• @ Wrzlbrnft
    Dein Beitrag ist nicht gerade logisch, wenn ich das mal so darf schreiben: Du schreibst „dann gibt es nur noch die viel langsamere S3“. Weiter schreibst Du „umso wichtiger wäre dann eine Durchbindung bis Basel SBB“. Würde die S9 durchgebunden, nehme ich nicht an das diese ab Sissach zum IR oder IC wechselt. Also wäre die Fahrzeit in etwa gleich lang, ob Du jetzt S9 / S3 fährst oder die S9 durchgebunden wird.
    Leider habe ich den Fahrplan 2009 im Internet nicht finden können, somit kann ich Deine Angaben betreffend dem IR weder dementieren noch bestätigen.

    @ 750mm

    Basel – Muttenz: Alle Personenzüge Richtung Liestal bzw. Rheinfelden benützen dieselben 3 Geleise. Ein Teil der S3 fährt jeweils über den Basel Güterbahnhof – Joggeli – Rangierbahnhof nach Muttenz. Dies weil die Kapazität auf der Stammlinie nicht ausreicht bzw. es Engpässe im Ausfahrbereich Basel SBB gibt.

    Muttenz – Pratteln:

    Alle IR/ IC/ EC nach Olten fahren durch den Adler. Es verbleiben die S-Bahnen nach Olten und der ganze Rest Richtung Rheinfelden. Das klingt nach freien Strecken. Nun kommt aber die Ausfahrt Basel Rangierbahnhof vor Pratteln hinzu.
    Jede S1, IC, EC, IR nach Rheinfelden kreuzen diese Ausfahrtsgeleise, einmal mehr Niveaugleich. Die Ausfahrt der Güterzüge nach Olten ist also auch abhängig von der Fahrlage der Fricktalerzüge. Oft werden Güterzugstrassen so gelegt, dass diese vor dem Queren losfahren können aber in Frenkendorf bereits wieder gepuffert werden. Dies schränkt die Kapazität stark ein. Nur schon ein anhalten und wieder losfahren kostet sehr viel Zeit. Zeit welche die Trassebelegung wesentlich beansprucht.

  • Badbone

    dass die S9 ab Dez nur noch auf die S3 Anschluss hat, habe ich auch mal gesehen (soweit ich mich erinnere, auf fahrplanentwurf.ch im Frühling 08 ), die Fahrlagen vom IR Basel-Zürich und IR Basel-Zofingen werden ja total verändert (nach Zürich zur vollen, nach Luzern zur halben Stunde); auch die Gleisbelegung in Olten ändert stark. Beschwören kann ichs aber auch nicht.

    Betreffend Rangierbahnhof/Fricktal: Deine Ausführungen klingen logisch, wobei ich mich frage, ob der Verkehr so stark zugenommen hat seit Eröffnung des Adlertunnels, dass die freien Kapazitäten alle erschöpft sind? Noch vor 10 Jahren mussten ja auch alle Schnellzüge, IC etc. nach Olten auch über Muttenz-Pratteln - und von diesen Trassen ist jetzt alles wieder belegt?
    Und für den nonstop Halbstundentakt Basel-Zürich (die fahren ja auch alle via Hauenstein) konnte ja auch noch ein Plätzchen gefunden werden.

    Entschärft werden könnte die Situation jedenfalls, wenn die S1 über den Rangierbahnhof geleitet würde und die S3 deren Trassee übernimmt, dann gäbe es keine zusätzliche Kreuzung. Man könnte natürlich auch - Utopie ich weiss - die S1 und S3 von Basel bis Pratteln gemeinsam fahren lassen und dort trennen...

    Ein Verschwenkungsbauwerk vor Pratteln würde die Sache natürlich auch lösen.

    2 Mal editiert, zuletzt von 750 mm (30. September 2008 um 12:45)

  • @750mm

    Die Entschärfungstheorie über Basel Rangierbahnhof funktioniert auch nicht. Durch den Rangierbahnhof gibt es im Prinzip drei Durchfahrtsgeleise. Die „Umfahrung Süd“ geht praktisch gleich quer durch die Ausfahrt wie wenn man von der Stammlinie kommt. Eine weitere Möglichkeit ist die Umfahrung Nord (gleich oberhalb der Autobahn/Schweizerhalle). Man kreuzt dabei die Überwerfung von Pratteln und blockiert die Einfahrt der Gegenrichtung zum Rangierbahnhof bzw. tangiert die Stammlinie. Dann gibt es noch die „Zirkulation Mitte“. Dieses wird zum Teil als Lokabstellgeleise für die Re 10/10 von SBB Cargo benutzt bzw. in der Weiterführung als Rangiergeleise/ Lokzirkulation/ Zugfahrten von der E Gruppe nach G Gruppe benutzt.
    Bei den Umfahrungen Nord und Mitte kann jeweils Muttenz nicht angefahren werden.

    Ja, für den Halbstundentakt Basel – Zürich wurde ein Plätzchen gefunden. Ein Plätzchen welches vorher dem Güterverkehr gehört hatte. Was in den letzten 10 Jahren an Züge gekommen ist, kann ich nicht abschliessend nennen. So aus dem Bauch heraus denke ich sind folgende Züge dazu gekommen:

    IR Basel - Zofingen
    zusätzlicher IC Basel - Bern (Halbstundentakt)
    Nonstop Basel - Zürich (Halbstundentakt)
    Alle S-Bahnen halten in Lausen und Tecknau
    Aufwertung von Liestal durch mehr Halte

    Dazu wurde im Güterverkehr die Rollende Landstrasse am Lötschberg eingeführt, welche aktuell bis zu 11 oder 12 Züge pro Richtung täglich von Freiburg i. B. nach Novara führt. Crossrail mit 2 Zugspaaren, BLS mit Leistungszuwachs am Lötschberg, SBB Cargo mit Leistungszuwachs am Lötschberg etc tec.

    @ Autoverweigerer

    Besten Dank für den Link!

  • vielen Dank für die Ausführungen, Basel RB kenne ich halt nicht so...

    Betr. neue Züge stimmt es nur teilweise:

    Vor dem IR Basel-Zofingen fuhr ein D-Zug Basel-Luzern-Chiasso/Locarno (zusätzlich zum IC) mit Halt in Liestal, Sissach, Olten, Zofingen, Sursee; das ist also gleich geblieben.

    Ein paar Jahre vor dem Halbstunden-IC nach Bern-Brig/Interlaken fuhr alle zwei Stunden ein RX Basel-Bern (mit Einheitswagen III, wenn ich mich recht entsinne; mit Halt in Liestal, Sissach, G'kinden, Olten, H'buchsee, Burgdorf)

    Die Halte in Tecknau und Lausen sind möglich, weil der Flirt schneller bremst/anfährt, die Trasseebelegung ist dieselbe.

    Neu fährt dafür der direkte IC ins Tessin stündlich statt alle 2 Std. wie früher. Auch der direkte IC nach Zürich zur halben Stunde ist neu (übrigens in der Fahrlage, wo bisher der alte IR war...)

    Es sind also unter dem Strich etwa 2.5 Züge pro Stunde dazu gekommen.
    Im Fricktal ist nur der Flugzug hinzugekommen (aus dem Bauch raus).

    Durch den Adlertunnel weggefallen auf der Stammstrecke sind aber ca. 6-8 Züge pro Richtung.


    Aufwertung Liestal ist nur teilweise richtig: Noch vor gut 5 Jahren sah es so aus (pro Richtung):
    2x Regionalzug
    1x D-Zug Basel-Luzern (alle 2 Std. weiter ins Tessin)
    1x IC nach Zürich-Chur (mit Halt nur in Aarau und Landquart)
    0.5x (alle 2h) RX nach Bern

    jetzt siehts so aus (pro Richtung):
    2x S-Bahn
    1x IR Basel-Zofingen (nach Luzern umsteigen, ins Tessin via Zürich!)
    1x IC Bern-Brig (im Berner Oberland hat man aber meist nur Anschluss auf den anderen IC, der in Liestal nicht hält)
    1x IR Zürich-Chur (mit mehr Halten, ab Fahrplanwechsel sogar mit ca. 6 Halten zwischen Zürich und Chur, 30min Fahrzeitverlängerung)

    Unter dem Strich gab es also kaum eine Verbesserung. Eine Verbesserung hier, eine Verschlechterung dort...

    Ach ja, und aus dem Waldenburgertal wurde es eindeutig schlechter: Früher kamen die Züge aus beiden Richtungen immer zur vollen und halben Stunde in Liestal an, neu nur zur halben (zur vollen .53/.05), womit der WB-Anschluss nicht mehr klappt...

    Einmal editiert, zuletzt von 750 mm (30. September 2008 um 15:51)

  • @ 750mm: Ja doch, den Basel RB kenne ich wie meine Westentasche....

    Gut das kann sein! Bei all den Fahrplanwechsel hab ich da wohl den Überblick verloren.

    Als Fazit zwischen unserer regen, und so wie ich finde, interessanten Diskussion, fasse ich mal zusammen, dass im Prinzip die Anliegen und Hoffnung in den öV ja nicht so weit auseinander gehen:-).

  • Zitat

    Original von Gummikueh 476
    Die Nordtangente ist nicht nur schlecht. Aber verdammt teuer. Wenn wir 2 Milliarden hatten für eine neue Autobahn, dann werden wohl irgendwo noch ein paar Duzend Millionen sein für ein Bisschen mehr Tram. Was mich nervt ist die Heuchelei: Zuerst das Geld mit beiden Händen ausgeben, wenn es um ein Strassenprojekt geht (das, zugegebenermassen, auch Vorteile für unsere Stadt bringt) und dann den 5-Räppler 2mal umkehren, wenn es um den öV (oder auch um Schulen) geht.


    Off Topic, aber da hier schon von Stadtautobahnen die Rede war: In der gestrigen Baz gab es einen Artikel darüber, dass man Millionen in den Ausbau der Osttangente auf 6 Spuren stopfen wolle… :evil:

    http://www.bazonline.ch/basel/stadt/Au…/story/28155433

    So viel zum Thema, für Strassenausbauten hat man immer Geld… :rolleyes:

  • Ich werde den 6-spurigen Ausbau mit Vehemenz bekämpfen. Er gibt völlig falsche Signale zu Gunsten des Mit-dem-Auto-in-die-Stadt.

    Stattdessen sind auf der Schwarzwaldallee-Achse die bereits andiskutierten Tramprojekte zu fördern:

    > Erlentram (Tram 1 von Erlenstrasse zum Badischen Bahnhof)

    > Johannitertram (Tram 30 via Feldbergstrasse und dann siehe Erlentram)

    > Rochetram (Tram vom Bad. Bf via Solitude zur Roche und zum Wettsteinplatz).

    Die Breitspurautobahn macht uns diese Tramprojekte kaputt, egal wieviel Geld nun vom Bund kommt und wieviel Aufwand (Planungsaufwand im Baudepartement) der Kanton beisteuert.

    1 Milliarde, man stelle sich das mal vor! Irrsinn.

  • Sorry, aber das ist nun einfach quatsch...

    Das hat überhaupt nichts mit dem "mit dem Auto zur Stadt gehen zu tun".

    Es geht hier um das meist befahrenste Autobahnstück der Schweiz, dass zu Stosszeiten chronisch überlastet ist.

    Durch das weicht der Verkehr auf Quartierstrassen aus. Das ist für Anwohner schlecht und der ÖV wird so blockiert (Bsp. L36 zwischen St. Jakob und Breite).

    Aber stimmt ja, jeder Franken in die Strasse ist falsch..
    Nur in den ÖV stecken...

    Tja man muss mal weiter als nur vor seine Füsse blicken.


    Ich war auch etwas erschrocken als ich das gelesen habe, aber wenn man sich darüber etwas gedanken macht...

    Ach ja, die Leute die aus dem Ausland kommt, kann man halt nicht aufs Tram umsatteln...

  • absolut..

    bin auch der Meinung, dass man die ÖV Projekte fördern sollte... aber das ständige nörgeln am Strassenausbau nervt mich hier langsam echt...

    es wird nicht geschaut, bringt es etwas oder nicht.. man hört nur Strasse +Ausbau + Geld= Da interveniere ich...

  • @ 750 mm:

    Wir warten bereits auf die Nordtangenten-ÖV-Gelder (Barbara Schneider damals: "Als nächstes kommt der ÖV dran!"). Nach den 1,5 Nordtangenten-Milliarden willst du nun noch 1 Osttangenten-Milliarde vorher einschieben?

    Tut mir Leid, ich will die nächsten Tramprojekte nicht erst 2030 oder am St-Nimmerleinstag erleben.

    Osttangente oder Tramprojekte: Jeder muss sich entscheiden, was er/sie will, beides gibt es wohl nicht zusammen.

  • @Dome: Danke! Auch ich bin kein Fan des Strassenverkehrs, doch diese Autobahn hat nun wirklich nichts mit dem Stadtverkehr zu tun. Aber vielleicht kommt ja bald ein Vorschlag für eine Tram-Huckepacklinie Birsfelden-Weil am Rhein?

  • Ja ja, die ewigen Verhinderer. Hat Grenzdrämmler vielleicht mal einen Augenblick daran gedacht, dass ein grosser Teil der 150'000 Autos internationaler Transitverkehr ist und es einem Dänen oder Deutschen oder was auch immer es verdammt egal ist, ob in Basel die Autobahn nun vier- oder sechsspurig ist. Er fährt trotzdem los und nimmt halt den Stau in Kauf. Aber die grünen Hirne realisieren noch immer nicht, dass Stau und Stop-and-Go - Fahren der Umwelt weniger zuträglich ist, als flüssiger 80-km/h-Verkehr.

  • Keine Angst, der nächste Tramausbau kommt sicher nicht vor 2030 oder 40, bis da hin wird man halt einfach kein Geld haben und wünschbares von machbarem trennen :evil:

    Wenn man für das Auto investiert, ist immer Geld da (Siehe Laufental)

  • Also ich meinerseits hätte grundsätzlich nichts dagegen, dass diese Autobahn verbreitert wird, aber nur wenn es am Ende dem ÖV noch nützt, und dessen Ausbauten nicht, wie Gränzdrämmler geschrieben hat, durch diese Ausgaben wieder einmal auf die lange Bank geschoben werden. Ich wollte nur betonen, wie man wieder einmal für Strassenausbauten problemlos blechen kann, während der Fünfliber etwa zwölf mal umgedreht wird, wenn es um Tramnetzausbauten geht.

    Andererseits kann ich mich auch gut vorstellen, dass sich die Autolobbyisten über genau das Gegenteil beschweren (etwa: "Man kauft teure Biogasbusse!"), und jetzt froh sind, dass man endlich mal "an sie denkt". (Fazit: Also kann erst dann davon geredet werden, dass man ständig für das Auto investiert, wenn kein ÖV mehr fährt… :rolleyes:)

    Ah, und noch dies:

    Zitat

    Original von Gränzdrämmler
    > Johannitertram (Tram 30 via Feldbergstrasse und dann siehe Erlentram)


    Nein, bitte nicht! Bitte gefälligst durch die Schönaustrasse! Ein zusätzlicher Doppelschwenker bremst das Tram erheblich, und das wäre für das schnelle vorankommen des (Vortritt habenden) Trams kontraproduktiv. Ausserdem braucht die Erlenmatt nicht unmittelbar an allen Seiten von Trams angefahren zu werden, jedenfalls nicht, solange andere Orte immer noch schlecht bedient werden. Der 14er nach NT/Mauerstrasse (– Stückiareal) sollte reichen, die Süd-Erlenmättler werden die paar Meter mehr bis zur Schönaustrasse schon in Kauf nehmen können.

  • Ich denke, dass man beide Seiten sehen sollte. Es kann wohl niemand leugnen, dass sich die Investitionen in die Nordtangente gelohnt haben. Wenn man den Voltaplatz von heute und diesen von vor 5 Jahren vergleicht, ist der Voltaplatz so wie er heute ist eine Ferienoase. Ausserdem hat dieses Bauwerk die Wohnqualität der Bewohner des St Johann deutlich verbessert. Mann könnte jetzt sagen, dass wegen dem Ausbau mehr Leute aufs Auto umsteigen, das ist aber wie wenn man sagen würde, das gute BLT Angebot sei an der Zersiedelung des Leimentals schuld.

    Grundsätzlich ist die Problematik an diesem Thema nicht, dass man die Autobahn ausbaut, sondern dass die Kosten überhaupt kein Faktor sind. Aber beim Tram wird immer ein riesen Theater gemacht. :evil:

    Zitat

    Original von kriminalTANGO
    "Man kauft teure Biogasbusse!"

    Wenn man den Treibstoffverbrauch dieser Busse ansieht, sind sie in der Tat teure Busse (teurer als Trolleybusse). Darum schickt die BVB ihre Chauffeure jetzt ja auch an den Ausbildungstag für "ökonomisches Fahren"...

    Einmal editiert, zuletzt von BLT Bengel (27. Oktober 2008 um 16:22)

  • also ich weiss nicht, warum wir hier immer ständig darüber motzen...

    Wenn man jetzt von den Hohen Preisen absieht, dann sind wir in der Schweiz, vorallem in Städten, extrem ÖV Verwöhnt.

    Basel sowieso...
    Es gibt fast kein Fleck in dieser Stadt in der man nicht rasch und mit wenig Laufen hinkommt.

    Den Kampf gegen das Auto wird der ÖV Fan sowieso verlieren, solange Benzin noch erschwinglich gekauft werden kann. Ist etwa das Selbe wie mit den Rauchern...

    Was mich aber hier langsam arg stört, ist dass einige User hier einfach die Meinung raushängen, dass nur der ÖV Freund ein guter Mensch ist und alles was in Strasse investiert wird, scheisse ist.

    Aber weiter denken als über das Reklamieren tun sie nicht.
    Wenn ich jetzt mal die ersten Reaktionen auf mein voriges Post anschaue, dann sehe ich, dass ich mit meiner Meinung nicht so schief gewickelt bin.

    Aber gut, bekämpfen wir die Autobahn Verbreiterung, bin dabei, aber dann, kann ich gerade sogut, mit dem Auto zum St. Jakob gehen, statt mit dem Bus, den der wird ja dann weiterhin, speziell nach Anlässen beim St. Jakob, hoffnungslos gebremst...

    dann muss ich mir auch kein U-Abo mehr leisten... den dann bin ich mit dem ÖV nicht mehr weiter, nicht mehr schneller und nicht mehr günstiger dran.

    Noch Fragen?

    Ach ja, das endet hier langsam im Offtopic. Da ich hier nichts Löschen will oder so, überlege ich mir, ob ein Split nicht sinnvoll wäre...

    in dem Sinne... Gute Nacht...

  • Zitat

    Original von Dome
    Noch Fragen?


    Ja:


    Zitat

    Original von Dome
    also ich weiss nicht, warum wir hier immer ständig darüber motzen...

    Wenn man jetzt von den Hohen Preisen absieht, dann sind wir in der Schweiz, vorallem in Städten, extrem ÖV Verwöhnt.

    Basel sowieso...
    Es gibt fast kein Fleck in dieser Stadt in der man nicht rasch und mit wenig Laufen hinkommt.


    Klar haben wir hier in der Schweiz ein gutes ÖV-Netz generell, aber das ist kein Grund, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, so nach dem Motto "es ist eh schon besser als bei den anderen"; denn das heisst noch lange nicht, dass es optimal ist. Man kann immer etwas daran verbessern.


    Zitat

    Original von Dome
    Den Kampf gegen das Auto wird der ÖV Fan sowieso verlieren, solange Benzin noch erschwinglich gekauft werden kann. Ist etwa das Selbe wie mit den Rauchern...

    Was mich aber hier langsam arg stört, ist dass einige User hier einfach die Meinung raushängen, dass nur der ÖV Freund ein guter Mensch ist und alles was in Strasse investiert wird, scheisse ist.

    Aber weiter denken als über das Reklamieren tun sie nicht.
    Wenn ich jetzt mal die ersten Reaktionen auf mein voriges Post anschaue, dann sehe ich, dass ich mit meiner Meinung nicht so schief gewickelt bin.

    Aber gut, bekämpfen wir die Autobahn Verbreiterung, bin dabei, aber dann, kann ich gerade sogut, mit dem Auto zum St. Jakob gehen, statt mit dem Bus, den der wird ja dann weiterhin, speziell nach Anlässen beim St. Jakob, hoffnungslos gebremst...

    dann muss ich mir auch kein U-Abo mehr leisten... den dann bin ich mit dem ÖV nicht mehr weiter, nicht mehr schneller und nicht mehr günstiger dran.


    Mir persönlich geht es nicht darum, alle Autos aus den Strassen zu verbannen, sondern vielmehr darum, "unnötige" Autofahrer zum Umsteigen auf den ÖV zu veranlassen, denn nur so kann eine Verkehrsentlastung erreicht werden. Dazu gehört halt auch, dass man die Autofahrer etwas einschränkt, nämlich indem sie einen Stau in Kauf nehmen müssen. Wenn man aber die Strasseninfrastruktur ausbaut, kommen immer automatisch mehr Fahrzeuge und dann hat man den Stau wieder, das funktioniert wie ein Teufelskreis und wird allmählich teurer. Das Geld sollte man besser in Tramprojekte investieren, denn Trams haben ja bekanntlich Vortritt und kommen daher im Stau vorwärts, und in Busspuren, damit auch die Busse nicht gebremst werden. Wenn du dein Auto benützst trägst du auch zum Stau bei, wie alle anderen, denn das gibt je ein Fahrzeug mehr auf der Strasse, als wenn alle den Bus nehmen. Es ist ein Bisschen einfach, die Strassen mit Autos zu füllen und dann Verbreiterungen zu fordern, da selbst der ÖV dadurch gebremst wird.

    Aber wie gesagt, auf dieser Autobahnstrecke fährt ja zumeist Transitverkehr, welches nicht auf den städtischen ÖV umsteigen kann (aber eigentlich auf den Zug, aber dann wird es zum grösseren, grenzüberschreitenden politischen Problem, da kann man nicht viel machen), deshalb fände ich diesen Ausbau kurzfristig grundsätzlich sinnvoll. Aber (aus den oben genannten Gründen) er soll keine Tramprojekte verhindern!! Wird eine Milliarde in den MIV investiert, sollte man allermindestens genauso viel in den ÖV stecken!

    Zitat

    Original von Dome
    Ach ja, das endet hier langsam im Offtopic. Da ich hier nichts Löschen will oder so, überlege ich mir, ob ein Split nicht sinnvoll wäre...


    Ja sorry, ich hätte nicht gedacht, dass daraus eine grössere Diskussion entstehen würde, deswegen wollte ich kein neues Thema für meine Info eröffnen.


    Zitat

    Original von BLT Bengel

    Wenn man den Treibstoffverbrauch dieser Busse ansieht, sind sie in der Tat teure Busse (teurer als Trolleybusse). Darum schickt die BVB ihre Chauffeure jetzt ja auch an den Ausbildungstag für "ökonomisches Fahren"...


    Tatsächlich habe ich extra diesen Satz gewählt, da er etwas Ironie/Zynismus enthlät. :D

  • @ kriminalTango:

    Osttangente ist natürlich nicht einfach transit, ein guter Teil ist hausgemachter Ziel- und Quellverkehr - genau wie bei der Nordtangente. Beachte mal das Gesamtverkehrsmodell 2007.

    @ Dome:

    Es geht weniger um gute und schlechte Menschen als ums Überleben der Menschheit (mal abgesehen von der Wohnlichkeit und den direkten Lärmschäden). Beachte den UNO-Klimabericht und erkläre mir dann, was Autoplauschfahrten noch in einer Stadt verloren haben sollen.

    @ stevecam:

    Bitte keine beleidigende Wortwahl.