Ausgelagerter OeV: Aufwind oder Lippenbekenntnisse?

  • Als menschenfreundlicher Drämmler gratuliert der Gränzdrämmler allen Zweimaljafans zu ihrem klaren Sieg.

    Mit drei kräftigen Glockenschlägen bekundet der Gränzdrämmler nun seinen Wunsch, dass die Zweimalja-Versprechungen zu Gunsten des OeV und der BVB mit mindestens soviel Engagement durchgesetzt werden wie die Parolen im Abstimmungskampf.

    Insbesondere soll nun die Priorisierung, welche angeblich im OeV-Gesetz steht, vorangetrieben, der Trolleybus erhalten und die Tramlinienverlängerungen durchgesetzt werden.

    Und falls das nun reichlich mit Macht und Geld gesegnete BVB-Management bei den Oldtimern oder auch bei den Anstellungsbedingungen des Fahrpersonals nur im geringsten schräubelt, erwartet der Gränzdrämmler, dass die Zweimalja-Kämpfer sofort auf dem Plan stehen und die nötigen Management-Korrekturen veranlassen.

  • Die Basler Stimmbürgerinnen und -stimmbürger haben heute gezeigt, dass sie auch zukünftig einen attraktiven öffentlichen Verkehr in Basel wollen. Sie haben gleichzeitig auch dafür gestimmt, dass dies mit einer BVB erreicht werdne soll, die den heutigen Begebenheiten angepasst werden soll. Gleichzeitig hat sie dem VPOD die rote Karte gezeigt und bewiesen, dass sie als mündige Bürgerinnen und Bürger nicht auf unwahre Behauptungen reinfallen.

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan Gassmann (27. Februar 2005 um 22:34)

  • Zitat

    Original von Stephan Gassmann
    Die Basler Stimmbürgerinnen und -stimmbürger haben heute gezeigt, dass sie auch zukünftig einen attraktiven öffentlichen Verkehr in Basel wollen. Sie haben gleichzeitig auch dafür gestimmt, dass dies mit einer BVB erreicht werdne soll, die den heutigen Begebenheiten angepasst werden soll. Gleichzeitig hat sie dem VPOD die rote Karte gezeigt und bewiesen, dass sie als mündige Bürgerinnen und Bürger nicht auf unwahre Behauptungen reinfallen.

    ...immer diese Interpretationen des Wählerwillens. Auch den Nein Stimmenden möchte ich genau das unterstellen, was Sie von der Ja Fraktion behaupten.

  • Zitat

    Original von Stephan Gassmann
    Die Basler Stimmbürgerinnen und -stimmbürger haben heute gezeigt, ... dass sie als mündige Bürgerinnen und Bürger nicht auf unwahre Behauptungen reinfallen.

    Wie sich doch die Geschichten wiederholen: Nach jeder, aber nun wirklich jeder Abstimmung hört man dieselben Sätze:
    Variante 1, falls gewonnen: wie oben

    Variante 2, falls verloren: "Das Volk hatte Mühe, die komplexe Materie der Vorlage zu verstehen...".

  • Ein Müsterchen der ihre Auslagerung übenden BVB vom "Grosskampftag 31. Juli":

    Die Linie 4, die ab ca. 16 h publiziert ist, um umleitungsbedingte Löcher zu stopfen, fuhr heute mit rund 1-stündiger Verspätung (!) und dezimierter Kurszahl aus.

    Grund: Der im Rahmen einer bereits erfolgten BVB-Verwaltungs-Neustrukturierung eingesetzte "Fahrzeugbesteller" hatte vergessen, die entsprechenden Fahrzeuge zu bestellen. Logischerweise wurde in der Folge davon "vergessen", WagenführerInnen für die vergessene Linie 4 zu bestellen.

    Das Depot Wiesenplatz musste in aller Eile Fahrzeuge zusammenkratzen und war nach erfolgreicher Initiierung der Linie 4 sozusagen leer. Ähnlich war es beim Fahrpersonal: Trotz Zusammensammelns sämtlicher Kontrolleure gelang es nur zögerlich und unvollständig, die Linie 4 zu bestücken. So wechselten die Kontrolleure beständig zwischen Einsatzbussen und 4er-Kurstrams.

    Die BVB-Neustrukturierung nannte sich übrigens "BVB-fit" und bezweckte die "Verschlankung" (!) der BVB.

    Ob das verantwortliche Verwaltungspersonal übrigens ebenso wie neuerdings das Fahrpersonal, das sich einmal verspätet, sofort mit "Zeitabzug" bestraft wird, ist nicht überliefert, aber eher nicht anzunehmen...

  • Was bei den BVB (noch) aussergewöhnlich ist, ist leider bei anderen privatisierten Verkehrsbetrieben bereits alltäglich. Ein Blick auf den Thread Wiesentalbahn lohnt sich zum Beispiel sehr!

  • Zitat

    Original von Pantograph
    Was bei den BVB (noch) aussergewöhnlich ist, ist leider bei anderen privatisierten Verkehrsbetrieben bereits alltäglich. Ein Blick auf den Thread Wiesentalbahn lohnt sich zum Beispiel sehr!

    Dieser Vergleich hinkt aber schon ein bisschen!

  • "Was bei den BVB (noch) aussergewöhnlich ist, ist leider bei anderen privatisierten Verkehrsbetrieben bereits alltäglich. Ein Blick auf den Thread Wiesentalbahn lohnt sich zum Beispiel sehr!"

    Habe ich irgendetwas verpasst. Seit wann ist die Wiesentalbahn, die von der SBB betrieben wird, ein privatisiertes Verkehrsunternehmen???

  • @Stephan Gassmann

    Entschuldigung, die für den Betrieb der Wiesentalbahn heute verantwortliche SBB (Deutschland) GmbH ist eine 100prozentige Privatfirma. Bitte lesen Sie zum Beispiel unter http://de.wikipedia.org/wiki/GmbH die Definition von "GmbH" nach!


    @Renntrabi

    Der Vergleich mag hinken. Tatsache ist: Radikale Umbauten von einstigen Bundes- oder Staatsbetrieben wie SBB oder PTT und gleichzeitige Trimmung auf finanzielle Selbständigkeit bzw. Gewinnerwirtschaftung führten leider wiederholt zu erheblichen Verschlechterungen für Kunden und Personal.
    Gerade im Bereich des öffentlichen Verkehrs zeigte sich auch wiederholt, dass aggresiv auf den Markt drängende Privat oftmals nicht besser als die altgedienten, oftmals belächelten und als träge eingestuften Bundes- oder Staatsbetriebe operieren. Natürlich gibt es auch gute Beispiele.

  • Zitat

    Original von Stephan Gassmann
    [...]

    Habe ich irgendetwas verpasst. Seit wann ist die Wiesentalbahn, die von der SBB betrieben wird, ein privatisiertes Verkehrsunternehmen???

    Herr Gassmann

    irgendwie überrascht es mich, dass sie bei der SBB Deutschland GmbH davon ausgehen, es handle sich um "DIE" SBB. In Wirklichkeit hat das, was dem Kunden geboten wird, in keinster Weise den Standard, den man von der SBB in der Schweiz gewohnt ist.
    Im Gegenteil: Was auf der S5 und S6 abgeht ist regelmässig einfach nur stümperhaft. Lesen Sie doch einfach mal die entsprechenden Beiträge zu dem Thema.

    Gruss

    Renntrabi

  • @Renntrabi

    Zitat

    Im Gegenteil: Was auf der S5 und S6 abgeht ist regelmässig einfach nur stümperhaft. Lesen Sie doch einfach mal die entsprechenden Beiträge zu dem Thema.

    Genau das meinte ich auch!

  • @ Renntrabi:

    Müsstest du dich nicht korrigieren in Bezug auf dein Loblied zu den verselbstständigten SBBs ?

    Beispiel 1/ SBB Cargo (Stefans Brötchengeber): Immerhin zählte ich während bloss 2 1/2 Stunden IR-Fahrt zum Genfersee nicht weniger als 5 unter Fahrdraht fahrende und die Landschaft verpestende Gross-Dieselloks...

    Beispiel /2 SBB Personenverkehr, Blackout vom 22. Juni 2005...

    Beispiel 3/ SBB Personenverkehr, Keine Lokführer am 29. Juni 2005: "Betrieb eingestellt" von 20.30 h bis Betriebsschluss, heisst es in der neuesten SER. Der NPZ soll zwar bei geöffnetem Ausfahrsignal in Olten gestanden, doch soll es keinen Lokführer gegeben haben; Fahrgäste von Olten nach Sissach und umgekehrt sollen eilends organisierte Busse genommen haben, Wartezeit bis 1 Stunde. Grund: zuwenig Reserve (laut SER), weil von den PolitikerInnen weggespart (laut mir)...

  • Hallo Gränzdrämmler

    mag sein, dass die SBB früher in jedem Depot hunderte Reservisten herumsitzen hatten, nur wer kann es sich noch leisten, jeden Eventualfall abzudecken.
    Jedenfalls bin ich bis jetzt immer bestens bedient worden von den SBB (SBB und SBB AG), selbst dann, wenn es einmal eine Verspätung oder ein anderes Problem gab.
    Das einzige, was mich immer wieder ärgert, sind diese unvollständigen Abfahrts- (und Ankunfts-) tafeln auf den Stationen . Es sind viel zu wenige Zwischenbahnhöfe angegeben und vorallem keinerlei Ankunftszeiten.

    Gruss

    Renntrabi