Allschwil droht der Kollaps

  • Zitat

    Allschwil droht der Kollaps

    ALLSCHWIL• Um einen drohenden Verkehrskollaps zu verhindern, planen die Gemeindebehörden von Allschwil Massnahmen.
    Das Gewerbegebiet Bachgraben lockte in den letzten Jahren grosse Firmen an. Um nun einem Verkehrskollaps vorzubeugen, muss die Gemeinde Allschwil handeln. Für mehrere Millionen Franken will sie das Strassennetz und die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel verbessern. So sind etwa Kreisel und eine Umfahrungsstrasse geplant. Vor allem der Pendlerverkehr bereitet den Verantwortlichen Sorge.bbe.

    GUT ZU WISSEN...

    Rund 17000 Pendler aus Frankreich nutzen täglich die Strassen in und um Allschwil. In den Spitzenzeiten morgens und abends kommt es bereits jetzt zu Engpässen bei den Verkehrsknoten.

    http://193.201.10.17/flashpaper/pdf.php?nummer=21012008_BS

  • Für mich die einzige sinnvolle Lösung:
    Die Linie 8 via Paradies - Fabrikstrasse - Ziegelei - Gartenstrasse zum Grabenring führen. Damit wären die dortigen Arbeitskräfte in 15min am Bahnhof SBB.

    Wenn die Erlenmatt einen Tramanschluss verdient, dann sicher auch das Allschwiler Industriegebiet.

  • wenn es täglich 17000 Pendler aus Frankreich sind, dann ist wohl Allschwil - SBB das kleinste Problem...

    Und wenn Allschwil nicht eine Tramverbindung bezahlen will, dann sollen sie nicht jammern...

  • Dann soll man die Tramlinie bis Hégenheim bauen und dort eine P+R Anlage hinstellen. Dann hat man auch die Relation Elsass - Bhf SBB abgedeckt.

    In Hésingue wird zur Zeit eine Millionenteure Umfahrung (6 Mio Euro, wenn ich's recht im Kopf habe) gebaut, und in Hégenheim ist offenbar auch etwas in der selben Grössenordung geplant.

    Nun müssten halt einmal die Schweizer Politiker dort aktiv werden, und vielleicht einmal einen Denkanstoss in eine andere Richtung geben. Denn schlussendlich haben wir das Problem, sprich die Verkehrslawine bei uns.

    Und eigentlich ist es auch traurig, dass man von Allschwil ins Nachbardorf doch tatsächlich über die Schifflände und St-Louis fahren muss. Da ist man ja zu Fuss noch schneller!

  • Wenn schon die Franzosen ins Feld geführt werden, wie wär's denn gleich mit einer 8er-Verlängerung bis Hegenheim? Wäre dann auch eine echte TRI-nationale Tramlinie, da könnte der 10er mit seinem Haltestellchen in Leymen einpacken. :D

    (und bevor Dome mich bremst, mach ich's selbst: die Utopie dieser Verkehrslösung ist mir bewusst, danke ;) )

    Edit: Kupplungssurfer: Zwei Dumme, ein Gedanke... Beängstigend.™
    Bevor aber ein Tram nach Hegenheim tuckert, sollte mindestens der 11er durch St-Louis rollen dürfen, da sehe ich doch noch mehr Potenzial...

    Einmal editiert, zuletzt von Wrzlbrnft (23. Januar 2008 um 20:40)

  • Zitat

    Original von Wrzlbrnft
    Bevor aber ein Tram nach Hegenheim tuckert, sollte mindestens der 11er durch St-Louis rollen dürfen, da sehe ich doch noch mehr Potenzial...[/i]

    Genau!
    Leider ist aber die französische Bahnpolitik eine wahre Katastrophe, man konzentriert sich auf die Haupt-(TGV)-Linien und um Nebenlinien und die Wünsche der kleineren Dörfer kümmert man sich nicht.

    Man kann jetzt zwar sagen, dass Mulhouse seit kurzem ein Tram hat, doch St. Louis ist im Vergleich zu Mulhouse ein Kaff.

  • St-Louis und Huningue sind aber Vororte wie z.B. Kingersheim und Wittenheim, wohin in Mulhouse in den nächsten Jahren die Linie 1 verlängert werden soll.
    Trambauten sind im Übrigen nicht Sache des französischen Staates, ÖV läuft auch wenn man's nicht glauben mag, über die jeweiligen Regional-Departments. Merkt man auch, man findet beileibe nicht in allen Regionen Frankreichs einen Fahrplan wie im Elsass (wobei der Elsässer Fahrplan als zu lobend dargestellt werden muss)

  • Zitat

    Original von Wrzlbrnft
    St-Louis und Huningue sind aber Vororte wie z.B. Kingersheim und Wittenheim, wohin in Mulhouse in den nächsten Jahren die Linie 1 verlängert werden soll.

    Dann soll man doch auch den Vorort St.-Louis mit Basel verbinden! ;) :D


    Wird für die verlängerte Linie 8 nicht mehr Rollmaterial als Heute nötig sein? Bis zur Ablieferung der Tangos wird die BVB wohl ein bisschen unter Wagenmangel leiden...

  • Was die Anbindung Frankreichs betrifft, so wäre eine Buslinie nach Hégenheim schon ein grosser Fortschritt. Eine Linie nach Neuwiller und Hagenthal (etwa als Verlängerung von 33er-Kursen, die nicht nach Schönenbuch fahren) sollte möglichst bald folgen. Die BVB täten gut, mit dem Bus neue Fahrgäste im Elsass abzuholen, anstatt die bisherigen vom Tram auf den Bus zu verlagern. Sollte das Fahrgastpotential vorhanden sein, kann man auch laut über eine Tramlinie nach Hégenheim nachdenken. Mal sehen, wie die französischen Behörden mit den Tramprojekten nach St-Louis umgehen.

    Nun stelle ich mir die Frage, wie die Linie 38 (auch die noch...) zum Bahnhof SBB geführt werden soll. Vom Bachgraben her oder von Allschwil her? Wird sie zur Verlängerung dieser ominösen Buslinie Allschwil - Bahnhof SBB, die - scheint's - in der "Pipeline" ist?

    Ich bezweifle, dass die Verlängerung des 38ers an den Bahnhof SBB wirklich etwas bringt. Eine Linienführung von Allschwil weiter an die Neuweilerstrasse mit dortigem Anschluss an den 8er fände ich besser. Das wäre wohl schneller und attraktiver als eine Buslinie, die die ganze Zeit auf dem Ring im Stau stecken bleibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Gummikueh 476 (23. Januar 2008 um 22:02)

  • Mit dem Tram da ins Elasass, mit dem Tram dort ins Elsass, man man man, die Elsässer wollen das Tramanscheinend nicht, und trotzdem wird es tausendmal erwähnt...

    Ich glaube nicht, dass eine ÖV Erweiterung ins Elsass was bringen würde.
    Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit immer noch mit dem Auto kommen wird.
    In Anbetracht, dass viele Elsässer, die hier arbeiten nicht gerade von um die Ecke kommen, sondern teilweise eine Stunde Arbeitsweg haben, bin ich mir zimlich sicher, dass hier nur Geld für nichts verscherbelt würde... Den ich bezeifle, dass sie nach einer Stunde Fahrt noch Zeit mit dem ÖV verlieren wollen.

  • Zitat

    Original von Dome
    Mit dem Tram da ins Elasass, mit dem Tram dort ins Elsass, man man man, die Elsässer wollen das Tramanscheinend nicht, und trotzdem wird es tausendmal erwähnt...

    Manchmal muss man die Leute eben zu ihrem Glück zwingen. ;)

    Was die "Fernpendler" aus dem Elsass betrifft, so dürfte ein gewisser Teil tatsächlich aus Orten wie Zaessingue, Ferrette oder Muespach nach Basel pendeln, welche grösstenteils nur im "24-Stunden-Takt" bedient werden. Dennoch dürfte der grössere Teil eher im "Distribus-Land" zu finden sein, entsprechend wird auch das Potenzial sein. Dass damit die Einpendler aus dem nordwestlicheren Sundgau deswegen in Hegenheim auf einen BVB-Bus umsteigen, kann man wohl vergessen. Allerdings werden höhere Parkgebühren und Road Pricing auch in Basel zunehmend ein Thema. Dann wird sich auch Herr Ueberschlag überlegen, ob er sich nicht doch lieber wieder an die tramway pour Bâle anschliessen lassen will. Das Problem mit dem inexistenten ÖV im ländlichen Sundgau ist damit freilich noch nicht gelöst...

  • Wenn man von den Pendlern aus dem Sundgau spricht, darf man etws nicht vergessen: In diesen Dörfern (Ferrette, Zaessingue, Oltingue usw.) wohnen zusammengezählt wahrscheinlich weniger Menschen, als im "Distribus-Land". Die Region ist dünn besiedelt, eine Struktur im öV fehlt, die Buslinien sind völlig sinnlos "im Kraut umher" geführt, einfach so, dass jedes Dorf irgendwie angeschlossen ist. Wer in die Schweiz will, muss über St-Louis oder Mulhouse (!). Die Busse fahren grösstenteils leer durch die Gegend - wen wundert's. Am Sonntag fährt gar nichts, was in einem Gebiet, dass eigentlich touristisches Potential hätte, ein grosser Lapsus ist. In den Dörfern siedeln sich immer mehr Basler an, die genug haben vom Lärm und Dreck in der Stadt - müssen aber, um in diese zur Arbeit zu gelangen, Lärm und Dreck verursachen.

    Kurz: Der öV im Sundgau wird fernab jeder Realität abgehalten. Er zielt an den Bedürfnissen der potentiellen Kunden vorbei - deshalb hat er auch kaum welche. Verbesserungspotential: Gross. Doch zu grosse Illusionen darf man sich nicht machen, rentieren kann so etwas nicht, dafür leben in dieser Region einfach zu wenig Menschen.