Ein Strohhalm für die Regio-S-Bahn

  • Ich habe in der Zwischenzeit nochmals über diese Idee einer S-Bahn-Strecke im Illtal nachgedacht. Ich habe mir überlegt, dass man das Gebiet erstmal mit einer regelmässig verkehrenden Buslinie zwischen Rodersdorf und Altkirch abtasten könnte.

    So viel ich weiss, verkehrte die Linie S1 früher einmal bis Altkirch. Heute scheint die Strecke ab Mulhouse nicht mehr gross bedient zu werden. Dies soll sich aber nächstes Jahr ändern, als sie dann als Zubringerstrecke zur LGV Rhin-Rhône für die TGV nach Paris und Lyon dienen wird, jedenfalls bis die 2. Etappe des Ostastes bis Mulhouse in Betrieb gesetzt wird. Im gleichen Zug könnte der S-Bahn-Verkehr auf dieser Strecke wiederhergestellt werden. So hätte diese Buslinie in Altkirch Anschluss auf die S-Bahn.

    Ich habe mich erkundigt, wie das Busangebot dort heute aussieht. Hier sind die Busfahrpläne und der Liniennetzplan zu finden. Wie im Fahrplan erkennbar gibt es auf den meisten Linien und Linienästen oft nur ein-zwei Schülerkurse nach Mulhouse oder St-Louis frühmorgens. Aber gerade auf der Linie 851 gibt es bereits relativ viele Kurse am Tag für Elsässer Verhältnisse.

    Ich schlage deshalb vor, erstens die S1 wieder durchgehend zu machen und von Mulhouse bis Altkirch verlängern. Zweitens soll die Linie 835/851 ab Biederthal nach Rodersdorf Bahnhof verlängert werden, wo eine neue Busstation eingerichtet wird. Sie sollte vorerst mindestens im Stundentakt auf der Strecke Rodersdorf – Biederthal – Wolschwiller – (Lutter – Raedersdorf –) Oltingue – Bettlach – Linsdorf / Fislis (– Bouxviller) – Werentzhouse – Durmenach – Roppentzwiller – (Steinsoultz –) Waldighofen – Oberdorf – Grentzingen – Henflingen – Bettendorf – Hirsingue – (Hirtzbach – Carspach –) Altkirch verkehren. Durch den Einsatz von Niederflurbussen würde es dazu schon einen Quantensprung darstellen, wobei aber auch der Halbstundentakt anzustreben wäre. Dieser würde 5 Kurse benötigen.

    Ich bin mir wohl bewusst, dass die Umsetzung dieser Idee intensive Verhandlungen mit den elsässischen Behörden implizieren würde. Da das Ziel eine Steuerung der Suburbanisierung durch Konzentrierung im Illtal der wachsenden Wohnfläche im Sundgau ist, könnte oder müsste sie im Zusammenhang mit Immobilienprojekten geplant werden.

    Gleichzeitig könnte ebenfalls die Linie 69 von Burg im Leimental nach Rodersdorf verlängert werden.

  • Sprich, du möchtest also quasi die ehemalige Bahnstrecke von Altkirch über Waldighofen nach Pfirt reaktivieren plus die damals geplante Verlängerung der Birsigthalbahn zwischen Rodersdorf und Pfirt verwirklichen...

  • Grundsätzlich finde ich die Idee gut, nur liegt Ferrette (Pfirt) nicht an der Buslinie. Wie gross dort - also in Ferrette - die Nachfrage ist, kann ich aber nicht abschätzen. Ob der Anschluss in Rodersdorf ideal ist, wäre auch noch abzuklären, evtl. könnte der Bus auch noch Leymen erschliessen und bis Biel-Benken fahren, das ergäbe neue interessante Verbindungen mit nur einem mal Umsteigen.

    Für eine Verlängerung der Buslinie 69 sehe ich kein Potential.

  • Zitat

    Original von Jokurt
    Sprich, du möchtest also quasi die ehemalige Bahnstrecke von Altkirch über Waldighofen nach Pfirt reaktivieren plus die damals geplante Verlängerung der Birsigthalbahn zwischen Rodersdorf und Pfirt verwirklichen...


    Gewissermassen, ja. Die Nachfrage wäre m.E. sicher vorhanden, denn Pfirt scheint eines der grössten Dörfer der Umgebung zu sein, und von dort aus gehen auch die meisten Busse nach Altkirch und Mulhouse. Nur ist es nicht über Pfirt, sondern via Oltingue geplant. Das liegt wohl daran, dass Pfirt in einem relativ engen Tal liegt; bei Oltingue hätte es jedoch ausreichend Platz für neue Wohnsiedlungen. Aber zumindest bis Werentzhouse könnte man vielleicht die alte Strecke teilweise wieder benützen, falls noch etwas davon übrig bleibt. Zwischen Altkrich und Hirsingue soll sie jedenfalls noch als Veloweg existieren.

    Hier habe ich eine Karte gefunden (Quelle: https://www.tramforum-basel.ch/www.schweizer-festungen.ch:(

    Aber da die Bahn in den nächsten Jahrzehnten wenig Chancen hat, stelle ich mir eben diese Buslösung vor.

    Gute Alternativen zum Anschluss in Rodersdorf gibt es wohl nicht, da die Fahrgäste ja auf das Tram nach Basel geleitet werden müssen. Wegen Biel-Benken könnte ich mir eher vorstellen, den 60er bis Flüh oder den 69er nach Biel-Benken zu verlängern.

    Was die Linie 69 betrifft, hatte ich mir gedacht, Metzerlen, Burg und Biederthal besser ans Tram in Rodersdorf anzuschliessen.


    /edit: Da noch was aus suburbanskys Blog: http://regiosbahn.wordpress.com/2008/02/04/vis…undgau-express/

    Einmal editiert, zuletzt von kriminalTANGO (16. Februar 2010 um 22:34)

  • Also bevor das halbe Oberelsass mit neuen Buslinien erschlossen wird,sollten unsere Nachbargemeinden bedient werden. Ich denke an Hégenheim aus Basel und/oder Allschwil und an Neuwiller von Schönenbuch oder Allschwil im Norden und Biel-Benken im Süden.