Trämler drohen mit Streik

  • Was soll ein solcher Streik bewirken? Er schadet nur der Attraktivität des ÖV. Ich bin überzeugt, dass weder die Benutzer der BVB noch die Bevölkerung dafür Verständnis hätten, umsomehr es sich um die Abschaffung einer unnötigen Zulage ("alter Zopf") handelt

  • Lieber Herr Gassmann,

    darf ich Ihnen ein Beispiel aus meiner aktuellen Dienstwoche geben? Anfang 1. Diensteil: Eglisee, Ende 1. Teil. Dreirosenbrücke; Anfang 2. Teil Claraplatz, Ende 2. Teil: Wiesenplatz. Leider wohnen nicht alle Mitarbeiter der BVB am Claragraben und geniessen so einen zu fast allen Ablöseorten kurzen Arbeitsweg;-) Und über unsere "optimierten" Wendezeiten an den Endhaltestellen brauchen wir uns wohl auch nicht zu unterhalten. Ich denke, Sie werden verstehen, worauf ich hinaus will...

    Eine "unnötige und veraltete Zulage" aus Sicht der Arbeitnehmer, welche jeden Tag am selben Ort die Arbeit beginnen und Feierabend machen? Vielleicht müsste man BVB-seitig etwas selbstkritisch die Bezeichnung und Ausrichtungsart der Zulage überdenken. Inhaltlich ist sie absolut gerechtfertigt.

    Lieben Dank, dass Sie meinen Gedanken gefolgt sind.

    P.S. In der Meinung über die Frage, ob Streik, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, ein sinnvolles Mittel ist, die eigenen Forderungen durchsetzen zu wollen, gehe ich mit Ihnen einig. Wahrscheinlich ist das Verärgerungspotenzial aktuell grösser als das Sympathiepotenzial.

  • aber leider ist es nunmal so, dass viele Arbeitgeber, das Gefühl haben, sie können machen was sie wollen, man wehrt sich eh nicht.

    Daher wird wohl ein Streik die einizie Methode sein, sich richtig Gehör zu schaffen und den Arbeitgeber dann unter Druck setzen.

    Ich fände es zwar Schade, wenn es soweit kommen würde, jemanden der da streiken würde, würde ich auf jeden Fall nicht verurteilen.

  • Triebwagenführer:

    Und wie kommt man dann in der Praxis nach Hause (resp. an den Antrittsort, wo das Auto o.Äh. steht), wenn Dienstantritts- und Abtrittsort an zwei unterschiedlichen Orten liegen?

    Solange schon/noch Trams fahren ist das ja kein Problem (und ich verstünde das Wehklagen nicht), aber ich nehme mal an, dass dann eben nichts mehr fährt. Fussmarsch? Taxi? Dienstvelo?

  • Ich vermute mal stark, Velo / Wagen / etc. wird sinnvollerweise einfach am Ort des Betriebsbeginns/Betriebsschlusses geparkt (Grundsätzlich sollte es ja nicht so sein, dass man in einer Schicht gleich beides mitmacht ;) ). Umständlich und zeitaufwendig ist es aber allemal.

  • Zitat

    Original von 750 mm
    Triebwagenführer:

    Und wie kommt man dann in der Praxis nach Hause (resp. an den Antrittsort, wo das Auto o.Äh. steht), wenn Dienstantritts- und Abtrittsort an zwei unterschiedlichen Orten liegen?

    Solange schon/noch Trams fahren ist das ja kein Problem (und ich verstünde das Wehklagen nicht), aber ich nehme mal an, dass dann eben nichts mehr fährt. Fussmarsch? Taxi? Dienstvelo?

    Im Frühdienst muss man oft auf eigene "Zeitkosten" vom Ablöseort zurück ins Depot reisen, wo dann das Auto, Velo, Trotti o. ä. steht. Im Spätdienst ist es umgekehrt, da muss man oft auf eigene "Zeitkosten" an den Ablöseort pilgern, der nicht immer gerade vor dem Heimatdepot ist.

  • Wie wäre es einfach endlich einfach die Touren so zu planen, dass Antritts- und Abtrittsort identisch sind, wenn nicht möglich dann den Weg zum vom Abtrittsort zum Ort des Dienstbeginn als bezahlte Dienstfahrt als Fahrgast?

  • Erstes wird wahrscheinlich schon mal umlaufbedingt schwierig sein, da z.B. eine Linie 1/14 im Spätdienst die Haltestelle Eglisee nur noch im letzten Kurs zum Einrücken anfährt.
    Natürlich gibt es noch andere Modelle. In Rumänien habe ich beobachtet, dass Tramfahrzeuge in bestimmten Betrieben einfach fixen Wagenführern zugeteilt werden (ein Grund, warum meine Jagd auf Be 8/8 in Iasi unglaublich schwierig war). Diese fahren ihren Wagen aus dem Depot, kurven durch ihre Schicht und fahren das Fahrzeug dann auch wieder ins Depot zurück. Dies erfordert wiederum einen immens grösseren Wagenpark, der auch wieder Kosten verursacht...

  • Zitat

    Original von Wrzlbrnft
    Erstes wird wahrscheinlich schon mal umlaufbedingt schwierig sein, da z.B. eine Linie 1/14 im Spätdienst die Haltestelle Eglisee nur noch im letzten Kurs zum Einrücken anfährt.
    Natürlich gibt es noch andere Modelle. In Rumänien habe ich beobachtet, dass Tramfahrzeuge in bestimmten Betrieben einfach fixen Wagenführern zugeteilt werden (ein Grund, warum meine Jagd auf Be 8/8 in Iasi unglaublich schwierig war). Diese fahren ihren Wagen aus dem Depot, kurven durch ihre Schicht und fahren das Fahrzeug dann auch wieder ins Depot zurück. Dies erfordert wiederum einen immens grösseren Wagenpark, der auch wieder Kosten verursacht...

    dannm acht der betreffende Wgf eben seinen Dienstantritt am Eglisee und fährt bezahlt zum Ablöseort.

  • Zitat

    Original von wb73

    Im Frühdienst muss man oft auf eigene "Zeitkosten" vom Ablöseort zurück ins Depot reisen, wo dann das Auto, Velo, Trotti o. ä. steht. Im Spätdienst ist es umgekehrt, da muss man oft auf eigene "Zeitkosten" an den Ablöseort pilgern, der nicht immer gerade vor dem Heimatdepot ist.

    das ist mir klar, danke

    ich frage mich, wie man dann eben auf eigene Kosten reist? Gerade weil es dann ja durchaus möglich ist, dass kein öV mehr fährt?

    Einmal editiert, zuletzt von 750 mm (13. Juli 2009 um 18:47)

  • ...Auto, Velo, Töff, Füsse oder Personalbus BVB, sofern es diesen überhaupt noch gibt. Dieser fährt oder fuhr einmal von Riehen nach Wiesenplatz mit verschiedenen Ein- und Aussteigemöglichkeiten. Verkehrt oder verkehrte vor dem Frühdienst und nach dem Spätdienst für die nicht selbstmobilen Fahrdienstangestellten.

    Übrigens, Lenkzeitgutschrift hin oder her, ich fände es auch sehr gut, dass bei unterschiedlichem An- und Abtreteort ein Weg auf Kosten des Hauses wäre.