Entwerter-Mysterien...

  • Wäre interessant zu wissen, ob Du trotzdem noch zwei weitere Male entwerten kannst. Ich vermute schon, u. U. allerdings bei einem anderen Automaten. Falls nicht wird Dir bei einer Reklamation sicher problemlos ein entsprechender Betrag gutgeschrieben.

  • Zitat

    Original von St. Wagner
    Geschehen im Bus an den orangen Dingern oder an der Haltestelle?

    "Wer lesen kann ist klar im Vorteil!"

    -> steht doch, ..., am Barfi-Automat ...

    @ Pantograph: Das Problem wir darin bestehen, dass beim nächsten Entwerten wiederum die zweitletzte Zeile abgestempelt wird, ..., und das kann dann wohl niemand mehr lesen. Also gibts da nur eins: Ab mit der Karte zum BVB-Infoschalter am Barfi ...

  • ... was ich umgehend getan habe (also unmittelbar danach an den BVB-Schalter am Barfi zu gehen und dort vorstellig zu werden).

    Reaktion: Zuerst ungläubiges Staunen, dann wusste eine Kollegin, dass sowas schon mal passiert war und schliesslich riet man mir, "...brobiiertes doch us, öbs gooht - wenn nöd, dänn cömmet's halt nochemol..." (phonetisch wiedergegeben, baseldytsch ist nicht meine Muttersprache).

    Ich habe mich aber nun entschlossen eine neues Ticket zu kaufen und jenes stattdessen einem bekannten Ticketsammler als "Kuriosium" zu vermachen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jens (20. September 2009 um 18:51)

  • Tja, "besserer Service" ist dabei natürlich so ein Stichwort. Aus Sicht eines Unternehmensberaters oder Kommunikationstrainers (... solche Leute bemüht man in der Regel, wenn man eine Unternehmenskultur weiterentwickeln will, z. B. in Richtung "Serviceorientierung der Mitarbeiter" *zwincker*) kann man diese Episode natürlich noch in ganz anderer Hinsicht auseinandernehmen:

    1. Zunächst ist man mir als Kunden (Kunde, weil ich hatte ja ein Billett in Hand) ungünstig begegnet, indem man mir das Gefühl gegeben hat unglaubwürdig zu sein (dabei hatte ich ja den "Beweis" vorgezeigt) und man sich der Sache sogar zunächst gar nicht annehmen wollte (was haben die gedacht - dass ich das Ding "gefälscht" habe...!?) ...

    2. Dann stellte sich in der Diskussion der Mitarbeiter untereinander heraus, dass so etwas schon einmal vorgekommen ist. Offenbar hat man dies aber schon seinerzeit nicht der für den Automatenunterhalt zuständigen Stelle weitergemeldet. Man nimmt also in kauf weitere Kunden zu verunsichern, die dann vielleicht wieder am Schalter erscheinen oder bei einer Kontrolle in Erklärungsnotstand kommen ....

    3. Da es sich um eine neue Automatengeneration handelt, ist anzunehmen, dass diese immer noch "Kinderkrankheiten" hat. Die Anwender (BVB, BLT usw.) müssen daher ein gesteigertes Interesse haben derlei Fehlfunktionen dem Hersteller zu melden, damit der dies analysieren und ggfs. bei seinen Nacharbeiten generell beheben kann (das wird vermutlich ein Software- oder Sensorenproblem sein, da "abbeissen" und stempeln in den neuen Automaten offenbar nicht mehr mechanisch zwangsgeführt sind). Wenn das Personal solche Beobachtungen nicht meldet, dann kann das natürlich nicht weitergetragen werden.

    4. Statt wie einen Bittsteller hätte man mich als Kunden hilfsbereiter und wertschätzender behandeln können, indem man mir z. B. den sofortigen Umtausch angeboten hätte (wodurch die BVB als Nebeneffekt auch noch in Besitz des "Beweisstückes" gekommen wären - siehe Pkt. 3.), und man sich für meine Aufmerksamkeit freundlich bedankt hätte (... so wäre ich mit einem guten Gefühl wieder gegangen ...)

    Ich würde nicht so kritisch sein, wenn es sich nicht um eine so exponierte Servicestelle handeln würde, wie die der BVB am Barfüsserplatz. Mitarbeiter an solch einem Punkt haben sehr viel Kundenkontakt und stellen quasi die aussensichtbare "Visitenkarte" eines Unternehmens dar. Sie sollten sich daher solcher Zusammenhänge bewusst und entsprechend geschult sein.

    Ich war höflich und es waren zum Zeitpunkt meiner Reklamation in der Servicesstelle keine anderen Kunden anwesend. Natürlich gibt es auch unhöfliche/unflätige Kunden und man (Frau) ist ja auch nur "Mensch" und hat eine Tagesform, das ist doch verständlich. Ich nehme mal an, es lag im vorliegenden Fall daran und wünsche den BVB viel Erfolg bei ihren Bemühungen um "besseren Service".

  • Zitat

    Original von Jens
    Tja, "besserer Service" ist dabei natürlich so ein Stichwort.
    Man nimmt also in kauf weitere Kunden zu verunsichern, die dann vielleicht wieder am Schalter erscheinen oder bei einer Kontrolle in Erklärungsnotstand kommen ....

    Statt wie einen Bittsteller hätte man mich als Kunden hilfsbereiter und wertschätzender behandeln können, indem man mir z. B. den sofortigen Umtausch angeboten hätte (wodurch die BVB als Nebeneffekt auch noch in Besitz des "Beweisstückes" gekommen wären - siehe Pkt. 3.), und man sich für meine Aufmerksamkeit freundlich bedankt hätte (... so wäre ich mit einem guten Gefühl wieder gegangen ...)

    Ich würde nicht so kritisch sein, wenn es sich nicht um eine so exponierte Servicestelle handeln würde, wie die der BVB am Barfüsserplatz. Mitarbeiter an solch einem Punkt haben sehr viel Kundenkontakt und stellen quasi die aussensichtbare "Visitenkarte" eines Unternehmens dar. Sie sollten sich daher solcher Zusammenhänge bewusst und entsprechend geschult sein.
    .

    Da gebe ich dir, Jens, vollkommen recht. Die BVB wurde vor wenigen Jahren in die "Freiheit" entlassen. Faktisch ist sie aber immer noch ein Staatsbetrieb und ein Teil des Personals sieht sich deshalb auch nicht als Dienstleister. Erschwerend kommt hinzu, dass die BVB während 10 Jahren eine Art "Heimatschutz" geniesst. Somit können die Leistungen nicht öffentlich ausgeschrieben werden und die BVB ist quasi eine Monopolbetrieb, da keine weiteren Bewerber zugelassen werden. Warum soll ich mich dann anstrengen. Wichtig wäre es deshalb, dass auch auf dem Netz der BVB der Wettbewerb eingeführt und die Linien öffentlich ausgeschrieben würden. Dazu müsste aber das BVB-Organisationsgesetz abgeändert werden. Vielleicht gibt es ja einmal einen politischen Vorstoss im Grossen Rat

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan Gassmann (22. September 2009 um 13:05)

  • Die BVB will ja den Kundendienst verbessern. Dies zählt dort sicherlich dazu. Ob sich wirklich etwas verbessert oder ob's nur lauwarme Luft ist, das wird sich ja noch zeigen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Marc-W (22. September 2009 um 13:55)

  • "Wettbewerb und öffentliche Ausschreibung ... ??!!" Na toll, .., dann haben wir wohl bald Deutsche Verhältnisse hier, wo es nur noch um eins geht, .., wie bekommt man aus möglichst wenig Leistung, möglichst viel Profit, ..., !!

    Sorry, ..., aber wir können uns auch Kaputtsparen mit gewissen Massnahmen, ... !! Ich bin nicht primär gegen Wettbewerb, wenn dies wirklich zu Leistungsverbesserung ohne Nachteil für die betroffenen Arbeitnehmer geschieht! Und da der Auftraggeber dies zu gleichen Kosten haben will, gibts ein kleines Umsetzungsproblem ... !

    Und hier jetzt behaupten zu wollen, dass die BVB (und alle anderen ÖV-Unternehmen) generell schlechte Arbeit leisten würden, wäre ja wohl alles andere als Objektiv. Haken wir Jens "Erlebnis" wirklich unter dem Stichwort "verbesserungswürdig" ab!

  • Es kommt eben drauf an, welche Kriterien man in solch einer Ausschreibung definiert. Im Wiesental wurde der Bahnverkehr seinerzeit auch ausgeschrieben und ich glaube, niemand wünscht sich dort den Zustand zurück, bevor die SBB das Zepter übernahm.

    Generell halte ich eine Ausschreibung des BVB-Netzes aber für unnötig - ja eigentlich fast für unvorstellbar. Die BVB sind beim Basler Volk fest verankert und haben ausserhalb von uns Tram- und ÖV-Freaks immer noch einen fast erschreckend guten Ruf. ;) Verbesserungspotenzial insbesondere beim Kundenservice tut aber Not, kann man aber auch an entsprechenden Stellen bei den BVB deponieren, macht vielleicht sogar mehr Sinn, als solche Erlebnisse nur hier im Forum kund zu tun. (leider hat man es allerdings speziell bei E-Mails nicht wirklich mit Antwort... wiederum Stichwort Kundenservice)

    Einmal editiert, zuletzt von Wrzlbrnft (22. September 2009 um 22:00)

  • Zitat

    ... Verbesserungspotenzial insbesondere beim Kundenservice tut aber Not, kann man aber auch an entsprechenden Stellen bei den BVB deponieren, macht vielleicht sogar mehr Sinn, als solche Erlebnisse nur hier im Forum kund zu tun.

    Ich möchte klarstellen - und das ergibt sich aus der Historie dieses Threads - dass mir ursprünglich nicht daran lag hier allfällige "Missstände" im Kundenservice der BVB zu beklagen. Ich habe lediglich auf ein kurioses Phänomen hingewiesen.

    Solch ein Phänomen - und auch weil es mich als Kunden/Benutzer verunsichert hat - habe ich dann ja sogleich gemeldet und ich habe (auf Nachfrage hier im Forum hin) lediglich das Erlebte geschildert und warum es aus meiner Sicht schade war, dass man sich dessen nicht angenommen hat. Wie dargestellt habe ich mich inzwischen anders beholfen.

    Der Vorfall hat für mich aber nicht den Wert mich in irgendeiner Weise offiziell zu "beschweren". Ich bin ja nicht beleidigt worden, oder so. Schliesslich liegt es an jedem Unternehmen selbst zu definieren, welche interne Firmenkultur gelebt wird und allfällige Optimierungspotenziale zu identifizieren und umzusetzen.

    Dass daraus hier eine generelle Diskussion über das Für und Wider von "Privatisierung" und "Ausschreibungen der Leistungen" etc. der BVB entbrennt habe ich nicht erwartet und entsetzt mich ein wenig. Dies war absolut nicht meine Absicht und ich entschuldige mich für diese unerwartete Entwicklung hiermit in aller Form.

    Meine Lehre daraus ist, dieses Forum künftig mit eigenen Beiträgen zu meiden, um keinen Anlass für derlei Missverständnisse mehr zu bieten.

  • Zitat

    Original von Jens
    [QUOTE
    Dass daraus hier eine generelle Diskussion über das Für und Wider von "Privatisierung" und "Ausschreibungen der Leistungen" etc. der BVB entbrennt habe ich nicht erwartet und entsetzt mich ein wenig. Dies war absolut nicht meine Absicht und ich entschuldige mich für diese unerwartete Entwicklung hiermit in aller Form.
    Meine Lehre daraus ist, dieses Forum künftig mit eigenen Beiträgen zu meiden, um keinen Anlass für derlei Missverständnisse mehr zu bieten.

    Ich verstehe dich nicht ganz. Es darf noch möglich sein, auch in einem solchen Forum zukünftige Entwicklungen im ÖV, die unter Umständen auch zu einer Privatisierung führen könnten, zu diskutieren. Auch als ÖV-Verfechter darf man sich künftigen Entwicklungen nicht verschliessen.

  • Zitat

    ... Es darf noch möglich sein, auch in einem solchen Forum zukünftige Entwicklungen im ÖV, die unter Umständen auch zu einer Privatisierung führen könnten, zu diskutieren. Auch als ÖV-Verfechter darf man sich künftigen Entwicklungen nicht verschliessen.

    Einer solche Diskussion ("Privatisierung", "zukünftige Entwicklungen im ÖV" ...) interessiert mich durchaus auch und darf und soll sicher auch sein!

    Ich würde dies aber, thematisch fokussiert und damit allenfalls prominenter abgehandelt, in einem dafür spezialisiertem Thread sehen.