Hybridbus

da bin ich aber gespannt, ob dieser Bus dann besseren Fahrkomfort hat.
Gerade jetzt wo die BLT auch vermehrt mit Gelenkern fährt, würde es doch Sinn machen, auch
mal den Hybrid Gelenkbus vom "Hauslieferanten" Mercedes zu testen, der doch einiges mehr an Fahrkomfort bietet,
als der Volvo, der vorher getestet wurde.

ich habe mal im Bahnhofplatz Forum einen User Bericht über den neuen Volvo Hybrid 7900 gelesen und bin so frei, den mal hierhinein zu kopieren.
Scheint sich nicht sehr viel an der Art und Technik der Volvo Hybriden geändert haben.

Immernoch diese ruckhafte umstellen von Elektro- auf Dieselmotor und hartes Schalten.

Zitat

Original von mike auf https://www.tramforum-basel.ch/www.bahnhofplatz.net
Nachdem ich den 7700 in der Hybrid-Variante schon bei VZO, VBL und AAR testen konnte und bekanntlich nicht hell begeistert war, nahm es mich wunder, ob Volvo bei ihrem nagelneuen Model 7900 mich mehr überzeugen kann. Bekanntlich hat die AAR gleich eine ganze Serie bestellt und ist damit der erste Betreiber in der Schweiz, welcher den 7900er im Bestand hat. Mittlerweile ist der Grossteil der neuen Schweden nun im Einsatz und deckten neben anderem die Linie 4 komplett ab. Ich fuhr mit Fahrzeug Nr. 49 auf der Linie 4 Aarau-Suhr.

Design
Der 7900er ist mehrheitlich ein gefacelifteter 7700, mindestens die äusserlichen Unterschiede sind nur an der neuen Front zu sehen, wo die neuen Lichter das Erscheinungsbild ggü. dem Vorgänger aufwerten.

Innengestaltung
Die Beleuchtung ist gut gelungen, das gedämpfte Licht ist wesentlich angenehmer als die grelle Beleuchtung vieler Konkurrenten. Leider und wohl auch durch die Hybridtechnologie bedingt erinnert der Bus eher an eine Ü-Variante. Mit Ausnahme des Bereiches beim mittleren Einstieg befinden sich fast alle Sitze auf "Kästen". Und da der instalierte Automat auch noch Platz frisst, ist das Sitzplatzangebot grundsätzlich bescheiden.

Hybridtechnolgie
Dieselmotor mit kleinem Elektromotor, welcher dem Bus etwas beim Anfahren hilft. Längere Strecken können nicht zurückgelegt werden, rein elektrisch fährt der Bus nur wenige Meter (ca. 20 Meter). Und auch dies tut er selten, im Schnitt jede zweite Haltestelle. Der Dieselmotor wiederum ist so schlecht isoliert, dass er laut ist und im Leerlauf die Sitze virbrieren lässt. Im Vergleich zur Hybrid-Konkurrenz enttäuschend.

Fahrleistungen
Die Fahrleistungen sind nach meinem Eindruck spürbar schlechter als bei einem "normalen" Dieselbus. Der Bus fährt träge an, hat wie der Vorgänger ein nicht synchronisiertes Getriebe mit Zugkraftunterbrechung, man spürt und hört (!) wie der Bus die Gänge einlegt (eine Art metalisches "Klong") und dies erst noch Sekunden nach dem Gasbefehl des Fahrers. Dadurch ist die Fahrweise ruckend und stockend, da der Bus im Stadtverkehr immer zwischen den Gängen und dem Hybridantrieb hin- und her wechselt. Das brethartes Fahrwerk macht die Sache auch nicht besser.

Fazit
In Suhr angekommen, war die Enttäuschung gross. Das kann es doch nicht sein, dachte ich mir. Der Bus ist in nichts besser als der Vorgänger 7700. Ich kann mir das schlechte Abschneiden nur dadurch erklären, dass Volvo angesichts eines günstigen Preises beim Hybridkonzept Abstriche gemacht hat.

Gefallen:
-Design

Nicht gefallen:
-Geräuschkulisse (zu lauter Dieselmotor)
-extrem geringe Reichweite rein elektrisch (20 Meter)
-bretthartes Fahrwerk
-bescheidene Fahrleistungen
-ruckelndes Getriebe
-für einen Stadtbus zu viele nicht-Niederflurbereiche

Bild:
Nach getaner Fahrt wartet Volvo 7900 Nr. 49 in Suhr auf die Rückfahrt.

Meine Rangliste
1. Mercedes-Benz Citaro II Hybrid
2. MAN Lion's City Hybrd
3. Volvo 7700 Hybrid
4. Solaris Urbino 18 Hybrid
5. Volvo 7900 Hybrid

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