FDP will eine tramfreie Innenstadt

  • Die Geschwindigkeitsreduktion in der Fussgängerzone wird im täglichen Betrieb kaum spürbar sein. Erstens entfallen viele Störungen durch den Autoverkehr und zweitens sind in der Innenstadt die Wartezeiten infolge Eigenbehinderung so lang, dass man keinen Unterschied spüren wird.

    Mit dem Herzstück zu argumentieren scheint mir weit hergeholt, auf das wird man noch sehr lange warten dürfen.

  • Gerade im niedrigen Geschiwndigkeitsbereich macht ein Absenkung der Höchstgeschwindigkeit prozentual sehr viel aus (und damit bei zB einer Fahrzeit von 1 Min zwischen zwei Haltestellen gleich mal 10 Sekunden. Bei 5 Haltestellen bedeutet dies beinahe eine Minute Fahrzeitverlängerung. Bei Grundtakt 8 Kurse pro Stunde kann das im Grenzfall gleichbedeutend sein mit einem zusätzlichen Kurs auf der einen oder anderen Linie.
    Und was die veringerten Behinderungen angeht: Die Velofahrer werden nach wie vor auch durch die Greifengasse fahren. Sie behindern die Trams speziell bei der Einfahrt in die H Rheingasse sehr häufig und fallen auch bei Tempo 30 nicht weg.

  • Auch in Zürich gibt es solche Bestrebungen. Da wird mit wiederbelebter Euphorie der 70er Jahre sogar ein Tieftram vorgeschlagen, obwohl ein solches von den ZürcherInnen damals abgelehnt wurde. Zwar nicht von der FDP: Wieder einmal ein Unternehmer, der nur am eigenen Nutzen denkt und nicht am Nutzen für die Kunden, und dabei nicht einmal einsieht, dass die allermeisten gerade mit dem Tram kommen. Eine Verbannung oder auch nur Tieflegung oder Verlegung des Trams würde einen Kundenrückgang bedeuten. Und der Herr würde die Tieflegung selbstverständlich auch selber zahlen. :evil:

    Bahnhofstrasse: «Das Tram muss weg» – News Zürich: Stadt Zürich – tagesanzeiger.ch

    Weil sich die Leute an den Lichtsignalen stauen, muss natürlich das Tram weg und nicht etwa die Autos. Logisch, oder? Da ist einfach nur Kopfschütteln angesagt… :rolleyes:

  • Es steht zwar nichts davon, aber es würde mich nicht wundern, wenn der Autor auch bei der FDP ist. Wenn man schon nur den Titel liest, hat man begriffen.


    Freie Plätze für freie Menschen « Unsere kleine Stadt

    Die Bilder kommen mir bekannt vor. ;)

    Dass es schon mal ein Tramgleis im Petersgraben gegeben hätte, wäre mir neu.

    Meine Reaktion hat einer schon geschrieben. Allerdings habe ich kein Problem mit dem Tramhäuschen auf dem Barfi:

    Zitat

    Tom Schneider sagt:
    23. Juni 2011 um 11:03
    Das Problem ist die Länge des Umwegs, wenn via Musikakademie über den Petersgraben gefahren werden müsste: Von Kleinbasel zum Barfi würde sich die Fahrzeit im Bereich Schifflände – Barfüsserplatz verdoppeln, in kleinem Rahmen zwar, aber psychologisch eben doch von Bedeutung. Dies würde den ÖV weniger attraktiv machen. Es bräuchte also noch zusätzliche Massnahmen, wie die Tramstrecke durch den Claragraben, ausserdem müsste z.B. der 6er (resp. allgemein eine schnelle direkte Verbindung Kleinbasel – Barfüsserplatz/Theater – Heuwaage) weiterhin über die Innerstadt-Verbindung geführt werden.

    Mehr geholfen wäre, wenn endlich der Fokus auf eine attraktive Stadtraumgestaltung gelegt würde: Der heutige Barfi ist nicht primär wegen dem Tram so hässlich, sondern wegen den Strassen, welche dieses Gebiet an jeder Ecke durchschneiden. Überall Fussgängerstreifen, Taxistandplätze und Strassen, wo man aufpassen muss, wenn sie überquert werden. Würde schon nur die Strasse vor dem Braunen Mutz aufgehoben und das BVB-Tramhäuschen abgebrochen, könnte eine völlig neue Qualität erreicht werden! Zusammen mit einer Reduktion auf 5 oder idealerweise 4 Tramlinien (letzteres aber kaum ohne Attraktivitätsverlust machbar) und einer Neugestaltung der Strassen im Sinne einer auch visuell als solche erkennbaren Fussgängerzone würde die Innerstadt massiv aufgewertet.


    Wenn man schon die Gleise via Marktplatz für einen "Shopper-Shuttle" beibehält, verstehe ich erst recht nicht, weshalb die übrigen Linien einen Umweg fahren müssten. Zudem ist es nur eine Verlagerung des Problems, wenn man den Tramverkehr einfach in eine andere Strasse verlegt, vor allem wenn dann auch noch eine zusätzliche Linie durch den Petersgraben geführt werden soll.

    Karlsruhe als Vergleich herbeizuziehen hinkt einwenig, denn dort hat man das Problem, dass die hochflurigen Stadtbahnen oberirdisch keinen ebenerdigen Einstieg gewährleisten können. Ich kenne die Situation nicht so genau, aber vermutlich würde man sonst keinen Tunnel bauen. Andere Deutsche Städte kehren hingegen bekannterweise von der Tieftrameuphorie der 70er Jahre zurück und legen die Tunnelstrecken still (Ludwigshafen, Ruhrgebiet usw.).

    Ausserdem gefällt mir der Name dieses Blogs nicht so, es tönt ein wenig provinziell. So klein ist Basel auch wieder nicht.


    /edit: Link vergessen

    Einmal editiert, zuletzt von kriminalTANGO (24. Juni 2011 um 12:53)

  • einfach mal gelabbert ohne die Fakten zu kenne...

    Viel spass mit den Yysebähnli den Kohlenberg hinauf...
    geht zwar leer halbwegs...ist aber intern verboten...

    tja... mit vier Jahren kann man diesen unrealistischen Quatsch (meine Meinung) eh vergessen.

  • 4 Mal editiert, zuletzt von kriminalTANGO (30. Juni 2011 um 21:08)

  • Meines Erachtens ein Thema. womit die BaZ in der "Sauregurkenzeit" die in ihren Ausgaben herrschende Leere ausgefüllt hat. Die "Tiefbahn" legte man in Basel schon in den 60er-Jahren ad acta. Wenn das "Herzstück" wirklich mal gebaut ist, wird kaum einer auf die Idee kommen, in diesem Bereich auch noch Tunnel für das Tram anzulegen. Sorgen mache ich mir eher, ob es bei einer massiveren Ausweitung der S-Bahn im heutigen von der BVB dominierten Gebiet nicht zu einem grösseren Kahlschlag im Tramnetz bis zu dessen totalem Ersatz durch Elektro- oder Biogas-Busse kommt.

    Ich sehe, dass sich - obwohl man dies in der "konflikfreien" Schweiz nie zugeben würde - hierbei zwei mächtige Apparate gegenüberstehen werden- die expansiv denkende SBB gegen die bestandswahrende BVB.

    Die FDP wartet jetzt noch das Herzstück ab, dann fordert sie die Herausnahme des Trams zwischen Barfi und Claraplatz/ Johanniterbrücke, analog gleichgearteter Bestrebungen, die ich aus der Kommunalpolitik deutscher Städte kenne.