Schicksal der BLT-Tramremise Aesch?

Wurde eigentlich schon jemals erwähnt, dass sich das Untergestell des B.St.B X3" auch in Kerzers befindet????

Zitat

Original von https://www.tramforum-basel.ch/www.bahnforum.ch User: Urs Tschan
Betreffend Rollwagen aus dem Depot Aesch habe ich dank Fotos von Hrn. Wymann folgendes herausgefunden: Es handelt sich dabei um den BStB X 3", ab 1907 X 552, ab 25.05.1948 X2 2206, gebaut 1902/03 von den Firmen Fehr, Aarau und/oder Fa. Liebscher, Dresden. Das Fahrzeug war ein Drehleiterwagen, der sowohl auf der Schiene wie auch auf der Strasse mit Pferdevorspann verkehren konnte. Der Wagen wurde am 31.12.1957 ausrangiert und die Leiter beim Depot Wiesenplatz abgebrochen. Das UG wurde offenbar anschliessend im Depot Aesch remisiert. Fahrzeug und Geschichte sind im Tramclub- Basel- Bulletin Nr. 15 'Das Rollmaterial der Basler Verkehrsbetriebe' von Dominik Madörin auf Seite 231 beschrieben. Bisher war aus tramhistorischer Seite nicht bekannt, dass das Fahrzeug noch vorhanden ist !

In der heutigen "bz" findet sich ein Artikel über die "Zukunft" der BLT-Tramremise in Aesch.

Die Zeiten des Gleisanschlusses der Remise Aesch gehen nun auch definitiv zu Ende: Die seit 1980 wieder eingebaute Weiche Nr. 455 wurde in den vergangenen Tagen vollständig freigelegt und wird wohl in einer der nächsten Nächte ausgebaut.

Seit 03.05.08 morgens bis 05.05.08 um 4.30 Uhr war die Tramstrecke Ruchfeld– Aesch für den Tramverkehr wegen Umbauarbeiten an der Tramschlaufe Surbaum in Reinach gesperrt. Dies teilen die BLT mit. Zwischen Ruchfeld und Aesch verkehren Tramersatzbusse. Die Haltestellenfahrpläne geben über die kurzzeitigen Fahrplanänderungen Auskunft. Ebenfalls an diesem Wochenende erfolgt der Ausbau der Einfahrtsweiche ins alte Depot in Aesch. Der Abbruch des alten Depots ist ab Mitte August vorgesehen.

Wer die Remise nochmals von innen ansehen möchte, hier während der EUROTM die Gelegenheit:

Im ehemaligen Tramdepot der BLT in Aesch wird während 13 Abenden ein spektakuläres Public Viewing für die Region angeboten. Tolle Verpflegung im Innen- und Aussenbereich sorgen für das Wohlbefinden der Besucher. Durch das Dach ist die Public Viewing Zone auch bei schlechter Witterung ein tolles Erlebnis. Schauen Sie doch vorbei, der Eintritt ist kostenlos. An folgenden Tagen übertragen wir die Spiele LIVE: 7. Juni / 9.Juni / 11. Juni /
13. Juni / 15. Juni / 17. Juni / 19. Juni / 20. Juni / 21. Juni / 22. Juni / 25. Juni / 26. Juni /
29. Juni

https://www.tramforum-basel.ch/www.publicviewings.ch/aesch

Aesch online

Nur als Ergänzung:

Tramdepot Aesch
4147 Aesch
Objekt der Roten Liste
http://www.heimatschutz.ch/d/themen/ausflugsplaner_hitlist.php?table=roteliste&id=136&caller=mapD

Vor dem Depot liegen nun keine Gleise mehr:

Sehr überzeugend, das Plakat!

Spass aufs Velo, es ist natürlich schade…

Vermutlich passiert dem Depot Aesch in diesem Jahr nichts mehr. Es ist von der Strasse her gesehen mit Bauprofilstangen für die künftigen Neubauten fast schützend eingedeckt. Demzufolge laufen die Plangenehmigungen und diese wiederum nehmen ihre Zeit in Anspruch.

Es wird demnach doch nicht so schnell gehen, wie einige vielleicht gerne hätten. Aber ich lasse mich überraschen! Schade ist es allemal.

Zitat

Original von Dante Schuggi
Vermutlich passiert dem Depot Aesch in diesem Jahr nichts mehr. Es ist von der Strasse her gesehen mit Bauprofilstangen für die künftigen Neubauten fast schützend eingedeckt. Demzufolge laufen die Plangenehmigungen und diese wiederum nehmen ihre Zeit in Anspruch.

Es wird demnach doch nicht so schnell gehen, wie einige vielleicht gerne hätten. Aber ich lasse mich überraschen! Schade ist es allemal.

Falsche Annahme! Der Abbruch kann bereits vor Vorliegen der Baubewilligung erfolgen!!

Die letzten Tage der Tramremise Aesch scheinen nun wirklich angebrochen zu sein ..., jedenfalls stehen einige (noch) leere Bauschuttmulden auf dem Gelände rum und bereits wurde die Humusschicht rechts von der Remise abgetragen ... ! Heute Mittag standen alle Tore sperrangelweit offen ... zwei Stunde später war alles wieder verbarikadiert ...

Zum Abbruch der Remise Aesch ein Artikel der (C) BaZ vom 19.11.2008

Zitat

Letzter Zeuge der ersten Trambahn
Aesch. Für das historische Tramdepot ist der Zug abgefahrenSchützenswert oder überreif? Im Dezember wird das frühere Tramdepot der Linie 11 abgerissen. Ganze 101 Jahre lang trotzte die Wagenremise dem Zahn der Zeit.

So richtig will sich die Wehmut bei Andreas Büttiker nicht einstellen. Das Aescher Tramdepot, der vermutlich letzte Zeitzeuge aus den Anfängen des öffentlichen Verkehrs im Birstal, wird Anfang Dezember abgerissen. «Es ist doch eigentlich nur ein Bretterverschlag », sagt der BLT-Direktor, «nicht vergleichbar zum Beispiel mit dem schönen Depot beim Wiesenplatz.» In der Tat: Das Gebäude ist verlottert und spottet jeglicher Sicherheitsvorschrift. Seit Kurzem steht es alleine auf weiter Flur, nachdem die ebenfalls ziemlich mitgenommenen Häuser rundum abgerissen worden sind. Nur weil die Baufirma Rofra, der ein Stück Land nebenan gehört, das Depot noch für einen Event nutzen wollte, liess man es stehen. Aber seine Tage sind gezählt. Büttiker hat noch einen anderen Grund, nicht traurig zu sein. Denn das Land, auf dem das Depot steht, gehört der BLT. In naher Zukunft wird hier als Teil des Wohnparks im Steinacker eine Siedlung mit 21 Mietwohnungen entstehen – für das Transportunternehmen eine lukrative Möglichkeit, seine letzte freie Landparzelle zu Geld zu verwandeln.

SCHÜTZENSWERT . Doch das Aescher Tramdepot hat auch Fürsprecher. «Es ist das einzige im Kanton noch erhaltene Depot dieser Epoche», sagt die Baselbieter Denkmalpflegerin Brigitte Frei-Heitz. Mit Baujahr 1907 zeugt es von der Zeit, als die erste Trambahn von Basel in die abgelegene Landgemeinde kurvte. Im 2004 wurde das Gebäude daher mit der (allerdings unverbindlichen) Empfehlung «kommunal schützenswert » versehen. «Nicht nur die historische Bedeutung, auch die Typologie des Gebäudes, der klassische Bau mit dem Satteldach, hat einen gewissen Denkmalwert», findet Frei-Heitz.

Doch die Zeit ist nicht spurlos am Depot vorübergegangen. Ursprünglich ging das Gebäude, das mit einem Haus mit Büro, Werkstatt und Schlafräumen für die Angestellten versehen war, 20 Meter in die Länge. Später wurde es nach Westen um das Doppelte verlängert. Bis etwa 1935 nutzte die damalige Trambahn Basel–Aesch die Wagenremise regelmässig, später war es mehrheitlich Unterstand für Spezialfahrzeuge, noch später lagerten hier Firmen ihr Material ein. Der «unschöne Vorbau», wie es im Inventar heisst, stammt aus dem Jahr 1970.

TRAMMUSEUM. Auch der Baselbieter Heimatschutz hat sich für das verfallende Gebäude starkgemacht und es auf die Rote Liste der gefährdeten Objekte gesetzt. «Das Depot nimmt mit seiner Schlichtheit und dem ländlichen, fachwerkhaften Charakter einen schönen Bezug auf den Ort, der Aesch einmal war», sagt Doris Huggel vom Heimatschutz. Mit dem Abriss gehe somit ein Stück örtliche Identität verloren, bedauert sie – zugunsten der beliebigen, gesichtslos-modernen Architektur. Dabei hätte man hier doch zum Beispiel ein Trammuseum unterbringen können. «Eine solche Attraktion hätte der Gemeinde gutgetan », sagt die Kunsthistorikerin.

Vor vier Jahren hatte die Gemeindeversammlung dem Quartierplan zugestimmt. Angesichts dieses Prozesses empfindet der Aescher Gemeindeverwalter Gilbert Münger «kein Bedauern » über den Verlust des Depots. «Wir hätten ja nicht gewusst, was wir damit anstellen sollen.» Und für BLT-Direktor Büttiker ist wichtiger, was nun im Dorfkern entstehen kann: Wohnungen und Lebensqualität. «Es ist wie im Leben», sagt Büttiker, «manchmal muss man sich auch von etwas verabschieden. »

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So, ..., seit letzten Montag, 01.12.2008, sind nun die Bagger der Firma Rofra definitiv aufgefahren ... heute stand nur noch das Holzgerippe der Hallenkonstruktion, sowie das Dach, ..., sämtliche Seitenteile wurden bereits "entsorgt" ... !! Sieht irgendwie sehr surrealstisch aus .... !!!

Adiée Remise .....!!

Adiée Remise ....
Zu diesem Abschiedsgruss muss auch ich mein Haupt endgültig verneigen, obwohl ich bis fast zuletzt noch gehofft habe, dass ...
Aber jetzt muss ich zugeben, die Hoffnung war vergeblich. Auch wenn ich jetzt mit Hilfe von Fotos die Erinnerung wach halten kann, es ist halt doch leider Tatsache, dass die Remise nicht mehr da ist.
Leider.
Adiée Remise ....