenfahrers geschimpft (als Verursacher des Chaos!), sondern man stellt die BLT an den Pranger. Ist aus meiner Sicht nicht ganz fair, ..., !

    Die Verhältnisse in den Tramzügen zu den Stosszeiten haben jedenfalls absolut keinen direkten Zusammenhang mit diesem Ereignis.

  • Zitat

    Original von 4106
    Sorry, ..., aber das ist jetzt typisch "Stammtisch-Polemik"! Dass 9 Gelenkbusse keineswegs die Kapazitäten von Doppeltraktionen des 11er und die Zusatzkurse des E11 kompensieren können, liegt ja auf der Hand. Kein Verkehrsbetrieb ist in der Lage, während fast 10 Stunden (15.35 bis Betriebsschluss!) einen äquivalenten SEV aus dem Stand zu organisieren (es werden nicht nur Busse sondern auch die entsprechenden Fahrer benötigt, ..., bei 10 Stunden bedeutet dies mindestens eine, wenn nicht sogar zwei Ablösungen).

    Teilweise hast du Recht. Es war eine ausserordentliche (aber nicht untypische!) Situation (solche Ereignisse gibts immer wieder). Von daher ist die BLT-Leistung nicht schlecht und wenigstens haben sie ja jetzt 3 (!) Gelenkbusse.

    Aber, es würde der BLT trotzdem gut anstehen, ihr Notfallkonzept zu überdenken und z.B. in solchen Fällen auch mit der AAGL, SBG und Post zu kooperieren. Zumindest die AAGL hat sicher 1-2 Fahrer auf Pikett oder sonst schnell zur Hand (inkl. Bus, ev. sogar Gelenkbus), falls einer ihrer Fahrer/Busse ausfällt. Der könnte dann der BLT aushelfen (und falls die AAGL ihren Ersatzfahrer selber braucht, ist er in 10-20min in Liestal). Bei der Post dürfte/sollte es ähnlich aussehen. Ich bin mir auch relativ sicher, dass die AAGL noch weitere Busse/Fahrer auftreiben könnten, wenn sie angefragt würden (wenn die SBB mal wieder zwischen Basel und Olten keine Züge fahren lassen will, sind oft mehrere AAGL-Busse im Einsatz).

    (Falls gestern dort AAGL-Busse und AAGL-Fahrer im Einsatz standen, nehme ich mein Posting gerne zurück).

    Die zuwenigen und überfüllten Busse dürften aber wohl die Erklärung sein, wieso zwischen Surbaum und Aesch das Tram fuhr.

    Einmal editiert, zuletzt von 750 mm (16. Oktober 2009 um 23:23)

  • OK, mag nach Stammtisch-Polemik klingen und ein entsprechender SEV ist wirklich schwer zu organisieren. Trotzdem ist es unverständlich, dass ein Tango stillgelegt wurde obwohl am Dreispitz 6 BLT-Personen vor Ort waren. Auch die Anfrage bei der AAGL wie von 750 mm vorgeschlagen wäre wirklich nicht zu viel verlangt gewesen, ein Einsatz bis 20.00 Uhr hätte ja vollkommen gereicht. Gestern im BaZ-Artikel zum Thema erwähnt der BLT-Direktor wieder mal stolz, dass der 11er die meist befahrene Linie ist, aber im Tagesbetrieb merkt mans nicht immer (z.B. E11 zu kurze Züge, tw. ohne Niederflur, nicht via Bahnhof SBB und in den Schulferien gestrichen).

    Einmal editiert, zuletzt von Bladerunner (17. Oktober 2009 um 00:30)

  • Zitat

    Original von 4106

    Sorry, ..., aber das ist jetzt typisch "Stammtisch-Polemik"! Dass 9 Gelenkbusse keineswegs die Kapazitäten von Doppeltraktionen des 11er und die Zusatzkurse des E11 kompensieren können, liegt ja auf der Hand. Kein Verkehrsbetrieb ist in der Lage, während fast 10 Stunden (15.35 bis Betriebsschluss!) einen äquivalenten SEV aus dem Stand zu organisieren (es werden nicht nur Busse sondern auch die entsprechenden Fahrer benötigt, ..., bei 10 Stunden bedeutet dies mindestens eine, wenn nicht sogar zwei Ablösungen).

    Und: Es wird nicht auf die Unachtsamkeit des Lastwagenfahrers geschimpft (als Verursacher des Chaos!), sondern man stellt die BLT an den Pranger. Ist aus meiner Sicht nicht ganz fair, ..., !

    Die Verhältnisse in den Tramzügen zu den Stosszeiten haben jedenfalls absolut keinen direkten Zusammenhang mit diesem Ereignis.

    Dem stimme ich ausnahmslos zu.
    Es gibt Leute die haben das Gefühl bei SEV läuft alles gleich perfekt.

    Busse können nun halt keine Tramkurse 1:1 ersetzen.
    Weder bei einem Unfall, noch bei Bauarbeiten....

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    was den Tango betrifft... ich habe mich nicht geachtet, war der Evt bereits im Stillgelegten Stromabteil? Konnte dieser evt nicht benutzt werden.

    Wo der dritte stillgelegte Kurs war, konnte ich nicht ausmachen...
    gesehen habe ich DT bei Gartenstadt, Haltestelle und eben den Tango...

    Dass die zwei Kurse einen Inselbetrieb führten, hat nebenbei noch den Vorteil dass weniger Fahrzeuge auf offener Strasse abgestellt werden mussten.

    ---

    Weiss jemand was auf dem Bruderholz war?

  • Zitat

    Original von Dome
    Dass die zwei Kurse einen Inselbetrieb führten, hat nebenbei noch den Vorteil dass weniger Fahrzeuge auf offener Strasse abgestellt werden mussten.

    ... und den noch viel grösseren Vorteil, dass die vorhandenen 9 Busse nicht auch noch diese Teilstrecke bedienen mussten!!

  • kommt noch dazu.

    Man kann sich halt alles negativ reden.

    Müsste ich von Basel nach Aesch, zur Feierabendzeit, wäre ich froh, ich könnte nach vier, fünf Haltestellen wieder auf das lange, platzhaltige Tram umsteigen, als bis Aesch in der rollenden Sardellenbüchse zu fahren.

  • 15.10.2009 - Tram Busersatz auf der Linie 11

    Seit Freitag-Morgen Betriebsbeginn verkehrt die Linie 11 wieder normal.

    Infolge einer grösseren Fahrleitungsstörung auf der Linie 11 zwischen Dreispitz und Reinach Surbaum verkehrte ab Donnerstag, 15. Oktober, 16.00 Uhr ein Tram-Busersatz (voraussichtlich bis Freitag-Morgen). Wir danken Ihnen für das Verständnis.


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    Manchmal ist es besser, einen Text neu zu verfassen, statt zu recyklen :D

  • zur Feierabendzeit gab es wieder eine Unterbrechung der Linie 11.

    Richtung Aesch konnte die Strecke Voltaplatz - Schifflände nicht bedient werden, aufgrund eines falschparkierten Fahrzeuges.

    Das Manöver ging dann anscheinend so:

    St. Louis-Grenze - Voltaplatz - Bahnhof St. Johann - Voltaplatz - Dreirosenbrücke - Claraplatz - Schifflände - Aesch...

    Ich verstehe nicht, warum beim Neubau der Kreuzungsanlage Voltaplatz nicht auch ein Gleisbogen St. Louis Grenze - Dreirosenbrücke gebaut wurde.

    Das Wendemanöver verpoppelte die Verspätung, die die Umleitung via Claraplatz brachte, wohl fast.

  • Zitat

    Original von Dome
    Ich verstehe nicht, warum beim Neubau der Kreuzungsanlage Voltaplatz nicht auch ein Gleisbogen St. Louis Grenze - Dreirosenbrücke gebaut wurde.

    weil das Geld koschtet dänk! :P

  • Und ich hab mich noch gefragt, wie das vonstatten gehen sollte, als ich die Durchsagen gehört habe ("wird ab Voltaplatz über Dreirosenbrücke-Claraplatz umgeleitet"). Danke für die Info, also tatsächlich über Bahnhof St. Johann.

  • Zitat

    Original von Dome
    Ich verstehe nicht, warum beim Neubau der Kreuzungsanlage Voltaplatz nicht auch ein Gleisbogen St. Louis Grenze - Dreirosenbrücke gebaut wurde.

    Kosten/Nutzen-Analyse. Wieviel mal pro Jahr würde eine solche Verbindung genutzt?

  • Und wie oft wird die Verbindung am Messeplatz Bad. Bhf. - Riehenring genutzt ? (Die Linie 21 gab es bei der Planung der Kreuzung noch nicht und Depotkurse Bad. Bhf -> Wiesenplatz könnten auch über den Claraplatz fahren, an der Fasnacht könnte der 6er auch am Bad. Bhf wenden.

    Wie oft wird die Verbindung St. Louis Grenze - St. Johann Bahnhof genutzt?

    Alles über die Kosten/Nutzen Brille anzuschauen ist nicht immer der richtige Weg. Es gibt auch so etwas wie einen Netzgedanken.

  • @Stephan Gassmann:

    Es braucht solche Weichenverbindungen, um im Falle von Störungen flexibel zu sein.
    Oder wollen wir's so machen wie in anderen Städten: möglichst wenige Weichenverbindungen, möglichst wenige Ausweichstrecken - und bei jeder kleinsten Störung gleich die ganze Linie auf Bus umstellen :evil:

  • Im vorliegenden Fall wurden aber sämtliche Gleisanlagen vor noch nicht mal einem Jahr komplett neu gebaut. Es wäre hier ein Leichtes gewesen, gleich auch noch eine Verbindung St-Louis Grenze - Dreirosenbrücke einzubauen, auch in Hinblick auf eine irgendwann mal erfolgende Verlängerung des 11ers nach St-Louis selbst. Soviel teurer wäre das auch nicht mehr geworden.