SNCF: TGV Rhin-Rhone kommt voran

  • Man kann ja immer noch hoffen, dass bis dann die Strecke Aesch-Delémont soweit aufgepeppt wird, dass dort etwas schneller gefahren werden kann. Zudem wären ohne den fahrplanmässigen Diensthalt in Liesberg und (träumen erlaubt) Spitzkehre in Delsberg locker 10 min. Fahrzeit herauszuholen!

    Spass beiseite, Du kennst glaub ich die Strecke Lyon-Genf nicht so gut, das sind gut und gerne 2 Std Fahrzeit, also müsste Basel-Lyon schon fast in negativer Zeit gefahren werden, um den ICN zu überholen.

  • Zitat

    Original von 464
    Man kann ja immer noch hoffen, dass bis dann die Strecke Aesch-Delémont soweit aufgepeppt wird, dass dort etwas schneller gefahren werden kann. Zudem wären ohne den fahrplanmässigen Diensthalt in Liesberg und (träumen erlaubt) Spitzkehre in Delsberg locker 10 min. Fahrzeit herauszuholen!


    also wenn der TGV Rhin-Rhone realisiert ist, soll der Bhf Delemont ja nicht umgebaut werden. So wie jetzt (Spitzkehre wenn Biel-Basel) kann man nämlich wunderbar direkt von Basel nach Belfort (-Paris) via Delle fahren und muss nicht über Mulhouse. Müsste man also "nur" die Laufentaler Strecke ausbauen =)

  • Nach der 2. Etappe wird es wohl aber garantiert schneller sein über Mülhouse.

    Ich denke nicht, dass man den Bahnhof Delemont umbauen müsste, aber eine Querspange/Umfahrungsstrecke von Delemont wäre vielleicht so eine Idee. Im (Arbeiterkanton) Jura wird ja m. E. schon recht viel in die N16 geschoben. Dann würde der Zug einfach nicht mehr in Delemont halten. Mit den heutigen Pendelzügen (also ICN) verliert man ja schon nicht sehr viel Zeit an der Spitzkehre. Wenn wir nun weiter träumen würden, könnte ich mich auch vorstellen, dass der ICN die beiden anderen "Käffern" (Laufen und Moutier) durchfahren würde. Und wenn der Zug in Liesberg schon hält (ich rege mich auch immer darüber auf :evil:), dann könnte er ja auch gleich die Türen öffnen, um den Bahnhof wieder zu bedienen und das Dorf etwas aufzuwerten.

    Nein, ich hätte nicht gedacht, dass der Zug über Frankreich bis nach Lyon runter fahren würde, sondern lediglich bei Bourg-en-Bresse die LGV verlassen und dann direkt nach Genf gehen. Und nein, ich bin noch nie mit dem Zug weiter als Genf gefahren (ist bei der Fahrplaneinhaltung der SNCF auch nicht zu empfehlen ;)), daher kann ich nicht wissen, ob es dann auch 2 Stunden dauern würde. Wäre auch nur so eine Frage gewesen, kein ernst zu nehmender Vorschlag.

  • soweit ich weiss, wurde der Betriebshalt der ICN in Liesberg durch eine veränderte Fahrplanlage seit dem letzten oder vorletzten Fahrplanwechsel doch aufgehoben?

    Einmal editiert, zuletzt von 750 mm (21. Oktober 2008 um 17:38)

  • Nein, die Kreuzung in Liesberg wurde erst vor ein paar Jahren (mit der Inbetriebnahme der 1. Etappe der Bahn 2000) eingeführt. Vorher war Delémont eine "Spinne", d.h. es begegneten sich alle Züge dort, etwa zur vollen Stunde. Heute fährt der ICN Richtung Basel jede Stunde zur Minute .23 ab, zusammen mit der S3 nach Porrentruy und - in Stosszeiten - mit dem RegioExpress nach Biel - Neuchâtel. Der ICN nach Lausanne (zu geraden Stunden) oder Genf (zu ungeraden) verlässt Delémont zur Minute .43, gleichzeitig mit der S3 nach Basel SBB - Olten und dem RegioExpress nach Porrentruy - Boncourt - Delle. Die beiden ICN sollten sich in Liesberg kreuzen, wobei der Zug Richtung Lausanne oder Genf denjenigen Richtung Basel abwartet. Der ICN Richtung Basel muss in Liesberg also nicht anhalten. Dies stimmt natürlich nur, wenn beide Züge einigermassen Pünktlich sind (und das ist nicht immer der Fall...). Ist der Zug Richtung Basel stark verspätet, findet die Kreuzung in Soyhières statt. Wenn der ICN Richtung Lausanne/Genf verspätet ist, muss ihn der ICN Richtung Basel abwarten. Alles klar?

  • Der erste der neuen TGV 2N2 (Nachfolger bzw. Weiterentwicklung des TGV Duplex), welche künftig auf der LGV Rhin-Rhône und auf den Verbindungen Schweiz-Paris von Lyria eingesetzt werden sollen, wurde bereits in Basel fotografiert, wahrscheinlich noch im Testbetrieb. Bild vom 13. Oktober 2010, aus Wikipedia.


  • Ein Katzensprung von Basel nach Paris und Lyon (Wirtschaft, Aktuell, NZZ Online)


  • Quelle: bazonline.ch


  • Öfter und schneller nach Paris (Politik, Schweiz, NZZ Online)


    Ich dachte, der TGV POS sei nicht mehr erhältlich, da er vom AGV abgelöst wurde. Also entweder werden es AGV sein, oder es werden weiteren TGV Réseau-Garnituren neue Triebköpfe vorgesetzt, oder es handelt sich um bestehende POS-Züge, welche bloss von Lyria übernommen werden – wobei ich aber nicht wüsste, was dabei 100 Millionen kosten würde. Oder aber hat der SDA-Jouni einfach schlecht recherchiert und es wird sich nicht um TGV POS, sondern um Duplex-Züge (TGV 2N2) handeln. Letzteres halte ich für am wahrscheinlichsten, da laut TGV 2N2 - Wikipédia Lyria ab 2012 TGV 2N2 einsetzen werden soll und bereits ein solcher Zug nach Basel gekommen ist (siehe Foto bzw. mein Beitrag weiter oben). Wobei mir aber am liebsten AGV wären. :P

    Anscheinend hat man aus dem Cisalpino-Debakel nichts gelernt, wenn man wieder einer Tochtergesellschaft eigene Fahrzeuge zuordnet, anstatt sie zwischen beiden Gesellschaften aufzuteilen, wie es mit den ETR 470 und ETR 610 geschehen ist.

  • @ kriminalTango Es handelt sich um den Typ TGV POS und wird von der bestehenden SNCF Flotte übernommen. So viel ich weiss, werden die Garnituren durch die Tochtergesellschaft übernommen. Deshalb die 100 Mio Franken.

    Korrektur: Soeben habe ich ein Dokument gefunden, in diesem steht Zitat: "Zwischen Zürich und Paris garantiert ab Dezember 2011 der neue TGV 2N2 komfortables Reisen auf höchstem Niveau." Der 2N2 bezieht sich meines Wissens lediglich auf das Wagenmaterieal und wird zum Teil auch mit TGV Reseux Triebköpfen eingesetzt. Beim Typ TGV POS handelt es sich lediglich um die Triebköpfe.

    Einmal editiert, zuletzt von Badbone (17. Februar 2011 um 12:52)

  • Die moderneren Triebköpfe (der TGV Duplex, 2N2 und POS) sind ja des Typs Duplex. Diejenigen der TGV POS, Duplex Dasye und 2N2 unterscheiden sich einfach technisch ein wenig von den früheren Duplex-Triebköpfen, welche sich ihrerseits fast nur äusserlich von den älteren Réseau-Triebköpfen unterscheiden. Grundsätzlich sind m.W. jedoch alle Wagengarnituren mit allen Triebköpfen kompatibel, weshalb ja bei den TGV POS einfach Réseau-Garnituren modernere Duplex-Triebköpfe vorgesetzt worden sind, und umgekehrt bei den TGV Réseau Duplex die freigewordenen älteren (nicht schweiztauglichen) Réseau-Triebköpfe neue Duplex-Wagengarnituren erhalten haben. Nur die erste Generation der TGV Sud-Est (welche früher orange war) ist m.W. nicht kompatibel, da die jeweils vordersten Zwischenwagen auch angetrieben sind.

    TGV POS ist also nur die Bezeichnung für Duplex-Triebköpfe mit einstöckigen Réseau-Garnituren, welche auf der LGV Est nach Süddeutschland und (noch) in die Schweiz verkehren. Der Thalys PBKA besteht übrigens aus dem gleichen Wagenmaterial.

    Die Aussage in dem Dokument deckt sich jedenfalls mit den Infos aus der französischen Wikipédia-Seite. Demnach hat wie erwähnt der SDA-Journi etwas verwechselt und wir können uns auf die neuen TGV 2N2 freuen. (Leider keine AGV…)


    Zitat

    Original von Kupplungssurfer
    Wenn bei Cisalpino die Wartung schlecht war, muss das bei Lyria ja nicht auch so sein :rolleyes:


    Ja klar. Aber man weiss ja nie. ;)

  • BaZ 22.3.11

    In drei Stunden von Basel nach Paris und schneller nach Lyon
    Peter Schenk
    Das Elsass bereitet sich auf den TGVRhin-Rhône vor: Die Verbindung nach Freiburg wird modernisiert, der Bahnhof von Mulhouse aufgewertet und der Bau einer Umfahrung der Stadt in Angriff genommen. Beim Bau des zweiten Abschnitts des Ostastes harzt es allerdings weiterhin.

    In den Bahnhöfen von Mulhouse, Colmar und Strassburg zählt eine grosse Uhr die verbleibenden Tage bis zur Einweihung des TGVRhin-Rhône am 11. Dezember 2011. Ab dann wird es möglich sein, von Basel aus sechs Mal am Tag in drei Stunden nach Paris und zurück zu fahren – das ist eine halbe Stunde schneller als heute mit dem TGV-Est über Strassburg. Auch die Fahrzeiten nach Lyon und Südfrankreich verkürzen sich erheblich (siehe nebenstehenden Text).

    Direkter Anschluss. Die Geleise der 140 Kilometer langen Neubaustrecke des TGVRhin-Rhône wurden zwar bereits Ende Januar in einem feierlichen Akt zusammengeschweisst, im Südelsass stehen bis zur Einweihung in neun Monaten aber noch weitere Arbeiten im Zusammenhang mit der neuen Linie an. So soll bei Chalampé, in der Nähe von Neuenburg, 30 Kilometer nördlich von Basel, die eingleisige Zugverbindung über den Rhein modernisiert werden, um einen direkten TGV-Anschluss für Freiburg im Breisgau zu ermöglichen. Gedacht ist ab Ende 2012 an ein bis zwei TGVpro Tag sowie weitere Regionalzüge zwischen Freiburg und Mulhouse.

    Vehement kritisiert. Vor Kurzem fand der erste Spatenstich für die Arbeiten am Bahnhof von Mulhouse statt. Dort soll bis zum 11. Dezember ein neues Parking mit 475 Plätzen und ein erweiterter Bahnhofsvorplatz entstehen. Die südelsässische Stadt will es zudem entschlossen ausnutzen, dass sie künftig als Knotenpunkt für die TGVnach Paris und Südfrankreich eine zentrale Rolle spielen wird. So sollen die 23 Hektaren rund um den Bahnhof in den nächsten 15 Jahren aufgewertet werden. Geplant sind auf 50 000 Quadratmetern Fläche ein Büro- und Geschäftszentrum, aber auch Wohnungen und ein Hotel – die ersten 3000 Quadratmeter sind bereits im Bau.

    Ausserdem wird im April mit dem Bau des sogenannten Shunt begonnen. Es ist eine 1,2 Kilometer lange Umfahrung des Bahnhofs von Mulhouse, die auf der Strecke Strassburg–Lyon eine Zeitersparnis von zehn Minuten bringt. Sie kostet 50 Millionen Euro und wurde im Südelsass vehement kritisiert, da Mulhouse so durch einige TGVpro Tag links liegen gelassen wird.

    Fehlende Abschnitte. Weiterhin ungeklärt ist, wie es mit dem fehlenden zweiten Abschnitt des Ostastes des TGVRhin-Rhône weitergeht. 140 Kilometer der Neubaustrecke sind zwar fertiggestellt, aber es fehlen 35 Kilometer zwischen Mulhouse und Belfort und 15 Kilometer bei Dijon. Die Fertigstellung dieser Abschnitte würde die Fahrt nach Paris noch einmal um zehn Minuten verkürzen, in Nord-Süd-Richtung sogar um eine knappe halbe Stunde. Hauptproblem ist die Finanzierung – die Kosten für den zweiten Abschnitt werden auf 1,1 Milliarden Euro geschätzt.

    Noch teurer, nämlich zwei Milliarden Euro, ist der Bau des zweiten Abschnitts des TGV-Est von Strassburg durch die Vogesen nach Lothringen. Die Arbeiten an den fehlenden 108 Kilometern der Strecke Strassburg–Paris haben bereits letzten Sommer begonnen. Dazu gehört auch der Bau eines vier Kilometer langen Tunnels. Bei der Fertigstellung 2016 wird die Fahrt von Strassburg nach Paris statt zwei Stunden und 10 Minuten nur noch eine Stunde und 50 Minuten dauern.

    Die Zugfahrt verkürzt sich um rund eine halbe Stunde
    Zweistundentakt. Mit der Einweihung des TGVRhin-Rhône am 11. Dezember 2011 verkürzt sich die Fahrt von Basel nach Paris gegenüber dem TGV-Est um rund eine halbe Stunde. Die französische Hauptstadt ist dann in drei Stunden zu erreichen. Geplant sind sechs Zugpaare pro Tag, bisher waren es mit demTGV-Est über Strassburg fünf. DerersteTGVwird den Bahnhof Basel SBB um 8.34 Uhr verlassen – danach verkehren sie im Zweistundentakt. Ende 2011 wird die Hälfte der Verbindungen mit Doppelstockwagen angeboten, ab April 2012 alle. Statt bisher 340 stehen dann pro TGV500 Sitzplätze zur Verfügung. Ab Dezember 2012 gibt es ab Basel einen täglichen Zug nach Marseille – Fahrzeit fünfeinviertel Stunden. Bei guter Nutzung könnte das Angebot ausgebaut werden.

    Umsteigen. Erheblich verkürzen wird sich die Fahrzeit nach Lyon, allerdings nur, wenn man das Umsteigen in Mulhouse in Kauf nimmt. Heute dauert die Fahrt von Basel nach Lyon, meistens über Genf, knapp fünf Stunden. Von Mulhouse wird die Fahrt nach Lyon, für die täglich sieben Zugpaare angeboten werden, ab 11. Dezember nur noch 2 Stunden 50 Minuten dauern. Drei Züge täglich werden bis Marseille und zwei bis Montpellier verlängert. Die Fahrt von Basel nach Mulhouse dauert rund eine halbe Stunde. Da die Strecke unter anderem von elsässischen Regionalzügen und der Regio-S-Bahn befahren wird, werden teilweise pro Stunde vier Verbindungen angeboten.psc

  • Soweit ich weiss doch. Die Lyria fahren weiterhin auch von Zürich (via Basel) nach Paris. Ich bin gespannt, ob die Duplex das bestehende Platzproblem wirklich effizient beheben können. Der grosse Fehler liegt IMO darin, dass die TGV Zürich-Basel den normalen IC ersetzen. Darum sind sowohl die IC-Fahrer (der ja sonst auch meist ein IC2000 ist) und die Fernreisenden auf einem Zug - mit entsprechenden Platzproblemen in den nicht gerade sehr grossen Zügen.

  • und werden auf den Lyria auch Duplex eingeführt?

    würde den schon gern mal kurz testen, ohne gleich nach Frankreich zu müssen.