SBB-Durchsagen sorgen für Gelächter

  • Auf einigen Zürcher S-Bahn-Linien klingen die Durchsagen seit kurzem ziemlich komisch. So komisch, dass oft ganze Abteile darüber lachen. Grund ist laut SBB ein Software-Problem.

    Wenn die Frauenstimme in gewissen S-Bahnzügen die nächste Haltestelle ankündigt, klingt das seit einigen Tagen ziemlich merkwürdig. Bei «Enge» beispielsweise zieht die Ansagerin das zweite E unnatürlich nach oben. «Es klingt schrecklich, alle lachen, die das hören», sagt ein Pendler, der oft in der S8 unterwegs ist.

    Profisprecherinnen am Werk

    Er ist nicht der Einzige, dem die seltsame Betonung aufgefallen ist: «Wir haben in den letzten Tagen diverse Rückmeldungen von Zugbenützern erhalten», bestätigt SBB-Sprecher Reto Schärli. Es handle sich um ein Problem bei der Software. «Den genauen Grund haben die Spezialisten allerdings noch nicht herausgefunden», so Schärli. Klar sei einzig, dass ausschliesslich die S-Bahn-Züge der zweiten Generation davon betroffen seien. Diese verkehren unter anderem auf den Linien S8, S14 und S16.

    Bis auf wenige Wörter sind die Ansagen laut Schärli seit Jahren eigentlich dieselben. Aufgenommen werden sie mit Profisprecherinnen in einem externen Tonstudio. «Aus diesen Textbausteinen können wir dann beliebige Ansagen zusammenbauen», sagt Schärli. Die Spezialisten würden derzeit selber in den betroffenen Zügen mitfahren, um sich ein Bild von der Betonung zu machen. Schärli: «Dadurch können wir das Problem hoffentlich bald beheben.»

    Mindestens teilweise scheint dies nun gelungen zu sein. Die Ansagen klangen bei einer Probefahrt am Sonntag zwar immer noch etwas seltsam, aber nicht mehr ganz so lustig.

    Quelle: 20 Minuten (13.1.14)

  • Setzt euch mal beispielsweise in den Flugzug, in einen RABe 511. Die automatische Durchsage kommt so daher, wie wenn zwischen den einzelnen Stationen ein PUNKT stehen würde, also irgendwie abgehackt kommt es mir vor. Eines haben sie aber gemerkt: vor Rheinfelden wird ausdrücklich durchgegeben, dass der Zug ohne Halt bis Frick fährt. Etwas das schon lange Praxis ist, aber offenbar immer noch nicht alle gemerkt haben.

  • Früher war es halt auf fast allen Strecken fast immer so, dass die Züge derselben Kategorie auch an den selben Stationen hielten. Leute, die nur sehr selten mit der Bahn fahren, sind sich vielleicht nicht bewusst, dass dem nicht mehr so ist.

  • [...] Die automatische Durchsage kommt so daher, wie wenn zwischen den einzelnen Stationen ein PUNKT stehen würde, also irgendwie abgehackt kommt es mir vor. [...]

    Dies hat eben mit der Zusammenführung der Textbausteine zu tun.

    zB. bei einer Aufzählung von Zahlenreihen wie im Tram Basel bei den Umsteigeverbindungen. Linie 6, 8, 11, 14, 34, 36, 38.
    Die Aussprache ist bei den einzelnen Nummern innerhalb der Aufzählung anderst betont als bei der letzten Zahl. (Höhe innerhalb hoch - letzte tief.)
    Dies hört man natürlich und nimmt dies als unnatürlich wahr.

    Setzt euch in ein Tram an der Schifflände Basel und lauscht dort mal diese Ansagen.

  • @4402

    Damit eben gerade das was du schreibst, nicht passiert, werden zumindest bei der SBB dieselben Worte mit unterschiedlicher Betonung aufgenommen (so wurde das jedenfalls mal in einer TV-Reportage behauptet und gezeigt). Man sollte dann also beim Zusammenstellen der Sätze auswählen können ob man die Aufnahme für das Wort am Satzanfang oder dasselbe Wort am Satzende benötigt. Aber ob das auch für alle Ortsnamen gemacht wird, keine Ahnung...

  • Jetzt kreieren sie noch feste Ansagen mit Textbausteinen? Finde ich ziemlich dämlich das ganze. Aber mir solls egal sein, denn ich bin vermutlich noch nie in einen falschen Zug eingestiegen.

    Ganz anders einer, der am späten Abend erst zwischen Brugg und Frick merkte, dass er eigentlich nach Aarau wollte. Mit den Durchsagen hatte das allerdings weniger zu tun, denn er nahm sie als Dauerquassler vermutlich gar nicht zur Kenntnis.

    Zum lachen sind viel eher handgestrickte Ansagen, wo sich manche mit den Fremdsprachen redlich abmühen. Oder Anschlüsse durchgeben, die nun sehr wahrscheinlich kaum jemanden interessieren.

    Im basler Tram gefallen sie mir nicht besonders. Im Postauto finde ich sie viel zu leise, da versteht man kein Wort. Eher vorbildlich finde ich da die Stimmen im ZVV, auch mit dem Gong.