Das Tramforum hat aufgepasst

    Das Bild in der Basler Zeitung von heute auf Seite 15 ist uralt: Es wurde bereits in der Nr. 188 vom 14./15. August 1999 abgedruckt (der Wagen 633 ist längst bei der BLT!)! Ebenso antiquiert ist die Stimmungsmache der baz für die Privatisierung! Auch ein staatliches Unternehmen kann kostengünstig und gut produzieren!

    Richtig beleidigend war in der BaZ die dumme Aussage, die Produktivität des BVB-Personals sei geringer als jene der BLT. Wir machen alle dieselbe hervorragende Arbeit, ob grüne oder gelbe Führerstände. Ein Trost: BaZ-intern haben sie heftig gestritten, doch hat sich halt der Chef durchgesetzt statt jene, die das Thema kennen.

    Die BaZ und im Speziellen Robert Bösiger haben mit sachlichen Argumenten aufgezeigt, warum es zu den beiden BVB-Vorlagen unbedingt 2 X Ja gestimmt werden muss. Stimmungsmache betreiben ausschliesslich die Gegner der beiden Vorlagen mit ihren unwahren und irreführenden Behauptungen wie die BVB würden privatisiert und das Personal erhalte schlechtere Arbeitsbedingungen usw. X(

    Zitat

    Original von Stephan Gassmann
    ...Stimmungsmache betreiben ausschliesslich die Gegner...

    Behaupten beide Lager. Wie bei jeder Abstimmung. Das ist nicht neues!

    @ shaky67:

    Habe ich aber nie behauptet. Ich meinte nur, der BaZ-Kommentar sei so sorgfältig wie die BaZ-Bildauswahl.

    Hier im Forum geht es ja auch nicht um Stimmungsmache, sondern um Kalkül:
    - Behalten wir unsere Oldtimer eher bei 2x"ja" oder 2x"nein"?
    - Bei welchem Resultat finden wir auch in Zukunft eher die uns wohl gesinnten Personen im Depot etc.?
    - Behalten wir bei 2x"ja" oder 2x"nein" eher unsere Schienen, und bei welchem Resultat erhalten wir eher zusätzliche Fahrdrähte nach Weil, Saint-Louis, über die Johanniterbrücke und den Cityring, ohne die über das Bruderholz oder nach Binningen zu verlieren?

    Der BaZ-Lokalchef ist ganz der Wirtschaft verpflichtet, er unterstützte blind die Sparpakete, er will "gesundschrumpfen" und "produktiver" werden. In den "ja"-Inseraten zeigen sich zwar auch ein paar gläubige OeV-Menschen, deren Einfluss aber gering bleiben wird, denn in denselben ja-Inseraten wimmelt es von Personen mit ebensolcher Gesinnung wie die vom BaZ-Lokalchef.

    Ich finde, es ist keine Stimmungsmache, wenn ich die "ja"-Parolen als Vorboten künftigen Fahrdraht-Herunterreissens betrachte und mir der Gedanke an ein oder zwei "ja" Angstschweiss auslöst. Nur deswegen, und keineswegs aus Stimmungsmache, kämpfe ich für ein möglichst hohes 2 x "nein".

    Gränzdrämmler: lies doch bitte jeden Paragrafen der beiden Gesetze genau durch, bevor du Behauptungen aufstellt. Du interpretierst da Dinge rein - ist das eine Juristenkrankheit? - die gar nicht so stehen und gelten. Genau dies ist diese Stimmungsmache. Gleichzeitig verstehe ich nicht, warum man gegen eine Verkleinerung des VR sein kann, umsomehr dieser mit Fachleuten besetzt sein soll und nicht wie heute mit Politikern, die von der Materie keine Ahnung wie zB. eine A. Zanolari oder A. Lachenmeier. Was mich stört, ist dass es den Gegnern und hier meine ich den VPOD um die Besitzstandwahrung der Angestellten geht, obwohl bei diesen bei einer Annahme der beiden Gesetze gar nichts änderen wird. Es ist legitim, dass ein Verband dafür kämpft, dann soll er aber dies im Abstimmungskampf klar deklarieren und nicht von "wir wollen unser Drämmli behalten" sprechen. Und er soll klar bekennen, dass dann der ÖV der Verlierer sein wird. Das ist ehrlicher und fairer Abstimmungskampf!

    Was die Oldtimer anbelangt, da will Grenzdrämmler aber ganz böse Stimmung gegen die beiden Gesetze machen und nach dem Privatisierungsmärchen noch ein neues Märchen in die Welt setzen.

    BERNMOBIL ist heute eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt, wie dies nun auch in Basel geschehen soll. Lieber Grenzdrämmler, geh dort mal ins Depot und schau, wie viele Oldtimer sie in Bern haben. Nach meiner Zählung sind das mindestens 5 Motorwagen plus Dampftram, plus Dienstwagen. Bisher wurde in Bern ausser dem Muni jeder Tramtyp betriebsfähig erhalten, so zuletzt der Be 4/4 621.

    Also, lieber Grenzdrämmler, wo ist da der Zusammenhang? Auch ich bin Tramfan und möchte dass möglichst viele Oldtimer erhalten bleiben. Genau deshalb stimme ich zweimal ja, denn nur ein wirtschaftlich gesunder Betrieb kann sich Oldtimer überhaupt leisten!

    Martin Häfliger, seit 1973 beim TCB

    @ kurduvadi:

    Ich finde, tcb-Mitglieder sollten etwas netter sein miteinander. Es gibt leider keine "Märchen". Es gibt bloss fehlendes Vertrauen gegenüber politisch Verantwortlichen.

    Wären andere Fachleute im OeV-Kuchen ebenfalls seit 1973 tcb-Mitglieder, so würde ich ohne Zögern so abstimmen wie Sie.

    Leider sind sie es nicht, und ihnen ein Globalbudget in die Hände zu drücken, wäre nicht gut für unsere Oldtimers.

    Gränzdrämmler

    Ich glaube nicht, dass die BVB, mit oder ohne neues Gesetz, für die Erhaltung von Oldtimern verantwortlich zu sein hat. Wenn der Kanton BS dies möchte, hat er dies mit Steuergeldern zu bezahlen, ansonsten ist das eine Aufgabe für Private.