Interpellation Landrat: Dampfzug weist Sicherheitsmängel auf

  • Von Seiten der SVP-Fraktion wurde gestern folgende Interpellation im Landrat eingereicht:

    Im Frühjahr dieses Jahres konnte die Waldenburgerbahn mit dem historischen Dampfzug die
    publizierten sowie die verkauften Fahrten nicht durchführen. Grund dafür waren Sicherheitsmängel.

    Ich bitte die Regierung um Beantwortung folgender Fragen:

    - Wer ist Eigentümer des historischen Rollmaterials?
    - Ist der Eigentümer für den Unterhalt verantwortlich?
    - Welche Massnahmen hat der Eigentümer ergriffen, dass in Zukunft der Dampfzug im Frühjahr
    gewartet und fahrbereit ist?
    - Gem. dem Personenbeförderungsgesetz muss der Eigentümer eine getrennte Spartenrechnung
    für historisches Rollmaterial führen. Das heisst u.a. die anstehenden Unterhaltsarbeiten dürften
    nicht über den Leistungsauftrag abgerechnet werden.

    Falls der Kanton (WB) als Eigentümer für die anstehenden Unterhaltsarbeiten verantwortlich ist,
    wird er den anstehenden Betrag ins Budget 2015 aufnehmen?

    Immer wieder Interessant zu sehen, womit sich gewisse politische Kreise befassen und den Parlaments- und Verwaltungsbetrieb beschäftigen ... :S

    Quelle: bl.ch

  • Wobei ich auch bei dieser Anfrage aus gewissen politischen Kreisen den Eindruck habe, dass es letztlich doch nur darum geht, dem öffentlichen Verkehr ans Bein zu pinkeln und Mittel zu entziehen bzw. in diesem Fall den Dampfzug aufs Abstellgleis zu schieben, da der Kanton für so etwas unmöglich Geld ausgeben darf.

  • Ich stimme der Meinung von Panotgraph zu. Es ist vor allem die SVP, die den öV ständig kritisiert, aber keine konstruktiven Lösungen aufzeigen kann. So hat beispielsweise ein SVP-Fraktionsmitglied im Basler Grossen Rat die Idee eingebracht, die Tramhaltestellen Barfüsserplatz und Marktplatz aufzuheben. Ist ja wirklich jenseits von Gut und Böse!

  • Für die SVP und Vertreter der Autolobby hätte ich einen guten Vorschlag:

    Für eine Woche wird auf einer (am besten heute schon überlastende) Strecke simuliert, was passiert, wenn auch die ÖV-Nutzer auf der Strasse wären.


    Zum Dampfbetrieb WB:

    Es ist immer schwer, wenn selbst der Direktor kein Freund vom Dampfbetrieb ist.

  • Und für die Grünen und Netten hätte ich folgenden Vorschlag:

    Die folgende Woche testen wir dann, was passiert, wenn alle Autofahrer auf den ÖV umsteigen würden... (natürlich auf die meistfrequentierten Linien konzentriert)

  • ... und die dann bekanntlich keine Ahnung haben, Automaten und Türen blockieren und dumme Fragen stellen.

    Nein, im Ernst: eine Anfrage bei der WB hätte dem guten Mann sicher den Umweg über die Verwaltung erspart. Aber ist historischer Dampfbetrieb überhaupt öffentlicher Verkehr?