WB - Dampffahrten / Petiton "Rettet das Waldenburgerli" / Abschied

  • Es geht hier nicht darum ob man die Verantwortung tragen WILL, sondern ob man sie tragen KANN.
    [...]

    Wie sagt doch das Sprichwort: «Wo ein Wille ist da ist auch ein Weg»

  • Stuttgart??? Bitte klär mich auf ?(

    Bei der Umstellung von 1000mm auf 1435mm wurde ein recht grosser Teil des Netzes mit beiden Spurweiten versehen, sodass zwei Museumslinien (unter anderem hinauf zum Fernsehturm) weiterhin betrieben werden können und die alten Fahrzeuge der SSB weiterhin verkehren können. Diese Lösung hat man bestimmt nicht zum Nulltarif bekommen, wurde aber (von jemandem, vermutlich Stadt Stuttgart) finanziert.

  • 4106: Besten Dank.
    Ja in so etwa hab ich mir das vorgestellt. Dass das nicht zum Nulltarif zu haben ist, liegt auf der Hand. Aber so könnte man den Fünfer und das Weggli haben, muss aber einen Teil des Fünfers wieder investieren ^^
    Was für technische Schwierigkeiten und Herausforderungen man sich mit dem dritten Gleis einfährt kann nicht auch nicht abschätzen. Doof, wenn man sich den Vorteil der Meterspur mit einer dritten Schien wieder Zunichte machen würde. Dann könnte man getrost bei 750mm bleiben... :/

  • Das "Waldeburgerli"
    Verein Dampfzug Waldenburgerbahn (VDWB)

    Das Patronatskomitee ist gegründet!

    Am Dienstag, 21. April 2015, fand um 12:00 Uhr die Gründung des Patronatskomitees «Rettet das Waldeburgerli» statt.
    Eingeladen dazu hatte der Verein Dampfzug Waldenburgerbahn VDWB.
    18 Personen aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung gefolgt und betonten so das grosse Interesse am Dampfzug.

    In seiner kurzen Ansprache betonte Kurt Grieder, Präsident des VDWB, dass diesen Verein das Wohl der gesamten Waldenburgerbahn am Herzen liegt,
    wobei sie von einer ehrwürdigen alten Dame begleitet werden muss. Die schnelle Modernisierung der Bahn steht im Vordergrund.
    Für die diskutierten Umbaupläne auf Meterspur gibt es jedoch keine Vorteile: Die Meterspur ermöglicht keine signifikante Geschwindigkeitssteigerung
    entlang der Strecke, die den baulichen Aufwand rechtfertigen würde.

    „Auch beim Rollmaterial ergeben sich keine Vorteile, denn auch wenn die bei der BLT eingesetzten Tangos gekauft würden,
    müssten diese als Zweirichtungszüge, mit Türen auf beiden Wagenseiten sowie Führerstände an beiden Fahrzeugenden gebaut werden“, betonte Grieder.
    Er wies insbesondere auf die Mariazellerbahn hin, welche vor zwei Jahren von Stadler Schweiz neun hochmoderne Triebwagenzüge in 76 mm-Spur beziehen konnte.
    Die Streckenlänge der Bahn beträgt 83 Km, und die Gesamterneuerung der Bahn, inkl. den Bahnhofsbauten, betrug 125 Mio Euro.

    Es geht darum, zu verhindern, dass es bei einer Umspurung schlussendlich nicht „ausser Spesen nichts gewesen“ heisst.
    Der VDWB steht also klar einer Umspurung negativ gegenüber – nicht zuletzt auch weil dies das Ende der Dampfbahn bedeutete.
    “Denn diese ist historisches Kulturgut des Baselland und muss erhalten bleiben.
    Deswegen haben wir die Petition eingereicht und deswegen stellen wir dieses Patronatskomité auf“.

    Der Präsident des Verwaltungsrats der Waldenburgerbahn, Urs Steiner, hob hervor, dass sich die Waldenburgerbahn bezüglich der diskutierten
    Umspurung neutral verhalte. „Bei einem Aktionariat von fast 70% durch Kanton Basel-Landschaft und Bund müssen wir diesem Antrag nachgehen und
    die Ergebnisse der Studie abwarten“, sagt Steiner. Bei den Plänen zur Erhaltung des Dampfbetriebs geht die WB von der Beibehaltung der 75 cm-Spurweite aus;
    falls die Umspurung beschlossen werden sollte, muss die Situation neu beurteilt werden.

    Der Zustand der drei Anhängewagen ist der Grund für die diesjährige Stilllegung des Dampfbetriebs. Deren endgültige Sanierung wird baldmöglichst in Angriff genommen.
    Massgebend ist ein Gesamtkonzept, welches bis Sommer vorliegen sollte. Die Kosten der gesamten Instandsetzung sind hoch und deren Finanzierung noch nicht geregelt;
    trotzdem ist man optimistisch, dieses Geld jedoch zusammenringen zu können.

    Einen eindringlichen Appell für die Erhaltung des Dampfzugs brachte Andrea Kaufmann, Gemeindepräsidentin von Waldenburg, an.
    „Der Dampfbetrieb ist, wie auch die Spurweite von 75 cm, der eigentliche Identitätsstifter des Waldenburgertales“.
    Diese gilt es unter allen Umständen zu erhalten. Sie plädierte auch für ein Konzept für die touristische Ausnützung.
    Für die Umspurung auf Meterspur gibt es für sie keine vernünftigen Gründe. „Kein unnötiges Risiko eingehen – bleiben wir bei 75 cm Spurweite!“, mahnte sie.
    Das neu gegründete Patronatskomitee «Rettet das Waldeburgerli» will den Einfluss auf Regierung und Öffentlichkeit intensivieren.

    weiter lesen ...

    VDWB 21. April 2015

  • Die Kosten der gesamten Instandsetzung sind hoch und deren Finanzierung noch nicht geregelt;

    Sorgt diese Komitee auch für die Finanzierung der Instandsetzung des Dampfzuges? Wenn es ihnen soo wichtig ist, sollte das ja kein Problem darstellen...

    „Der Dampfbetrieb ist, wie auch die Spurweite von 75 cm, der eigentliche Identitätsstifter des Waldenburgertales“.

    Ich würde mir ernsthaft Gedanken machen wenn meine Identität von einem Nostalgiezug und der Spuhrweite meiner ÖV Anbindung abhängen würde :whistling:

    Und nun kann man mich für meine ketzerischen Worte auf den Scheiterhaufen werfen 8o
    dukundwegg

  • Nun... zumindest meinen Nick müsste ich ändern. Ich denke aber auch dass man das Kuriosum 750 mm nicht leichtfertig aufgeben sollte, gerade auch wegen dem Dampfbetrieb. Eine Umspurung kostet ja viel Geld - bis man das durch tiefere Kosten beim Rollmaterial eingespart hat dauert es auch ein hübsches Weilchen. Und solange man die WB nicht nach Pratteln/Augst verlängert und mit dem 14er verbindet macht eine WB - Umspurung nur Sinn, wenn die Betriebskosten dauerhaft erheblich gesenkt werden können. Und da habe ich noch meine Zweifel. Fakten, d.h. Preisvergleiche, wären hilfreich.

  • Offtopic: Ein anderes Beispiel: Wengernalpbahn (800 mm) und Jungfraubahn (1000 mm). Dort hat man auch die Synergien einer gleichen Spurweite nicht genutzt (und zusätzlich auch ein unterschiedliches Zahnstangensystem gewählt). Und es funktioniert auch so: Die Spurweite alleine macht den Erfolg einer Bahn nicht aus (ok, ..., ist vielleicht ein nicht direkt vergleichbares Beispiel, da beide Bahnen einen sehr hohen Tourismus-Anteil haben).

  • Sorgt diese Komitee auch für die Finanzierung der Instandsetzung des Dampfzuges? Wenn es ihnen soo wichtig ist, sollte das ja kein Problem darstellen...


    Ich würde mir ernsthaft Gedanken machen wenn meine Identität von einem Nostalgiezug und der Spuhrweite meiner ÖV Anbindung abhängen würde :whistling:

    Und nun kann man mich für meine ketzerischen Worte auf den Scheiterhaufen werfen 8o
    dukundwegg

    @Fantasio
    Hier der Hinweis, dass es einen Button im TFB Editor gibt, mit welchem man neutral zitieren kann!

    In deinem Beitrag erweckst du den Eindruck dass diese Äusserungen von mir (4402) stammen würden.
    Es handelt sich aber um die Meinung des VDWB !!

  • Ich verstehe die Kritik an dem Engagement zur Erhaltung des betriebsfähigen Dampfzuges nicht. Ich finde es legitim, wenn dort über die emotionale Ebene für diese (gute) Sache Werbung gemacht wird.

    Einmal editiert, zuletzt von DüWag 656 (24. April 2015 um 13:15)

  • Fantasio
    Hier der Hinweis, dass es einen Button im TFB Editor gibt, mit welchem man neutral zitieren kann!

    In deinem Beitrag erweckst du den Eindruck dass diese Äusserungen von mir (4402) stammen würden.
    Es handelt sich aber um die Meinung des VDWB !!

    Wieder etwas gelernt :D
    Es war natürlich nie die Absicht, dir hier fremde Worte in den Mund zu legen. Du hast recht, im Post kann man wirklich diesen Eindruck gewinnen.

  • Kommentar: Hier wieder einmal eine journalistische Meisterleistung aus dem Hause Blocher, ..., ääähhhh, Sohm! Anstelle die Prüfung mit allen Vor- und Nachteilen abzuwarten, wird bereits suggeriert, dass die "Nostalgie-Kampagne" die Objektivität der Parlamentarier beeinflusst und dies somit "etwas Schlechtes" sei. Aber wenn man Meter von Centimetern nicht unterscheiden kann, dann muss man sich ja nicht wundern über das Ergebnis. Lest doch selbst!

    PS: Ich bin wahrlich kein besonderer Freund von Guy Morin. Aber ebenfalls in der heutigen BaZ-Ausgabe kontert er sehr gekonnt und meisterhaft einen Beitrag eines anderen Meisterjournalisten. Zitat: "Kritik ist erlaubt. Sie darf hart und unnachgiebig sein. Dies ist die Aufgabe der Medien, der sogenannten vierten Gewalt. Die Kritik muss aber sachlich und stufengerecht sein." Und genau dieses "Credo" fehlt leider vielen BaZ-Jorunalisten derzeit. Heute musste ich jedenfalls feststellen, dass ich recht masochistisch veranlagt sein muss, da ich mir immer noch jeden Tag über Mittag dieses Blatt zu Gemüte führe. :/:whistling:

    Quelle: BaZ vom 04.05.2015

  • Nunja, über das journalistische Handwerk kann man diskutieren, ist eben der Stil, welcher in diesem Blatt Einzug gehalten hat. :whistling: Auch nicht mein Ding.

    Aber die Aussage des Artikels könnte ich durchaus unterschreiben. Es ist (emotionslos) neutral zu entscheiden, was das Beste ist, und diese Petition mit Unterschriftensammlung ist alles Andere als neutral.
    Der Dampfzug soll und darf KEINE Rolle beim Entscheid 750mm oder 1000mm spielen.

    Es wird auch immer nur von den Anschaffungskosten für neues Rollmaterial geschwaffelt. Ich denke aber, dass die grössten Einsparungen im laufenden Betrieb, beim Unterhalt erzielt werden können.
    750mm ist einfach zu einzigartig (z.B. Gleisunterhalt, oder der Fahrleitungsbau wird durch die Spur erschwert).

    PS: 75-Meterspur ist zwar lustig :D , wohl aber ein einfacher Verschreiber. Im Text war ja mehrmals 75 cm geschrieben worden....
    Man kann hier nun auch auf dem Komma herum reiten, wenn man will. Bleiben wir hier doch sachlich...

  • Ich frage mich in diesem Zusammenhang - und ich bin wahrscheinlich nicht der Einzige - weshalb es hier technisch nicht möglich ist, zwischen den Meterspur-Schienen ein drittes Gleis für 75cm Spurweite zu legen. Sind die Weichen das Problem?