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ZitatAlles anzeigenLeipzig. Die rasant steigenden Dieselpreise stellen auch Sachsens Bus- und Bahnbeförderung vor große Herausforderungen. Bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) schlugen die Preise seit Beginn dieses Jahres mit Mehrkosten von bis zu 20 Prozent zu Buche, wie Sprecher Reinhard Bohse sagte.
"Wir prüfen angesichts der höheren Preise für Diesel und allgemein hoher Energiekosten, ob die Oberleitungsbusse wieder eingeführt werden können", sagte Bohse. Diese so genannten Trolleybusse werden nicht mit Diesel, sondern mit Strom betrieben, der momentan günstiger zu haben sei.
"Leipzig verfügt über ein ausgedehntes Stromlieferungsnetz, aus dem auch die Straßenbahnen gespeist werden. Daraus könnte man auch die O-Busse mit Energie versorgen." Allerdings wären dann neue Leitungen nötig, da nicht die Oberleitungen der Straßenbahnen genutzt werden könnte. "Trotzdem ist es ein großer Vorteil, dass man nicht ein komplett neues Stromnetz für die Busse aufbauen müsste. Das macht diese Alternative vergleichsweise günstig", so Bohse weiter.
Über die Höhe der Investitionen konnte Bohse keine Auskunft geben. Ebenso unklar sei, wie viele neue Busse angeschafft werden müssten. Anfang nächsten Jahres, so schätzt der LVB-Sprecher, wird die Untersuchung abgeschlossen sein. "Falls wir Trolleybusse einführen, dann eher auf den Linien mit dem stärksten Fahrgastaufkommen." Gleichzeitig prüfen die LVB die Effizienz des 2007 in Leipzig eingeführten Hybridbusses. "Bei dieser Technologie kann die Bremsenergie direkt im Fahrzeug zwischengespeichert und dem Bus wieder zugeführt werden", sagte Bohse. Damit seien große Einsparungen möglich. Die Überlegungen gehen aber auch dahin, Strecken stillzulegen, die nicht ausreichend genutzt werden.
Derzeit befördern die LVB 300.000 Fahrgäste am Tag, etwa 80 Prozent von ihnen fahren mit der Straßenbahn. "Obwohl es keine genauen Zahlen gibt, denken wir, dass in den vergangenen Monaten mehr Menschen auf die öffentlichen Verkehrsmittel umgestiegen sind", sagte Bohse.
lga, LVZ-Online