BVB: Unternehmen lässt Vorwürfe abklären

  • Rauswurf muss nicht immer ein böses Wort sein - es kann auch ein faires, rsp. realitätsnahes Wort sein.

  • Und somit kehrt bei den BVB wieder rechtzeitig zur Weihnachtszeit der (Betriebs)-Frieden ein.... ^^


    Naja ... noch nicht ganz ... einen weiteren (Traum-)Wunsch habe ich schon auch noch beim Christkindli deponiert ... vielleicht wird dieser auch noch erfüllt ...

  • Rauswurf muss nicht immer ein böses Wort sein - es kann auch ein faires, rsp. realitätsnahes Wort sein.


    Herr Gudenrath bekommt sicher eine faire Abfindung zu seinem Abgang.
    So etwa ein Milliönchen oder so...

  • das mag sein.
    Aber, wenn dann die Stimmung und die Zusammenarbeit, die unter seiner Führung beides enorm gelitten hat, wieder eine Chance auf Heilung hat, solls mir recht sein.

  • Das ist kein Rauswurf, sondern eine längst fällige Korrektur. In der Privatwirtschaft hätte so einer keinen Platz. Aber im rotgrünen Filz gelten andere Spielregeln. Wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung.

  • In der Privatwirtschaft hätte so einer keinen Platz.


    Naja ... diese Aussage würde ich so nicht mit unterschreiben. Tatsache ist, dass in der Privatwirtschaft die Öffentlichkeit viel weniger Anteil an Ereignisse oder Entscheidungen teilnimmt. "Vetterliwirtschaft" oder besser gesagt "Begünstigungen" gibt es aber auch dort ...

  • Das ist kein Rauswurf, sondern eine längst fällige Korrektur. In der Privatwirtschaft hätte so einer keinen Platz. Aber im rotgrünen Filz gelten andere Spielregeln. Wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung.

    Korrektur ja, der Rest Fehlanzeige. Genau diese Herren, die nun gehen können/wollen/müssen, kommen ja aus der Privatwirtschaft und gehen wohl auch wieder da hin. Du kannst Dir Deine Pfeile gegen rot-grün auf eine andere Gelegenheit sparen! Oder direkt auf den Regierungsrat zielen, der so lange damit zugewartet hat, für Ordnung zu sorgen.

    Mir allerdings reicht die gestrige "Korrektur" längst nicht. Erstens: Der Bericht der FiKo muss ohne Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten lückenlos an die Öffentlichkeit gebracht werden. Zweitens: All die Verfehlungen, die die BVB zu einem hemdsärmlig geführten Selbstbedienungsladen machten, können nicht ohne Einsicht des Direktoriums bzw. des für die Finanzen Verantwortlichen geschehen sein. Mindestens zwei weitere Personen in höchster Verantwortung waren ja selbst an den Verfehlungen beteiligt, die der VR gestern als Versehen heruntergespielt hat. Friede wird erst wieder herrschen, wenn auch diese Positionen bereinigt sind. Wie dies in der Privatwirtschaft auch so wäre.

  • Die Finanzkontrolle hat ihre Untersuchung zu offenen Fragen bei der BVB abgeschlossen.

    Sie stellt in ihrem Bericht fest, dass bei den untersuchten Fragen vereinzelt die geltenden kantonalen Gesetze
    und Verordnungen nicht eingehalten wurden.

    Der Verwaltungsrat hat an seiner heutigen Sitzung Massnahmen beschlossen,
    um die Fehler so rasch wie möglich zu beheben.

    Im Interesse der Reputation der BVB und um den Weg freizumachen für eine neue strategische Führung
    hat Verwaltungsratspräsident Martin Gudenrath an der heutigen Sitzung sein Amt zur Verfügung gestellt.

    Mit ihm tritt Dominik Egli als Präsident des VR-Ausschusses Finance & Compliance zurück.

    BVB: Medienmitteilnung 09.12.2013

  • Und er schreibt da sehr cool, er hätte gerne gewisse Fehler behoben. Was will er uns damit sagen? Meint er damit (wie ein Kommentar schreibt) den Vitamin-B Job seines Abkömmlings? Sein Gebaren und dasjenige von Gudenrath sollte man beim Namen nennen: Korruption.

    Wie dem auch sei, der Augiasstall wurde ausgemistet. RR Wessels hat seine Kreaturen geopfert. Jetzt kann das BVB-Personal wieder unbelastet arbeiten. Ich freue mich dafür. :thumbup:

  • Jürg Baumgartner hat dem Verwaltungsrat heute Mittwoch seinen Rücktritt
    als Direktor der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) bekanntgegeben. Er zieht
    damit die Konsequenzen aus den anhaltenden Diskussionen um seine
    Person, welche es ihm verunmöglichen, die operative Weiterentwicklung
    des Unternehmens und ein Wiederherstellen des Vertrauens in die
    BVB-Führung erfolgreich umzusetzen. Der neue Verwaltungsratspräsident
    Paul Blumenthal zeigte Verständnis für den Schritt und bedauert diesen.
    Der Verwaltungsrat wird umgehend die Nachfolgeregelung an die Hand
    nehmen.

    BVB 11.12.13

  • Der Vollständikeit Haler noch die Berichte von Onlinereports (9.12.13)

    Rücktritt: BVB-Präsident Martin Gudenrath geht

    Er zieht die Konsequenzen aus Vorwürfen der Filz- und Vetternwirtschaft, die ein Bericht der staatlichen Finanzkontrolle erhärtet

    Von PETER KNECHTLI

    Die Affäre um Privilegien-Wirtschaft an der Spitze der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) hat personelle Konsequenzen: Verwaltungsratspräsident Martin Gudenrath trat heute Montag zurück. Sein Regime war rechtskonform.

    Der BVB-Verwaltungsrat – so steht es in der offiziellen Verlautbarung von heute Montagabend – habe sich am 8. August dieses Jahres "dem Vorschlag des Vorstehers des Bau- und Verkehrsdepartementes angeschlossen, bei der Finanzkontrolle des Kantons Basel-Stadt eine Untersuchung in Auftrag zu geben". Ausgedeutscht: Der zuständige Regierungsrat Hans-Peter Wessels (SP) habe die Initiative zur Einschaltung der Finanzkontrolle ins Spiel gebracht.

    Der BVB-Verwaltungsrat tagte nun heute Montag während des ganzen Tages. Im Zentrum: Vorwürfe gegen die Spitze die BVB, die in einen Untersuchungsbericht der staatlichen Finanzkontrolle mündeten, der an der heutigen Sitzung traktandiert war. Der Bericht stellt fest, dass bei den untersuchten Fragen "vereinzelt die geltenden kantonalen Gesetze und Verordnungen nicht eingehalten wurden".

    Finanzkontrolle bestätigt Vermutungen

    BVB-Präsident Martin Gudenrath und Direktor Jürg Baumgartner waren von dritter Seite Filz- und Vetternwirtschaft sowie Kommunikationspannen vorgeworfen worden. So hätten die beiden BVB-Topkader ihre Söhne zu privilegierten Löhnen beschäftigt. Umstritten waren auch die private Nutzung von Dienstwagen, Unterkunftsspesen, die Regelung von Home-Office, die öffentliche Stellenausschreibung. An der Direktion wurde unter anderem die schlechte Kommunikationspolitik bei der pannenbehafteten Einführung der digitalen Fahrgastinformation kritisiert.

    In ihrer Medienmitteilung von heute Montagabend äussern sich die BVB zu den Ergebnissen des Reports der Finanzkontrolle recht defensiv. Aber die bisher im Raum stehenden Vermutungen weren darin bestätigt. So seien "einzelne rechtliche Grundlagen ohne die gesetzliche vorgesehene Zustimmung der Personalkommission erlassen worden". Ausserdem kritisierte die Finanzkontrolle "mangelnde Sensibilität" bei Fragen wie der Anstellungen von verwandten Personen und Ausgaben von öffentlichen Geldern für persönliche Angelegenheiten wie Geschäftswagen, Wohnung und Spesen. Laut Informationen von OnlineReports geht es dabei nicht um strafrechtlich relevante Aspekte.

    Der Wortlaut des Finanzkontrollberichts ist den Medienschaffenden bisher nicht ausgehändigt worden. Nach Informationen von OnlineReports sollen an der Spitze der BVB Entscheide gefällt worden sein, die nicht mit dem staatlichen Personalreglement in Einklang stehen, die offenbar auch für die BVB gelten.

    Direktor Baumgartner bleibt

    Als Folge des Berichts erklärte Präsident Gudenrath den Rücktritt. Mit ihm demissioniert auch Dominik Egli, der Präsident des Verwaltungsrats-Ausschusses Finance & Compliance. Weshalb Egli den Hut nahm oder nehmen musste, geht aus der Medienmitteilung nicht hervor. Direktor Jörg Baumgartner dagegen bleibt in seiner Funktion. Er habe heute seine Bereitschaft bekundet, an der Umsetzung der neuen Firmenpolitik mitzuwirken, sagte BVB-Vizepräsident Paul Rüst zu OnlineReports.

    Der Verwaltungsrat habe, wie es heisst, den Bericht der Finanzkontrolle "eingehend beraten" und beschlossen, die Empfehlungen "zeitnah umzusetzen". So will er sicherstellen, dass die gesetzlichen Vorgaben bei der BVB künftig "strikt eingehalten" werden. Zur Überwachung der Umsetzung des Massnahmenbündels setzte der Verwaltungsrat einen ad-hoc-Ausschuss ein.

    Regierung wählt Nachfolger: Blumenthal?

    Keine Angaben machten die BVB heute auch zur Frage, wer als Gudenraths Nachfolger neuer Präsident des BVB-Verwaltungsrates werde. Rüst sagte einzig: "Ich werde es nicht sein." Die Basler Regierung, die als Eigner-Vertreter drei Verwaltungsräte und den Präsidenten bestimmen kann, wird an ihrer Sitzung morgen Dienstag nebst zwei neuen Mitgliedern für die beiden vakanten Sitze den neuen Präsidenten wählen. Es dürfte sich um den bisherigen Verwaltungsrat Paul Blumenthal handeln. Laut Rüst soll der Schlussbericht der Finanzkontrolle nicht veröffentlicht werden.

  • Und Teil 2 mit dem aktuellen Bericht von heute (11.12.13)


    Nach Gudenrath geht auch Direktor Jürg Baumgartner

    Eskalation in den Basler Verkehrsberieben (BVB): Nur zwei Tage nach dem Rücktritt von Präsident Martin Gudenrath wirft auch Direktor Jürg Baumgartner das Handtuch.

    Basel, 11. Dezember 2013

    Er zieh damit "die Konsequenzen aus den anhaltenden Diskussionen um seine Person, welche es ihm verunmöglichen, die operative Weiterentwicklung des Unternehmens und ein Wiederherstellen des Vertrauens in die BVB-Führung erfolgreich umzusetzen", heisst es heute Mittwochabend in einem BVB-Communiqué. Über seinen Schritt informierte Baumgartner den neuen Verwaltungsrats-Präsidenten Paul Blumenthal heute Nachmittag.

    "Ich stehe voll und ganz zu den Fehlern, die passiert sind und hätte gerne den Beweis angetreten, dass diese zu beheben sind", lässt sich Baumgartner im Communiqué zitieren. Die "zum Teil massiven Anschuldigungen" machten es ihm aber "unmöglich, sein Amt weiterhin im Sinne der Vertrauensbildung und Stabilisierung der BVB-Führung auszuüben". Die fortlaufenden Debatten "absorbierten zu viele Ressourcen und schadeten dem Ansehen der ganzen BVB". Dadurch seien die operativen Aufgaben kaum noch wahrzunehmen.

    Präsident Blumenthal habe für die Demission "angesichts der schwierigen Situation Verständnis" gezeigt. Der BVB-Verwaltungsrat will jetzt in neuer Zusammensetzung "unverzüglich die Suche nach einer geeigneten Nachfolgeperson an die Hand nehmen". Ebenso wolle er "die detaillierten Modalitäten zum Rücktritt mit Jürg Baumgartner regeln". Dabei sei dem Verwaltungsrat wichtig, dass die operative Führung der Basler Verkehrs-Betriebe jederzeit gewährleistet ist.

  • Auch heute berichtet die BaZ sehr ausführlich über die BVB. Da nun Gunderath aus der Schusslinie, richten sich dei Kanonen auf Baumgartner ... wie lange noch?

    Hmm ... hat da jemand meine heutigen Gedanken von 12.55 Uhr gelesen ... ??? :whistling:

    Bevor nun die grosse Euphorie ausbricht ... warten wir ab, wer nun folgt ... !!