Mindestens acht Verletzte bei Zugskollision in Thun
Thun. SDA/baz. Beim Zusammenstoss eines deutschen ICE-Zuges mit zwei aneinandergehängten BLS-Lokomotiven in Thun BE sind acht Personen leicht verletzt worden, darunter der Lokführer des ICE. Beim Aufprall entgleisten mehrere Bahnwaggons. Die acht Verletzten wurden in Spitäler gebracht. Mehrere von ihnen konnten das Krankenhaus jedoch bereits am Vormittag wieder verlassen, bis am Mittag sollten auch die letzten von ihnen wieder entlassen sein, wie BLS-Direktor Matthias Tromp nach dem Unfall in Thun vor den Medien sagte.
Wie viele Passagiere sich in dem ICE-Zug befanden, war am Vormittag unklar. In der Regel sei der Zug mit rund 250 Personen besetzt, sagte Tromp. Beim Zusammenstoss entgleisten zwei Drittel des aus zwei Triebköpfen und zwölf Waggons bestehenden ICE.
Unfallursache noch unklar
Noch nicht geklärt war am Vormittag auch die Unfallursache. Untersuchungen wurden eingeleitet. Laut Tromp war nicht klar, wie schnell der ICE unmittelbar vor dem Unfall gefahren war. In der Regel passiere der Zug die Unfallstelle mit rund 60 Stundenkilometern. Der Aufprall sei heftig gewesen.
Der von Interlaken-Ost via Bern und Basel nach Berlin fahrende ICE kollidierte um 06.32 Uhr rund einen Kilometer vor dem Bahnhof Thun mit den beiden aneinandergehängten Lokomotiven. Diese befanden sich auf einer Rangierfahrt. Beim Zusammenprall entgleiste auch das vordere Drehgestell der einen Lok.
Strecke Thun-Spiez unterbrochen
Die Bahnstrecke Thun-Spiez ist bis mindestens Freitagabend unterbrochen. Zwischen Thun und Spiez verkehren Ersatzbusse, ab Thun und ab Spiez verkehren die Züge. Reisenden in Richtung Italien empfahl die SBB am Morgen, via Lausanne und das Wallis verkehrende Züge zu benutzen.
(Quelle: Text baz online, Bilder Tages-Anzeiger Online)