Betriebsstörungen BVB & BLT 2013

Zitat von wb73

Soviel ich weiss, ist die Strecke Bottmingen-Oberwil seit dem Ausbau auf Doppelspur nicht "mehr" Blockgesichert, somit gilt wie fast auf dem ganzen BVB/BLT Netz Fahrt auf Sicht.

So ist es ... ! Wenn wir mal davon ausgehen, dass keine technische Störung vorliegt (schlechte Bremverzögerung), dann bliebe nur "menschliches Versagen". Fahren auf Sicht ist genau das, was wb73 sagte. Über den (offenen) BLT-Sprechfunk sollten eigentlich alle Fahrer mitbekommen haben, dass eine Blockstörung in Oberwil vorliegt, Ich sage "sollte". Wie auch immer: Es gilt zunächst einmal die Unschuldsvermutung und warten wirdeshalb doch die Ergebnisse der eingeleiteten Untersuchung ab.

@BE 4/6 105

Ja, ich meinte Schlauch und Kabel. Warum schreibst Du eigentlich das "E" in Deinem Nickname gross?

Zur Block-Thematik: Gibt es nicht einen Block Stallen-Oberwil mit einfachem Doppelquerbalken-Signal? Trotzdem: Die Haltestellen/Stationen sind im Leimental bzw. bei der BLT nie blockgesichert, müssten sie doch sonst über Einfahrsignale verfügen. Daher sind bei unübersichtlichen Haltestellen auch tiefe Geschwindigkeiten signalisiert. Einen Unfall wie heute in Oberwil habe ich trotzdem schon immer befürchtet, vor allem in Therwil Rtg. Land.

Zitat von Pantograph

@BE 4/6 105 Ja, ich meinte Schlauch und Kabel. Warum schreibst Du eigentlich das "E" in Deinem Nickname gross?

Weil ich fand es sieht besser aus alles gross geschrieben!

Zitat von Pantograph

Zur Block-Thematik: Gibt es nicht einen Block Stallen-Oberwil mit einfachem Doppelquerbalken-Signal? Trotzdem: Die Haltestellen/Stationen sind im Leimental bzw. bei der BLT nie blockgesichert, müssten sie doch sonst über Einfahrsignale verfügen. Daher sind bei unübersichtlichen Haltestellen auch tiefe Geschwindigkeiten signalisiert. Einen Unfall wie heute in Oberwil habe ich trotzdem schon immer befürchtet, vor allem in Therwil Rtg. Land.

Ich hab so einen Unfall noch am Hüslimatt Richtung Stadt befürchtet, denn da hat es vor der Haltestelle auch noch eine Kurve

Richtig, dort ist eine heikle Stelle.

Sowohl Bahnsicherungsanlagen als auch die Bahnübergänge wurden ursprünglich für eine Linie im 15-Minuten-Intervall konzipiert. Das System ist heute ausgereizt.

Grundsätzlich ist alles richtig, was hier gesagt wurde. Ich möchte nur noch an ein paar Details aufmerksam machen, die eventuell das berühmte "Wen es blöd läuft, dann läuft's ganz blöd" verursachen kann.

Der Tango hat ein Funkproblem. Das ist Tatsache und man arbeitet daran, z.B. indem man die Antenne versetzt und die Störeinflüsse zu minimieren versucht. Fakt ist aber, dass es trotzdem immer wieder zu Verständigungsproblemen kommt. Allerdings sehe ich in diesem Punkt nicht ein grosses Problem, wenn alles andere darum herum stimmt.

Ein weiterer Punkt ist, dass vor noch nicht allzu langer Zeit (weiss nicht mehr genau wann) zwischen Haltestelle Oberwil und dem Bahnübergang bei der Ryser Garage eine Gleisschmieranlage installiert wurde (gegen zu lautes Quietschen). Von einigen Wagenführern habe ich gehört, dass das zur Verminderung der Bremsleistung führen kann. Obs in diesem Fall auch so war, ist auch wieder nur eine Vermutung. Der Sachverhalt würde mir aber einleuchten.

Dann wären wir beim Punkt angelangt, wo wir alle Faktoren zusammenzählen und dann zu einer "Verkettung Unglücklicher Umständen kommen".

Aber das müssen zum Glück andere herausfinden.

Was die ganze Geschichte mit Blocksicherung angeht, ist ja schon eine Blockanlage von Bottmingen bis Ettingen geplant. Wenn alles gut geht, wird im Herbst 2014 realisiert. Leider ein wenig zu spät...

Hoffen wir einfach das bis dahin nichts noch schlimmeres passiert!

Zitat von Pantograph

Zur Block-Thematik: Gibt es nicht einen Block Stallen-Oberwil mit einfachem Doppelquerbalken-Signal?

Nö, das ist kein Block. Ein weit verbreiteter Irrglaube.

Der Doppelquerbalken hat nur etwas mit dem Bahnübergang zu tun. Und zwar können die alten BUe Anlagen noch keine Zugzählung. D.h. wenn nun ein Zug Richtung Oberwil aus Stallen ausfährt und normal Fahrt am Signal hat, bleibt das Signal auf Fahrt, bis der Zug über den BUe gefahren ist. In dieser Zeit könnte aber ein nachfolgender Zug auch am noch Fahrt zeigenden Signal vorbeifahren. Der erste Zug würde dann aber dem folgenden Zug die Barrieren "vor der Nase" öffnen. Der Doppelquerbalken hat die Aufgabe, nachfolgende Züge im Stallen zurückzuhalten, bis der BUe ordnungsgemäss geöffnet und wieder geschlossen hat.

Ich hoff ich konnte es einigermassen verständlich erklären

Sind die Wagen eigentlich bereits in der Werkstatt, oder warten die irgendwo im Depot auf ihr weiteres Schicksal?

Fantasio

Verständlich erklärt, danke. Also doch ein einfacher Block bis nach dem Übergang...

Zitat von Pantograph

Trotzdem: Die Haltestellen/Stationen sind im Leimental bzw. bei der BLT nie blockgesichert, müssten sie doch sonst über Einfahrsignale verfügen. Daher sind bei unübersichtlichen Haltestellen auch tiefe Geschwindigkeiten signalisiert.

Das ist so, somit hätte im heutigen Zustand dieser Umstand selbst eine blockgesicherte Strecke wieder etwas relativiert.

Zitat von Pantograph

Zur Block-Thematik: Gibt es nicht einen Block Stallen-Oberwil mit einfachem Doppelquerbalken-Signal?

Frage wurde von Fantasio bereits beantwortet. Dieses Signal sichert lediglich den Bahnübergang.

Zitat von Pantograph

Einen Unfall wie heute in Oberwil habe ich trotzdem schon immer befürchtet, vor allem in Therwil Rtg. Land.

Diese Stelle ist wahrlich auch sehr unübersichtlich. Trotzdem ist dort meiner Meinung nach ein solcher Unfall nicht möglich (sofern der Block richtig funktioniert und dieser nicht bewusst überfahren wird. Die Zugsicherung kann relativ einfach umgangen werden!). Die Ausfahrt ab Hüslimatt landwärts ist erst möglich, wenn der vorangehende Kurs die Haltestelle Therwil verlassen hat. Somit dürfte sich in Therwil nie ein Kurs befinden, wenn der nächste Kurs einfährt.

Zitat von BE 4/6 105

Ich hab so einen Unfall noch am Hüslimatt Richtung Stadt befürchtet, denn da hat es vor der Haltestelle auch noch eine Kurve

Hier gilt das gleiche in umgekehrter Reihenfolge. Die Ausfahrt aus Therwil stadteinwärts ist erst möglich, wenn der vorangehende Kurs die Haltestelle Hüslimatt verlassen hat.

Zitat von 4106

Die Ausfahrt ab Hüslimatt landwärts ist erst möglich, wenn der vorangehende Kurs die Haltestelle Therwil verlassen hat. Somit dürfte sich in Therwil nie ein Kurs befinden, wenn der nächste Kurs einfährt.

Die neue Blockanlage wird sicherlich so funktionieren. Die jetzige, alte, doofe Anlage (ASEGA) lässt aber leider genau das zu Wenn in Therwil einer in der Haltestelle steht, kann von Hüslimatt aus Richtung Therwil gefahren werden :pinch:

Früher hat man eben noch Mist gebaut .

Aber es wurde oben schon mal erwähnt: Die Strecke und ihre Anlagen wurden nicht auf so einen dichten Takt ausgelegt :wacko:

Und um das Thema Block noch etwas auszudehnen: Die neuen BSA Anlagen werden bei der BLT auch nicht mit Ein und Ausfahrtssignalen geplant. Macht soweit nur dort Sinn, als ein nachfolgender Kurs nachziehen kann (d.h. bei langen Strecken ohne Haltestellen). Die Signalabstände werden wahrscheinlich in etwa Haltestellenabstand bekommen, würde ich mal so behaupten

So, Fantasio geht nun schlafen, bis morgen

Zitat von Fantasio

Die neue Blockanlage wird sicherlich so funktionieren. Die jetzige, alte, doofe Anlage (ASEGA) lässt aber leider genau das zu Wenn in Therwil einer in der Haltestelle steht, kann von Hüslimatt aus Richtung Therwil gefahren werden :pinch:

Ok, ..., ich lass mich eines Besseren belehren. Ein Blick in die Fahrdienstvorschriften bringt noch mehr Verwirrung:

Die Betriebsweise "Fahrt nach Signalen" gilt auf folgenden Abschnitten:

• Ettingen - Rodersdorf

• Rodersdorf - Ettingen

• Brüglingerstrasse - weiche 101/102 Ruchfeld

• Münchenstein Dorf - Brown Boweri

• Arlesheim Dorf - Dornach Bahnhof

Bei Ein- und Ausfahrten in und aus den Haltestellen, Schlaufen- und Betriebsanlagen gilt Fahrt auf Sicht.

Was bitte sichern denn die Signale Hüslimatt bis Ettingen?

Zitat von 4106

Was bitte sichern denn die Signale Hüslimatt bis Ettingen?

Die verschlossenen und richtig stehenden Weichen, sogenannte Fahrstrassen. Dort liegt aber ein weiteres Problem, zumindest vor ein paar Jahren war der Übergang von der gesicherten Fahrstrasse in den Fahrt auf Sicht Abschnitt nicht eindeutig signalisiert, Beispiel alte BSA Eglisee Richtung Riehen o. ä.

Zitat von Fantasio

Die jetzige, alte, doofe Anlage (ASEGA) lässt aber leider genau das zu

Das liegt aber nicht am Hersteller ASEGA, sondern am Aufbau und Umfang der Schaltungen (sparen einer Gleisfreimeldeeinrichtung).
Allerdings sind die ASEGA "Spaghetti"-Relais wirklich nicht so ein Hit und nur noch auf Zusehen erlaubt.

Error! Mir raucht der Kopf von dem ganzen Zeug! :wacko: :wacko:

Das Handlungsbedarf besteht ist klar. Die BLT plant ja die Erneuerung der BSA Ettingen -Flüh im Zusammenhang mit dem Doppelspuhrausbau im 2014.

Ebenfalls ist geplant, die BSA Ettingen-Hüslimatt zu erneuern und gleich bis Bottmingen zu verlängern. Dies im Zusammenhang mit dem Gleiswechsel in der Nordschlaufe des Depot Hüslimatt auch im 2014. Dort werden die Gleise nicht nur erneuert, sondern auch anders verlegt, um die Ein und Ausfahrten zu optimieren. Dazu benötigt man sowieso eine neue BSA. Die alte mach das unmöglich mit.

wb73:

Du hast natürlich recht, dass das nicht an ASEGA liegt. Man hat eben früher viel "Mist" gebaut.

Und ja die "Spaghetti-Relais" sind nur Schrott . Das würde ich nicht mal für eine Modeleisenbahn benutzen :wacko:

Die neuen Anlagen werden höchstwahrscheinlich wieder BBR-Anlagen sein, wie im Ruchfeld. Da hat man ja gute Erfahrungen gemacht.

Zitat

... zumindest vor ein paar Jahren war der Übergang von der gesicherten Fahrstrasse in den Fahrt auf Sicht Abschnitt nicht eindeutig signalisiert, Beispiel alte BSA Eglisee Richtung Riehen o. ä.

Das ist heute noch nicht so. Wie ist z.B. "Ein- und Ausfahrten in und aus Haltestellen" definiert? Ab/bis Haltekante?