Berner Tram auf RBS-Geleisen

  • hallo ich han e frog uf de bilder uf de site vom mapo hets vili alti bilder vo bärn
    i ha wele froge wie das früehner isch gsi
    i weis das s blaue bähnli vo bärn us nach worb einisch über muri gfahre isch us hüte no duet
    u frühner über ittingen zrugg
    do d rbs 3 schiene gleis het frogi mi wie si frühner güterzüg nach worb ko
    vo zollikofen aso vor 1974
    u wo dure sie die züg gnau vo worblaufe uf bärn me gseht e kli weni dr vo
    u wieso hen die alte rbs züg bern - solthurn s bärn bis zum wankdorf köne
    hen rbs + bernmobil die gliche spurkränz
    i weis nume das me bim umbau vom btb bähnli het müse weiche apase
    wer könt mir hälfe dange

  • Hier die Übersetzung des vorherigen Beitrags für alle, die dem Berndeutschen nicht mächtig sind und für unsere Suchmaschine:

  • So aus den alten Erinnerungen: Das Dreischienengleis ging nur von Worblaufen bis Deisswil. Güterwagen nach Boll-Utzigen und Worb wurden aufgeschemelt bzw. später aufgebockt (System Vevey). Eine Rollschemel/Rollbockanlage gab es auch in Gümligen, in den letzten Jahren des Rollbockverkehrs war nur noch diese in Gebrauch. Habe selbst noch Güterzüge mit den ex-Hagener Lokomotiven in der Steigung zwischen Worb und Langenloh fotografiert.

    Das blaue Bähnli fuhr auf der Worblentalstrecke von Ittigen über eine nicht mehr vorhandene, mit etwas Übung im Gelände noch teilweise erkennbare Strecke am linken Talhang bergauf, bis sie auf die Papiermühlestrasse traf. Von dort aus ging es auf der Papiermühlestrasse zum Wankdorfplatz (auf der rechten Seite stadtauswärts gesehen, entlang der Papiermühlestrasse gab es damals kaum Bebauung), vom Wankdorfplatz zweigleisig in der Mitte der Papiermühlestrasse zum Guisanplatz, gemeinsam mit dem Stadion-Ast der Linie 9. Danach entlang der Linie 9 zum Kornhausplatz, wo bei den nicht verpendelten Zusatzzügen mit den Triebwagen 30 - 33 das Umsetzen inmitten des Verkehrschaos stattfand. Der Stumpen zum Umsetzen befand sich unmittelbar vor dem Stadttheater.

    Die damaligen Fahrzeuge des RBS (damals noch SZB und VBW) hatten für Rillenschienen taugliche Spurkränze. Es gab ja bis ca. 1970 noch sehr lange Strecken mit Rillenschienen, etwa die Dorflinie Zollikofen, die alte Strecke in der Worblaufenstrasse zwischen Worblaufen und Ittigen, sowie die gesamte Tiefenaustrasse von Worblaufen bis Bern, inklusive dem langen und steilen Gleisanschluss der Spinnerei Felsenau. Dazu kamen die genannte Papiermühlestrasse, die Thunstrasse in Muri und die Tramstrecken in Bern.

  • Es gibt eine gute Homepage über eingestellte Bahnen und stillgelegte Strecken der Schweiz. Unter folgendem Links sind Daten über die alte Strecke Kornhausplatz-Papiermühle enthalten.
    http://www.eingestellte-bahnen.ch/22048/22111.html
    Bezüglich Radsätzen sind die gemachten Feststellungen nur zum Teil treffend.
    Die alte BTB hatte tatsächlich nicht tramkompatible Radsätze bzw. Spurkränze, darum mussten alle Weichenherzstücke ersetzt und allenfalls Radlenker eingestellt werden. Was aber keinen Einfuss hat, ist, ob eine Strecke Rillenschienen hat. Entscheidend ist, ob, bei Weichen und Kreuzungen der Spurkranz eine tragende Rolle übernimmt. Bei Weichen ist auch das Spurkranz-Innenmass entscheidend für die Einstellung der Radlenker.
    Im Falle der RBS waren die Netze schon immer miteinander Verbunden. Die alten SZB (vormals BZB und ESB) Fahrzeuge hatten von Anfang an tramkompatible Spurkränze, da das Tramnetz bis 1965 (Bahnhof) 1974 (Kornhausplatz) und auch heute noch (Linie G) linienmässig befahren wurde und wird. Ein entsprechender Aufsatz wurde in Zusammenhang mit dem Verkauf von Steuerwagen an die BOB im SER publiziert.
    In meine, dass sogar in Zollikofen eine Rollschemel/-bock Grube vorhanden war oder ist. Die Verbindung Worblaufen-Papiermühle wurde vor 1974 fast nur von Güterzügen befahren. Es gab zeitweise auch bescheidenen Personenverkehr. Die Strecke verlief meines Wissens ein bisschen anders auf einer stark abfallenden Strasse. Der RBS verfügt übrigens über einen leider nicht öffentlich zugänglichen 16mm Film über die grossen Steckenumbauten.

  • Die Strecke Worblaufen - Papiermühle verlief damals in der Worblaufen- bzw. Worblentalstrasse, und diese ist auf diesem Abschnitt steil und kurvenreich. Auch der damalige Bahnhof Worblaufen hatte herzlich wenig mit dem heutigen Gebilde zu tun. Es ging noch sehr ländlich zu und her mit hölzernen Stationsgebäuden, so wie auch in Ittigen und Bolligen.

  • Die Fahrzeuge des RBS und von Bernmobil haben nicht dieselben Spurkränze. Der RBS hat Typ A während Bernmobil (meines Wissens) Typ B hat. Eine Ausnahme sind die RBS 80er, die das Mischprofil C haben. Trotz unterschiedlicher Radreifenprofile werden die Räder der Bernmobil Combinos im Depot Worb geschliffen, was Überführungsfahrten der Combinos nach Worb mit sich bringt. Eine diese Fahrten ging mal böse ins Auge, als ein Combino bei Siloah entgleiste (eben aufgrund der unterschiedlichen Radprofile ;)).

    Einmal editiert, zuletzt von BLT Bengel (15. Februar 2009 um 00:46)

  • Ich frage mich, ob das mit den unterschiedlichen Spurkränzen ein Problem darstellt für den künftigen Betrieb von Combinos auf der Linie G. ?(

    @Bengel: um Fahrzeuge nach Worb zu überführen ist eine Zusi nötig, die nicht alle Combinos haben. Von dem her scheint es mir unmöglich, dass die zum Radschleifen nach Worb fahren.

  • Man wird eben den für die Linie 6 vorgesehenen Combinos das Mischprofil verpassen müssen, damit sie sowohl auf dem RBS als auch auf dem Tramnetz verkehren können. Das mit den Überfuhren nach Worb ohne Zugsicherung geht schon, man muss dazu jedoch einige Bedingungen einhalten. Für einen regulären Betrieb ginge es nicht, deshalb werden einige Combinos die Zugsicherung erhalten.