S-Bahn: Baselland will ins Herz der Stadt

  • Das Herzstück der Regio-S-Bahn ist ein gigantisches Projekt, das Basel kaum alleine bezahlen kann. Doch jetzt will sich das Baselbiet am Vorprojekt beteiligen und stellt weitere Millionenbeiträge in Aussicht.

    Das Projekt klingt ziemlich grossstädtisch: Das Herzstück der Regio-SBahn soll den Bahnhof SBB mit dem Badischen Bahnhof verbinden und täglich 50'000 Passagiere durch den Basler Untergrund transportieren. Per Bahn kommen sie aus der Agglomeration mitten in die Stadt, zu den Haltestellen Marktplatz und Claraplatz.

    Das Projekt hat nur einen Nachteil. Es ist teuer. Sehr teuer. Auf 1,4 Milliarden Franken werden die Kosten veranschlagt. Und auf Beiträge aus Bern aus der Leistungsvereinbarung von Bund und SBB dürfen keine allzu grossen Hoffnungen gesetzt werden. «Der Spielraum für grosse Neubauprojekte ist dort beschränkt», heisst es in einer Zweckmässigkeitsstudie für das Herzstück der Regio-S-Bahn.

    Unbestritten

    1,4 Milliarden Franken – so viel kann der Kanton Basel-Stadt kaum alleine zahlen. Trotzdem ist das Projekt realistisch. Der Kanton Basel-Landschaft sagt für die Planung und Realisierung des Herzstücks Unterstützung zu. «Dieses Projekt ist wichtig für die ganze Wirtschaftsregion, und dazu gehört auch das Baselbiet», erklärt Baudirektor Jörg Krähenbühl (SVP).

    Die Probleme, die sich aus der zunehmenden Mobilität ergeben, könnten nur gemeinsam gelöst werden – mit einem attraktiven ÖVAngebot, das die Pendler weg vom Auto bringt. In einer der nächsten Regierungsratssitzungen beantragt er darum, dass Baselland das Vorprojekt im gleichen Umfang wie Basel-Stadt unterstützt, das heisst mit 600'000 Franken. Weitere 300'000 Franken werden von den SBB erwartet. Krähenbühl geht davon aus, dass der Baselbieter Beitrag in der Regierung unbestritten sein wird. Der Landrat wird vermutlich im nächsten Frühjahr über die Beteiligung entscheiden.

    Die Basler rechnen aber jetzt schon mit den Beiträgen. «Dieses Projekt nützt beiden Kantonen viel, darum sollte es auch partnerschaftlich finanziert werden», sagt Alain Groff, Leiter Öffentlicher Verkehr im Wirtschaftsund Sozialdepartement. Dabei denkt er auch an den milliardenteuren Bau. In Basel geht man davon aus, dass das Baselbiet in dieser Phase ähnlich viel wie der Stadtkanton zahlen wird. Weitere Beiträge werden aus dem Fricktal, aus Südbaden und dem Elsass erwartet. Gebaut ist das Herzstück frühestens in 20 Jahren.

    Quelle: baz.ch

    Alles neu: Mit einem Tunnel soll der Bahnhof SBB mit dem Badischen Bahnhof verbunden werden – was das S-Bahn-Netz umkrempeln würde. Grafik BaZ


  • http://bazonline.ch/basel/land/Bas…/story/19213084

  • Man könnte ja die neue Linie abwechlunsweise unter und über der Nordtangente bauen, besonders lustig wäre das beim Wiesenkreisel.

    Wo sonst auf deiser Welt würde man eine Strasse bauen welche aus einem Tunnel über 20 Meter in die Höhe führt um dort oben eine Brücke zu überqueren, welche man gar nicht mehr benutzt, und dann weider über 20 Meter in die Teife führt.

    Das könnte man wirklich nur noch übertreffen indem man die S-Bahn-Trasse in diesem Bereich über der Autobahn anordnen würde.

    Das hätte den interessanten Nebebeffekt dass die viele Farten nach Rust nicht mehr nötig währen, man hätte in Basel eindlich eine permanente Berg-und-Talbahn à la Super-Star.

  • Die Bau- und Planungskommission (BPK) des Landrates des Kantons Basel-Landschaft und die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) des Grossen Rates des Kantons Basel-Stadt haben sich heute in Liestal zu einer gemeinsamen Sitzung zum Thema "Weiterausbau der Regio-S-Bahn auf dem Gebiet der Stadt Basel" getroffen.

    Die beiden Kommissionen sind sich sowohl der hohen Bedeutung eines solchen Ausbaus der Regio-S-Bahn für die Region bewusst als auch der Tatsache, dass diese Frage nur mit einem gemeinsamen Vorgehen der beiden Kantone gelöst werden kann. Die Kommissionen halten am Fahrplan fest, sich bis spätestens 2011 auf eine einzige zu realisierende Variante festzulegen und dann den nötigen Projektierungskredit zu beschliessen.

    BPK und UVEK möchten sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auf eine bestimmte Variante festlegen. Stattdessen beauftragen sie die beiden Regierungen, bis zur nächsten gemeinsamen Sitzung im Spätherbst 2009 wichtige Fragen zuhanden der Kommissionen zu klären. Nebst den bereits untersuchten Varianten soll auch die Variante Nordbogen bezüglich Kosten-Nutzen-Verhältnis, Fahrgastpotenzial, Schienenkapazitäten und allfälliger Fahrplanausgestaltung mit Blick auf die Entwicklungspotenziale in Basel-Nord genauer analysiert werden. Die Antworten sollen eine klare politische Entscheidungsgrundlage bilden mit dem Ziel, danach das Regio-S-Bahn-Projekt Basel voranzutreiben.

    Auf den von den Regierungen aufgestellten Zeitplan, der 2011 einen Entscheid über die Auslösung eines Vorprojekts vorsieht, hat dieser Zwischenschritt keinen Einfluss. Sollte sich aber bis in einem halben Jahr herausstellen, dass die Variante Nordbogen auf den gleichen Planungsstand wie die Variante Mitte und die Variante Y zu bringen ist, müsste den beiden Parlamenten ein entsprechender Zusatzkredit beantragt werden.

    Die beiden Kommissionen werden das generelle Geschäft "Weiterentwicklung Regio-S-Bahn" nun getrennt weiter beraten und ihre Berichte vor den Sommerferien vorlegen.

    Für die Bau- und Planungskommission: Der Präsident Rolf Richterich
    Für die Umwelt- Verkehr und Energiekommission: Der Präsident Michael Wüthrich

    Quelle: bl.ch

  • Schön, wie über die Möglichkeiten über einen S-Bahn Ausbau geschrieben und geredet wird. Und genau das ist das Problem: Es wird nur analysiert, geredet, diskutiert - aber nichts geht. Gutachten folgen auf Analysen, welche auf Berechnungen folgen und so geht es immer weiter und weiter.

    Wir reden hier von schlussendlich 2 Mia Franken, die sich zwei Kantone teilen müssten. Zum Vergleich: In Liestal baut BL alleine eine Umfahrung, die am Ende 100%ig 1 Mia kosten wird. OK, schlechtes Beispiel, das ging ja dort auch 40 Jahre. Aber um zum Punkt zu kommen: Wir brauchen jetzt einen Ausbau, sonst stellt sich nicht mehr die Frage welche gebaut werden muss, sondern welche zuerst.

    Ziel müsste sein, 2015 mit einem durchgehenden 1/4h Takt aller Basler S-Bahn Linien aufwarten zu können. Oder zumindest in den Stosszeiten. Alles andere ist Wischiwaschi.