Pendlerzuschlag bei der SBB

  • Quelle: 04.11.2009, https://www.tramforum-basel.ch/www.20min.ch

  • Falls RoadPricing und fahrzeitabhängige öV-Billette gleichzeitig kommen könnte ich mich notfalls damit einverstanden erklären. Aber da RoadPricing in der Schweiz kurz vor dem St. Nimmerleinstag eingeführt wird...

    Sonderzuschläge für die nicht werktätige Bevölkerung in den Stosszeiten wären aber schon was, sprich wer arbeitet (und pendeln muss) zahlt Tarif A, wer zum Vergnügen den Pendlern Platz wegnimmt, Tarif B :D.

  • Ich weiss noch nicht genau, was ich davon halten soll.
    Es schaut für mich nach einer reinen Abzocke aus, wenn man bei den Pendlern, die ihre Reisezeiten nunmal grösstenteils nicht ändern können, Zuschläge erheben will. Mich würde es nicht all zu gross treffen, da ich meine Arbeitszeiten nötigenfalls auch verschieben könnte.

    Viel sinnvoller wäre es doch, eine Art "Pendlerabo" einzuführen. Dieses erhält man nur mit einer Bestätigung vom Arbeitgeber, dass man um diese Zeit reisen MUSS... alle anderen die kein solches Abo haben (Leute die nicht arbeiten, usw.) bezahlen mehr. Das wäre fairer, aber wohl nicht im Sinne des Bundesrates - welcher schliesslich Geld sehen will ;)

  • so etwas doofes...
    da ermutigt man ja wieder die Leute, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.

    unterschiedliche Preise für unterschiedliche Menschen ist doch daneben. Jeder soll für die gleiche Dienstleistung gleich bezahlen

  • Das Autofahren würde ja auch teuer gemäss BR Leuenberger ;)

    Betreffend gleicher Dienstleistung hast Du zwar Recht, aber man muss langsam wirklich ein wenig drauf schauen, wer's nötig hat und wer nicht ...
    Schliesslich zahlen IV-Rentner und AHV-Bezüger heute weniger als alle anderen - ist denn das fairer? ;)

    Deshalb fände ich es nicht falsch, wenn man schauen würde, wer wirklich zur Arbeit fährt oder wer zum Vergnügen rumfährt!

    Einmal editiert, zuletzt von Marc-W (4. November 2009 um 20:55)

  • Zitat

    Original von Marc-W
    Das Autofahren würde ja auch teuer gemäss BR Leuenberger ;)

    Ja, will er - aber wie will er denn das Road Pricing flächendeckend einführen? Alle paar km auf allen Autobahnen und Hauptstrassen Zählautomaten? Geld wo? Da hätte man ja gleich die Swissmetro bauen können. :D

  • Zitat

    Original von Marc-W
    Hmm, auf Monatsrechnung... Mautkontrolle am fahrenden Auto... wir sind ja nicht in Italien ;)

    also in jedem Auto so ein Kasten? Bei 5.6 Mio Autos auch nicht billig (aber billiger als fixe Mautkästen).

    Und wie macht man das eigentlich bei ausländischen Autos? (egal welches System)

  • Zitat

    Original von Dome
    unterschiedliche Preise für unterschiedliche Menschen ist doch daneben. Jeder soll für die gleiche Dienstleistung gleich bezahlen


    Dieser Meinung bin ich auch. Man büsst einfach diejenigen, die keine Wahl haben. Das kann doch nicht sein. Und vor allem legt man ÖV und MIV in den gleichen Korb, indem man beide besteuert, obwohl man die Bahn fördern sollte. Damit geht man wirklich das Risiko ein, dass Pendler nichtsdestotrotz auf das Auto umsteigen.

  • Zitat

    Original von Marc-W
    Deshalb fände ich es nicht falsch, wenn man schauen würde, wer wirklich zur Arbeit fährt oder wer zum Vergnügen rumfährt!


    Wenn ich Freitag abends direkt nach der Arbeit meine Tochter aus den Untiefen des Aargaus abhole, gilt das dann als Arbeitsfahrt oder als Vergnügungsfahrt?

  • Das Problem ist ganz einfach: Man hat die Bahn in den letzten Jahren schon so gefördert, dass sie total überlastet ist. Die SBB fahren am Limit, dies hat auch Auswirkungen auf die Infrastruktur und genau das ist das Problem: die SBB haben das Geld für den Unterhalt des Netzes nicht mehr. Jetzt muss man halt neue Ideen suchen, um irgendwoher das nötige Geld für den Unterhalt des Schweizer Bahnnetzes zu finanzieren. Übrigens: Die Kosten für den Unterhalt des Schweizer Schienennetzes werden auch in Zukunft noch weiter steigen (Stichwort GBT). Hier sieht man: einerseits ist es erfreulich, dass so viele Leute die Bahn benützen, anderseits schafft dies auch neue Probleme.

  • Zitat

    Original von Wrzlbrnft


    Wenn ich Freitag abends direkt nach der Arbeit meine Tochter aus den Untiefen des Aargaus abhole, gilt das dann als Arbeitsfahrt oder als Vergnügungsfahrt?

    Wenn dich die Tochter bezahlt, natürlich als Arbeit :P

  • Zitat

    Original von BLT Bengel
    Das Problem ist ganz einfach: Man hat die Bahn in den letzten Jahren schon so gefördert, dass sie total überlastet ist. Die SBB fahren am Limit, dies hat auch Auswirkungen auf die Infrastruktur und genau das ist das Problem: die SBB haben das Geld für den Unterhalt des Netzes nicht mehr. Jetzt muss man halt neue Ideen suchen, um irgendwoher das nötige Geld für den Unterhalt des Schweizer Bahnnetzes zu finanzieren.

    Ich orte das Problem nicht im fehlenden Geld für den Unterhalt (der ev. mangelnde Unterhalt führt ja nicht zu Stehplätzen), sondern in der mangelnden Infrastruktur:

    Der heutige Schienenverkehr im Ergolztal wird z.B. zwischen Liestal und Sissach (Ausnahme: kurzes Stück in Lausen) weitestgehend mit der Infrastruktur (Trassee) vom 1. Juni 1855 (Eröffnung Strecke Liestal-Sissach) bewältigt!!! Seit über 150 Jahren 2 Gleise! Man stelle sich vor, man führe heute noch auf den Strassen (resp. der Anzahl und Breite Strassen) von vor 150 Jahren!!!

    Einmal editiert, zuletzt von 750 mm (4. November 2009 um 22:02)

  • Zitat

    Original von Marc-W
    Das Autofahren würde ja auch teuer gemäss BR Leuenberger ;)

    Betreffend gleicher Dienstleistung hast Du zwar Recht, aber man muss langsam wirklich ein wenig drauf schauen, wer's nötig hat und wer nicht ...
    Schliesslich zahlen IV-Rentner und AHV-Bezüger heute weniger als alle anderen - ist denn das fairer? ;)

    Deshalb fände ich es nicht falsch, wenn man schauen würde, wer wirklich zur Arbeit fährt oder wer zum Vergnügen rumfährt!

    IV Rentner und AHV Bezüger zahlen weniger, das stimmt...
    haben aber vermutlich auch weniger Geld.

    Aber wenn man anfangen soll, dann diese Preise anpassen.. aber sicher nicht von den Pendlern.

    Also wenn ich täglich Basel Zürich pendeln müsste und dafür mehr bezahlen müsste, als bisher (was ohne hin zuviel ist), dann würde ich es mir dreimal überlegen...

  • Zitat

    Original von Dome


    IV Rentner und AHV Bezüger zahlen weniger, das stimmt...
    haben aber vermutlich auch weniger Geld.


    IV ja, AHV klar nein. Niemand ist im Schnitt so reich wie die Alten. Wirklich arm dran sind die jungen Familien.

  • Na eben... die alten leute sind Spezialisten darin, um 7 Uhr morgens unnötig mit dem Trämmli herumzufahren und irgendwo einkaufen zu gehen, damit sie um 10 Uhr wieder schlafen gehen können :D

    Das sollte man wirklich mal unterbinden...

    Auch diese Wandergruppen frühmorgens gehen mir manchmal auf den Wecker...

    all diese Leute bezahlen dann auch noch weniger für's Ganze? Ist doch eigentlich eine Schande :evil: