BLT plant Doppelspur im Leimental

Nääääiiin, dass die Steuerflüchtlinge und Zersiedelungs-Verursacher ein noch besseres Angebot haben?

Ausserdem zerstört man damit die BTB Strecke... :baby:

@ BLT Bengel Vielleicht schaust Du auch mal über den Tellerrand hinaus und entdeckst, dass das Potential im Leimental mit über 40000 Einwohner beträchtlich hoch ist, ohne dass die Elssässer (die alle mit Auto unterwegs sind und sicherlich weiter Potential vorhanden wäre) eingerechnet worden sind.

Gruss, ein sogenannter „Steuerflüchtling“ vom Leimental (dort geboren), welches schon seit mehr als 700 Jahren Siedlungen aufweisst…

ein Ausbau des Schienennetzes ist IMMER gut. Nostalgie hin oder her.

Zitat

[i]

Ausserdem zerstört man damit die BTB Strecke... :baby:

Weil man ein zweites Gleis daneben baut?

Doch zur Sache:

Das mit der Zersiedelung ist insgesamt echt beunruhigend. Hier ist die Raumplanung gefordert. Doch soll man noch von Zersiedelung reden, wenn man eine so grosse Anzahl Bewohner mit einer Tramlinie bedienen kann?

Da gibt es Gegenden rund um Basel, wo die Bekämpfung der Zersiedelung dringender ist!

Unglaubliche Szenen spielen sich hier ab: der Eine motzt, weil was für den IV (Heuwaageviadukt) getan wird, der Andere zieht über Ausgaben für den ÖV her! Was wollt ihr eigentlich?!? Was soll so toll an einer einspurigen Strecke sein? Well alle solche Nostalgiker wären, würden wir heute noch in Höhlen hausen und unsere Frauen an den Haaren schlleppen...

Zitat

Original von Badbone
@ BLT Bengel Vielleicht schaust Du auch mal über den Tellerrand hinaus und entdeckst, dass das Potential im Leimental mit über 40000 Einwohner beträchtlich hoch ist, ohne dass die Elssässer (die alle mit Auto unterwegs sind und sicherlich weiter Potential vorhanden wäre) eingerechnet worden sind.

Gruss, ein sogenannter „Steuerflüchtling“ vom Leimental (dort geboren), welches schon seit mehr als 700 Jahren Siedlungen aufweisst…

Das Problem ist, dass immer mehr Leute aufs Land ziehen (damit bist also nicht du gemeint) und dort ihr eigenes Haus haben. Dies fördert die Zersiedelung. Arbeiten und Einkaufen tun diese Leute aber immer noch in der Stadt - und das ist eine Verschwendung von Energie, ÖV hin oder her. Und ein Ausbau der BLT Leistung macht das Obere Leimental noch attraktiver für diese Leute.

Zitat

Original von stevecam
Unglaubliche Szenen spielen sich hier ab: der Eine motzt, weil was für den IV (Heuwaageviadukt) getan wird, der Andere zieht über Ausgaben für den ÖV her!

Kurz gesagt: Es ist eine unglaubliche Szene für dich, wenn man nicht deiner Meinung ist.

Zitat

Original von stevecam
Was soll so toll an einer einspurigen Strecke sein?

Natürlich ist das Nostalgische kein relevanter Aspekt aber trotzdem. Was würdest du sagen, wenn man plötzlich die Bernina- und Albulabahn auf Doppelspur ausbauen würde? Ui, toll, eine Investition in den ÖV und ein doppelspuriger Landwasserviadukt sieht erst noch viel schöner aus!

@ BLT Bengel so etwas *piep* habe ich bis jetzt hier noch nie gelesen! Sorry, aber dafür habe ich nur Kopfschütteln übrig und mühe mich auch nicht weiter ab, meinen Standpunkt zu diesem Thema weiter zu erläutern.

Zitat

Original von https://www.tramforum-basel.ch/www.hofstettenflueh.ch
Der Zuzug hält über die Jahrtausende hinaus an; die Einwohnerzahl steigt von 1200 (1960) auf über 2920 (2005). (...) Ein grosser Teil der Bevölkerung findet ihre Arbeit in der Agglomeration Basel. Alle profitieren vom ländlichen Umfeld in der Nähe der Stadt.

Die Zahlen (1960-2005) und die letzten beiden Sätze sprechen ja wohl für mein Statement.

Ich diskutiere hier, habe aber die Posts anderer Mitglieder nicht gewertet, so wie das stevecam getan hat!

Ich sehe das Problem, das BLT-Bengel sieht, auch, aber der Ansatz (öV nicht ausbauen) ist falsch: Das Resultat deiner Politik, BLT-Bengel, ist, dass die Leute mit dem Auto in die Stadt fahren anstatt mit dem öV. Die Stadt wird noch mehr mit Verkehr und Lärm belastet, aufs Land "auswandern" wird noch attraktiver, kurzum: Ein Teufelskreis.

Das stimmt natürlich schon, war ja eigentlich auch nur ein kleiner "Ausbruch" am Anfang dieses Threads, war gar nicht so gemeint. Ich war ja auch schon - als einer der Einzigen in diesem Forum - für die Untertunnelung der Spiesshöfli Strecke, warum sollte ich gegen einen anderen BLT Ausbau sein? Die Reaktionen auf meinen ersten Beitrag fand ich aber durchaus interessant.

Natürlich ist ein Ausbau sinnvoll und auch nötig, wenn das Tram mit der Zeit gehen will. Ich verstehe aber auch, dass es weh tut, wenn immer mehr nostalgische Orte verschwinden:

Man siehe sich nur einmal an der Dornacher Endstation um!

Oder das katastrophale, kühle, graue Loch einer Oberwiler Haltestelle.

Und die versprayten, grauen Betonwände bei der Brown Boweri-Auffahrt!

Wer von Euch findet den Viadukt bei der Neuen Welt landschaftlich gesehen schöner als die alte Strecke der BEB beim Ruchfeld?

Alles zweckmässig, klar doch. Trotzdem sollte man mehr tun für eine schönere Umwelt. Wo kommen wir hin, wenn nur noch ein paar eingesparte Tramfahrt-Sekunden wichtig sind?

Kurz, ich verstehe BLT-Bengels Gedanken vollständig.

Das mit der unnachhaltigen Raumplanung ist so eine Sache an sich… Natürlich muss man Steuerflucht und Zersiedelung unattraktiv gestalten, aber ich denke beim öffentlichen Verkehr wäre es, zumindest bei bestehenden Infrastrukturen, der falsche Ansatz. Besser, man siedelt entlang einer Tramlinie an, als anderswo, wo man dann kostspielige Tramlinien hinbauen muss, oder allenfalls müsste…

Wie gesagt, Tramausbauten sind immer sinnvoll, und wenn man im unteren Leimental auf 3,75 (approximativ) Minuten verdichten will, kann man in Flüh nicht bei 10 Minuten bleiben, man muss dort entweder ebenfalls auf 7,5 verdichten oder eben auf 15 verdünnen.

Zitat

Original von kriminalTANGO

Wie gesagt, Tramausbauten sind immer sinnvoll, und wenn man im unteren Leimental auf 3,75 (approximativ) Minuten verdichten will, kann man in Flüh nicht bei 10 Minuten bleiben, man muss dort entweder ebenfalls auf 7,5 verdichten oder eben auf 15 verdünnen.

Naja, man könnte ja auch zwischen Ettingen/Flüh und Rodersdorf im 10-Minuten-Takt pendeln und die L10 ansonsten einkürzen und die Passagiere müssten dann "einfach" in Flüh/Ettingen umsteigen *duckundrenn*

Genau, und manchmal findet man ganz einfach nicht in der Stadt, was man sucht. Ich verstehe die ganze Geschichte mit den "nostalgischen" Orten auch nicht so recht. Nein, früher war nicht alles besser, und auch diese nostalgischen Orte waren mal modern, genau wie eine "Dante Schuggi" mal DER top-moderne Überlandtramtriebwagen war (und vermutlich schon damals den alten Zweiachsern mit Frischluftarbeitsplatz nachgeweint wurde). Ob Einspur- oder Doppelspur ist doch eine Frage des Bedarfs und nichts weiter. Wäre der Bedarf vorhanden, so wäre die Berninabahn sicher auch doppelspurig!

Zitat

Original von Dome
wieso Steuerflucht?
Viele Leben da schon seit Generationen...

Trotzdem habe sich die Einwohnerzahlen seit der Umstellung auf Trambetrieb mehr als verdoppelt. Das müssen zwar nicht Steuerflüchtlinge sein, sondern Familien, die "im Grünen" aber trotzdem bei der Stadt leben wollen.

Zitat

Original von 464
Genau, und manchmal findet man ganz einfach nicht in der Stadt, was man sucht.

Was sucht man denn auf dem Land? Die Natur?

Zitat

Original von 464
Ich verstehe die ganze Geschichte mit den "nostalgischen" Orten auch nicht so recht. Nein, früher war nicht alles besser, und auch diese nostalgischen Orte waren mal modern, genau wie eine "Dante Schuggi" mal DER top-moderne Überlandtramtriebwagen war (und vermutlich schon damals den alten Zweiachsern mit Frischluftarbeitsplatz nachgeweint wurde).

Ach so! Dann können wir ja jetzt alle Oldtimer abbrechen und nur noch die Combinos behalten, die sind ja in 100 Jahre dann auch Oldtimer!

Zitat

Original von 464
Ob Einspur- oder Doppelspur ist doch eine Frage des Bedarfs und nichts weiter. Wäre der Bedarf vorhanden, so wäre die Berninabahn sicher auch doppelspurig!

Und bei der Albulabahn? Es wurde ja nur schon ein riesen Theater gemacht, wenn man eine Lok blau statt beige lackierte, da wird ein Ausbau der RhB Linien auf Doppelspur sicher beser ankommen...

der Vergleich Rollmaterial / Infrastruktur (Strecke) ist - sorry - Äpfel mit Birnen verglichen.

Die Strecke ist immer gleich, währenddem man völlig frei ist, mit welchem Rollmaterial man auf der Strecke fährt. Wenn man aus Nostalgiegründen Dante Schuggi & Co. behält, so behindert das den Einsatz von (früher) Düwag bzw. (heute) Combino und Tango überhaupt nicht. Wenn man aus Nostalgiegründen aber eine Strecke nicht modernisiert, so betrifft das alle.

Betreffend Albulabahn: Auch hier existieren bereits Doppelspurinseln, so z.B. zwischen Naz und Preda. War am Anfang auch gewöhnungsbedürftig.

Die Albulabahn in Doppelspur wäre - abgesehen davon, dass das vom mangelnden Bedürfnis und den Kosten eh total abwegig ist - sicher stark gewöhnungsbedürftig, aber nicht undenkbar: Wenn man mit sehr hohen finanziellen Mitteln die Kunstbauten im gleichen (!) Stil ausbaut/erweitert und nicht einfach eine moderne Betonbrücke hinklotzt oder gleich die Strecke begradigt, so ist das schon denkbar. Die Lötschbergsüdrampe hat trotz Doppelspur auch ihren Charme.