Beiträge von kurduvadi

    Die B3 gingen seinerzeit gelb nach Belgrad und verkehrten dort rund ein Jahr lang in gelber Farbe (siehe die Bilder auf der Tramclub-Webseite)

    Noch diesen Monat werden übrigens drei weitere Düwag (634, 648 und 649) nach Belgrad abgegeben. Danach wird die dortige Düwag-Flotte 29 Fahrzeuge umfassen.

    E 10 und E 11 verkehren am Morgen nur rund eine gute Stunde, mit Lastrichtung vom Land in die Stadt. Wenn der erste E 10 vom Leimental her zum Dreispitz kommt, fahren vielleicht gerade noch ein oder zwei E 11 von der Stadt zurück in Richtung Land. Es wären also nur gerade diese ein bis zwei Kurse, die durchgebunden werden könnten. Dasselbe gilt für die andere Fahrtrichtung.

    Die Fahrzeuge stehen formell im Eigentum des Staatssekretariates für Wirtschaft (SECO), welches diese fest der Stadt Iasi verprochen hat. Dazu gibt es einen Staatsvertrag (Memorandum of Understanding).

    Alle vier Fahrzeuge (plus die noch vorhandenen Teile des fünften) müssen deshalb spätestens im Laufe des Jahres 2008 an die Stadt Iasi abgegeben werden.

    Nach erfolgter Trolleybusabstimmung wäre es schön, wenn im Tramforum wieder öV Themen sachlich behandelt würden. Politische Stimmungsmache à la vorstehendem Beitrag von Jää haben hier nichts verloren!

    Lieber Limbo

    Denken Sie wirklich, dass der elektrische Strom so günstig wie heute bleibt, wenn alle anderen Energieträger teurer werden? Im weiteren ist schon heute im Bereich der Stromversorgung eine Versorgungslücke absehbar, und zwar allerspätestens dann, wenn das erste AKW aus Altersgründen abgeschaltet werden muss.

    Dann werden wir froh sein, wenn wir die Busse mit erneuerbarem, in der Region hergestelltem Biogas betreiben können. Biogas wird aus kompostierbaren Abfällen erzeugt und ist deshalb klimaneutral (was nicht immer auf den elektrischen Strom zutrifft).

    Zitat von Grenzdrämmler:
    ........wie auf der Initiative nachzulesen ist: "Hauptlinien langfristig elektrisch (Tram oder Trolleybus), Nebenlinien vorerst nicht elektrisch."

    Nach meinem Verständnis der deutschen Sprache bestätigt Grenzdrämmler die Aussage von Stephan Gassmann: Sollte die TB-Initiative von den Stimmberechtigten gutgeheissen werden, käme von den Initianten schon bald die Forderung auf den Kanton zu, auch die Nebenlinien elektrisch zu betreiben (gemäss Mitinitiant Grenzdrämmler heisst es ja "vorerst nicht elektrisch").

    Als Steuerzahler muss ich da schon sagen: Wehret den Anfängen! Als öV-Benutzer muss ich das gleiche sagen, denn wenn langfristig nur noch Trolleybusse in Basel verkehren, wird im Busbereich jede sinnvolle Netzplanung mit unserem Nachbarkanton unmöglich sein.

    Martin Häfliger, in meiner Eigenschaft als regelmässiger öV-Nutzer und Einwohner des Kt. BS (und Mitglied beim TCB seit 1973).

    Die Aussage ist meiner Meinung nach klar:

    Bei jedem Fahrzeug, sei dies ein Diesel-, Erdgas- oder Trolleybus, ein Tram, eine S-Bahn etc. können Kinderkrankheiten auftreten. Und wenn nun die Trolleybusfreunde jeden Defekt und jedes Husten eines Erdgas-/Biogasbusses suchen und liege dieses schon Jahre zurück, kann man selbstverständlich ebenso viele Pannen bei Trolleybussen ausfindig machen......

    Auch der FLIRT hatte Kinderkrankheiten und niemand würde deshalb fordern, dass man keine FLIRTs mehr beschaffen soll. Und genau so verhält es sich mit dem Berner Erdgas-/Biogasbus!

    Die Basler Busse werden erst im Sommer bestellt, bis dann sind die Kinderkrankheiten in Bern auch gelöst.

    Und übrigens: Kinderkrankheiten können bei jedem Fahrzeug auftreten, sei dies ein Erdgas-, Diesel oder Trolleybus oder wie wir sehr wohl wissen auch beim Tram. In Errinerung zu rufen wären hier auch die Neoplan-Trolleybusse der BVB und der TL.

    In Europa verkerhen über 6000 Erdgasbusse, davon allein 900 in Rom! Und die Allermeisten zur vollen Zufriedenheit der Betreiber.

    Also dieses Argument kann kaum gegen dei Gasbustechnologie verwendet werden.

    Eine gewisse Entlastung der Innenstadt vom Tramverkehr um etwa 2 Linien ist sicher sinnvoll. Es könnten sogar neue intessante Direktverbindungen geschaffen werden wie z.B. der Claragraben. Auch die Wiedereinführung einer Tramlinie vom Bahnhof zur Johanniterbrücke scheint mir zumindest prüfenswert zu sein (aber bitte, direkt das Tram prüfen und nicht zwischendurch noch Trolleybusdrähte aufhängen! Das kostet nur und bringt gar nichts. Da investiere ich das Geld lieber gleich ins Tram).

    Aber die Innenstadt ganz vom Tram abzuhängen, davon würde ich vehemment abraten. Kundenparkplätze sind ja schon heute sehr knapp und wenn nun auch noch das Tram als Direktverbindung in die Innenstadt fehlen würde, dann sehe ich für das Gewerbe schwarz. Da muss ich den Jungfreisinnigen doch fragen, was er lieber möchte: Eine wirtschaftlich prosperierende , lebendige Innenstsdt oder ein Museum?

    Wenn die Leute nicht mehr mit dem Tram zum Einkauf fahren können, dann gehen sie wohl gleich in die Shopping Centers (Stücki, St.-Jakobspark etc. etc.) und ich befürchte mit dem Auto und nicht mit dem öV.

    Lieber Jäa

    Das Tram soll nach Weil am Rhein verlängert werden (der GR hat einen entsprechenden Planungskredit im Januar gutgeheissen), eine Verlängerung der Linie 3 bis Saint-Louis ist in Diskusison und auch die Erlenmatt soll mit dem Tram erschlossen werden.

    Wenn das kein Ausbau sein soll, dann möchte ich Sie bitten darzulegen was Sie unter einem Ausbau des Trams verstehen.

    Ich denke, die BVB hätte eher dann verantwortungslos gehandelt, wenn sie - trotz der absehbaren Stilllegung des Trolleybuses - für teures Geld neue Fahrleitungen aufgehängt hätte. Scheint mir klar zu sein, wenn Sie ein System nicht mehr lange einsetzen wollen, tätigen Sie nur noch den für die Sicherheit und das unmittelbare Funktionieren notwendigen Minmalunterhalt, und sicher keine teuren Ersatzinvestitionen.

    Oder würden Sie Ihr Fahrrad - wenn Sie es zu ersetzen gedenken - noch kurz vorher dem Velomechaniker zur Generalüberholung vorbeibringen?

    Die Trolleybusfahrleitungen müssen, wie Tramfahrleitungen, periodisch erneuert werden. In der Staatsrechnung sind das sog. gebundene Investitionen (Ersatzinvestitionen, die notwendig sind, um die Qualität der Infrastruktur langfristig aufrecht zu erhalten).

    Diese Ersatzinvestitionen wurden - in Anbetracht der absehbaren Stillegung des Trolleybuses - selbstverständlich wo immer möglich zurückgestellt. Es macht ja keinen Sinn Fahrleitungen total zu erneuern, die man schon bald abzubauen hofft. Diese Mittel konnten in der Staatsrechnung somit unter der Position "gebundene Investitionen" eingespart, respektive alternativ verwendet werden.

    Würde nun die Trolleybusinitiative angenommen, müssten somit die aufgeschobenen Ersatzinvestitionen in den nscähten zwei bis drei Jahren nachgeholt werden. Das hat nichts damit zu tun, dass die BVB einen schlechten Unterhalt gemacht hätte (und das System somit unsicher geworden wäre), sondern, dass die Fahrleitugnen heute teilweise 40 und mehr Jahre alt sind, weshalb ihr Ersatz nun ansteht.

    Die reinen Wiederinbetriebnahmekosten (Reinigung, Kontrolle, Ersatz defekter Teile) machen im Vergleich dazu nur einen kleinen Anteil aus, wie Dome in seinem Beitrag richtig bemerkt.

    Zitat von Gummikuh 476:
    Wer die "Trolleybusstudie" durchsieht dem fällt auf, dass das Abhängen der bestehenden Trolleybusleitungen und das Beseitigen der Masten teurer ist als das Umstellen der Linie 30 auf Trolleybus


    Wer die Studie noch etwas genauer studiert bemerkt auf Seite 32, dass die Wiederinbetriebnahmekosten und die Nachholinvestitionen ins bestehende Trolleybusnetz nach Einschätzung der INFRAS mindestens so teuer kommen würde wie der Rückbau.

    Im Grossen Rat haben wir es gehört: Erste Schätzungen gehen sogar davon aus, dass die Wiederinbetriebnahme des nicht mehr befahrenen Abschnittes Badischer Bahnhof - Spalentor und die in den nächsten zwei bis drei Jahren anstehenden Fahrleitungserneuerungen auf dem bisherigen Trolleybusnetz insgesamt rund 9 Mio. Franken kosten dürften.

    Das ist auch einleuchtend und nachvollziehbar: In Anbetracht der anstehenden Stilllegung des Trolleybuses wurden die altersbedingt notwendigen Fahrleitungserneuerungen nicht mehr durchgeführt. Und das müsste nun alles nachgeholt werden und dieses Geld fehlt dann für den Ausbau des Trams!

    Auch der Staat kann den Franken nämlich nur einmal ausgeben.

    Die 13/13 Variante der Kommissionsminderheit war DIE Mogelpackung: Mit dieser halbherzigen Minilösung wäre der Entscheid, ob man den Trolleybus abschaffen oder ausbauen soll, nur aufgeschoben worden. Denn zwei Linien von nur 9.4 km Länge, die zudem nicht einmal zusammenhängen, machen noch kein Netz aus. Für diese halbherzige Lösung wäre nun wirklich jeder Steuerfranken zu schade gewesen!

    Der Grosse Rat hat weise entschieden, dass nun den Stimmberechtigten die urspüngliche Initiative mit ihrem konsequenten und sehr kostspieligen Ausbau des Trolleybusnetzes und eine ökologisch sehr wohl verantwortbare und erst noch bezahlbare Alternative in Form der Vereinheitlichung der Busflotte auf der Basis Erdgas/Biogas vorgelegt werden soll.

    So wird nun ein echter Strategieentscheid gefällt, aufgrund dessen die Verwaltung dann planen unt arbeiten kann. Bei Annahme der 13/13 Minilösung hätten wir die gleiche Diskussion mit den gleichen Argumenten wie heute in 12 bis 15 Jahren wieder geführt.

    Ich gehe mit Stephan Gassmann voll und ganz einig: Im Falle der Annahme der Trolleybusinitiative müsste die BVB neben den Trolleybussen wohl oder übel Dieselbusse beschaffen, schon nur um so schnell als möglich vom kostspieligen und ineffizienten Dreispartenbetrieb elektrisch / Diesel / Erdgas wegzukommen. Denn ein nachhaltiger öV muss auch bezahlbar bleiben.

    Schon einmal wurde in Basel eine Tramlinie (Ringlinie 2) durch den Trolleybus ersetzt. Und nun wollen Sie auch noch die grenzüberschreitenden Tramverlängerungen streichen und diese am liebsten mit einem Trolleybus betreiben?!

    Wird nun, wie in der Trolleybusinitiative gefordert, das Trolleybusentz erhalten und ausgebaut, so fehlten in der Tat Mittel für den angestrebten Ausbau des Tramnetzes, denn der Kanton kann den Steuerfranken auch nur einmal ausgeben. Die Pläne der Regierung zum Tramausbau könnten dadurch einen Dämpfer erhalten, was ich sehr bedauerlich fände.

    Die Strategie der Regierung ist klar zu Gunsten des effizienten, komfortablen und ökologischen Trams: Ausbau des Tramnetzes, wo dies die Frequenzen rechtfertigen, ökologische Erdgas/Biogasbusse auf den schwächer frequentierten Zubringerlinien.

    Ein Ja zum Gegenvorschlag der Regierung kann somit indirekt auch als ein Ja zum Tramausbau verstanden werden.

    Das Tram hat es vorgemacht:

    Die älteren Forumsteilnehmer werden sich noch daran erinnern, als das "Blaue Bähnli" (ehem. Birsigtalbahn) ins Leimental fuhr und man an der Heuwaage umsteigen musste um ins Zentrum zu gelangen.

    1984/85 war es dann soweit, die Linie aus dem Leimental wurde mit dem BVB-Netz verbunden, kurze Zeit später war die Erfolgslinie 10 geboren. Die Frequenzen sind seither massiv gestiegen, der Modal Split konnte dank der Integration des Sytems zwischen BL und BS zu Gunsten des öV erhöht werden.

    Der Erfolg war möglich, weil sich BL und BS im Trambereich auf ein System und eine Norm geeinigt haben. Und genau das bezweckt die Regierung heute mit der Vereinheitlichung der Busflotte und der Abschaffung des Systems Trolleybus. Denn mit den Trolleybussen können die Kantonsgrenzen nicht überschritten werden, das System Trolleybus ist bei uns eine Insellösung wie seinerzeit die alte Birsigtalbahn.

    Würde heute irgend jemand hier im Forum noch sagen, dass die Umstellung der Birsigtalbahn auf Trambetrieb ein Fehler war?

    Macht es Sinn in Basel 3 Systeme zu betreiben, wovon ein System und zwar der Trolleybus nicht einmal nach Baselland fahren kann?

    Ist es da nicht besser, wie so viele vergleichbare Städte in unseren Nachbarländern, die Kräfte konzentriet auf den Ausbau des Trams zu verwenden und das ergänzende Busnetz einheitlich mit ökologischen Erdgas/Bigoasbussen zu betreiben? Basel sit DIE Tramstadt in der Schweiz, keine andere Agglomeration verfügt über ein so dichtes Tramnetz wie wir!

    Macht es Sinn aus ideologischen und nostalgischen Gründen an einem System festzuhalten, wenn wir beim Trolleybus nicht einmal über ein Netz, sondern nur über zwei zusammen nur 9.4 km lange Linien verfügen, die erst noch aufwändig mit Dienstfahrleitungen miteinander verbunden werden müssen?Zürich und Genf verfügen im Gegensatz zu Basel über ein echtes Trolleybusnetz.

    Ich glaube viele Schreibende haben noch nicht verstanden, dass Biogas ebenso klimaneutral ist wie Wasserkraft. Biogas wird nämlich aus kompstierbaren Abfällen und Klärschlamm hergestellt.

    Und zuletzt ncoh ein Wort zu den Energiepreisen: Auch der Strompreis dürfte steigen, denn der Strom wird in der Schweiz schon bald knapp werden.

    P.S. Wenn jemand den Verdacht hat, meine Statistik sei gefälscht, kann ich ihm die zugrundeliegenden Daten gerne im Detail zustellen, damit er selber nachzählen kann!

    Zitat

    Zitat aus der Medienmitteilung von Pro Trolleybus vom 12.1.2007:

    „Erinnern will das Komitee Pro Trolleybus auch daran, dass – ausser Basel – sämtliche vergleichbaren Städte im In- und Ausland voll auf den Trolleybus als umweltschonendes, altersfreundliches und ökologisch optimiertes Verkehrsmittel setzen“

    Ich wollte nun wissen ob das stimmt.....

    Hier das Resultat meiner Recherche:
    45 Trolleybusbetriebe in der „alten“ EU (15), Norwegen und Schweiz:
    Neben Basel gibt es in "Westeuropa" nur 11 Agglomerationen die sowohl städtische Tramlinien als auch Trolleybusse betreiben (davon sind nur 6 mit Basel vergleichbar: Zürich, Bern, Genf, St. Etienne, Linz, Gent)

    +/- 200, meist erneuerungsbedürftige Trolleybusbetriebe in Mittel-/Osteuropa (neue EU-Länder: ca. 55) und der ehemaligen Sowjetunion (ca. 140 bis 150)

    Revival des Trolleybuses in Städten, die in der Regel über kein Tramnetz verfügen (z.B. Salzburg, Bologna)

    Mit Basel vergleichbare Städte setzen auf das Tram als Hauptverkehrsmittel und den Verbrennungsbus:
    Mulhouse, Strasbourg, Montpellier, Lille, Grenoble, Freiburg i Br., Karlsruhe, Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Darmstadt, Mainz, Augsburg, Nürnberg, Erfurt, Chemnitz, Jena, Dresden, Frankfurt/Oder, Innsbruck, Graz, Antwerpen, Den Haag, Göteborg, Oslo etc. etc.

    Lieber Badbone

    Deine Antwort spricht mir aus dem Herzen, endlich jemand der statt nostalgisch dem Trolleybus nachzuhängen (auch ich bin als Kind gerne in diesem gefahren, aber die Welt verändert sich halt) die Realitäten sieht. Ein trinationales öV-Netz muss zusammen mit den Nachbarn entwickelt werden. Da macht eine basel-städtische Trolleybus-Insellösung (auf 9.4 km!!!!) nun wirklich keinen Sinn.

    Und Biogas ist ebenso klimaneutral wie Wasserkraft: Es wird aus kompostierbaren Abfällen gewonnen, die ansonsten an der Luft verrotten würden und es wird erst noch in der Region hergestellt und verringert somit die Energieabhängigkeit.

    Am meisten können wir für die Umwelt tun, wenn der Modal-Split zugunsten des öV verbessert wird. Und das erreichen wir nur in Zusammeanrbeit mit Basel-Landschaft und unseren elsässischen und südbadischen Nachbarn.

    Duobusse sind nun etwa das ökolgisch und ökonomisch Ineffizienteste was man sich vorstellen kann, denn man schleppt immer das Gewicht von zwei Antriebssytemen mit, obwohl man zu jedem Zeitpunkt nur eines davon braucht. Das ist teuer und frisst erst noch Energie.

    Übrigens: Die Stadt Esslingen hat ihre Duobusse vor kurzem ausgemustert und durch Verbrennungsbusse ersetzt.