• Vielleicht sollte man einmal eine Statistik erstellen mit den zur Verfügung gestellten Sitz- und Stehplätzen. Dann könnte man den BVB oder der BLT nachweisen, dass sie die eine oder andere Beförderungsart mehr oder weniger bevorzugen bzw. vernachlässigen. Die Tatsache, dass die Zahl der elektrisch tatsächlich beförderten Passagiere abgenommen hat, könnte ja auch heissen, dass die Leute lieber 17 Minuten (Linie 38 Schifflände-Allschwil) in einem Dieselbus sitzen, als 19 Minuten (Linie 6 Schifflände-Allschwil) in einem rüttelnden Combino zu stehen. Im weiteren dürfen die Statistiken betreffend beförderte Personen der BVB nicht isoliert betrachtet werden. Die Strecke Bahnhof SBB - St-Louis Grenze wird seit einigen Jahren von der BLT bedient und ist extrem gut ausgelastet. Andererseits fahren regelmässig (auch fahrplanmässig) Karawanen der Linien 2 und 15 halbleer über die Wettsteinbrücke. Die leeren Plätze erscheinen in keinen Fahrgaststatistiken. Wenn man den 11er via Kirschgarten-Wettsteinplatz zum Badischen Bahnhof "verbannen" würde und den 2er über Aeschenplatz zur St-Louis Grenze fahren liesse, sähe die Statistik völlig anders aus (bei ähnlicher Anzahl gefahrener Kilometer).

  • Marcus Berger

    Ich gebe gerne zu, dass Statistiken immer mit Vorsicht zu interpretieren sind. Die Verlagerung von namhaften Anteilen Fahrgästen vom Tram auf den Bus ist dennoch eine leicht nachweisbare Tatsache. Ebenso bleibt es eine Tatsache, dass diese Verlagerung die Leistung des Gesamtsystems nicht gesteigert hat. Da z.B. ein Combino viermal mehr Fahrgäste befördert als ein Zweiachsbus, kann diese Entwicklung auch gar nicht wirtschaftlich sein. Wirtschaftlicher wäre es, das Angebot auf den Tramlinien selber zu verbessern, mit Linienüberlagerungen wie in Zürich. Zum Beispiel eine Stossszeitlinie Allschwil - Bahnhof SBB - Riehen-Dorf. An der Überlastung gewisser Tramlinien hat natürlich auch die Verminderung der angebotenen Kapazität zu tun: Im 6-min-Betrieb betrug diese auf Linie 6 3000 Plätze pro Stunde und Richtung gegenüber 2400 im 7 1/2-min-Betrieb.

  • @Barebone

    Ja die Tigerli waren mit einem Stromabnehmer und einem Transformator ausgerüstet. Mit dem Strom aus der Fahrleitung wurde ein Elektroverdampfer gebetrieben. Zeil war es in erster Linie Kohle zu sparen. Natürlich konnten die Loks auch weiterhin normal mit Kohle geheizt werden und ohne Fahrdraht verkehren. In einem Buch über Schweizer Elektrolokomotiven von C. Jamaire gibt es Bilder und eine Beschreibung davon.

    Natürlich hast Du schon recht. Zweikraft-Lokomotiven in diesem Sinne waren es natürlich nicht, ebenso wenig die Tracktoren mit zusätzlichem Dieselmotor oder Akkumulatoren.

    Allerdings denke ich es sollte mit der heutigen Technik durchaus möglich sein leistungsfähige Zweikraft-Lokomotiven zu bauen.

  • Ist es sicher, nur: Es macht leider keiner, weil viel zu teuer. Man fährt lieber Hunderte von Kilometern mit Diesel unter Fahrdraht, um auf ein paar Metern Industriegleis rangieren zu können, als dass man Zweikraftloks bauen lässt.

  • Zitat

    Die Ee 3/3 16501-16506 sind für beide Stromsysteme gebaut.


    Die Ee 3/3 16501-16506 sind schon lange ausgemustert. Vorhanden wären noch die Ee 3/3 16511...16519, welche ursprünglich für diese Strecke gebaut wurden. Auch die Ee 934 551-560 (ex Ee 3/3 IV 16551 - 16560) stünden für diese Züge zur Verfügung. Die SBB verfügten also sehr wohl über geeignete Fahrzeuge für diese Strecke.