Wendemanöver am Jakobsberg

Freundlichkeit voran: Unser kleiner Leitfaden für eine harmonische Community

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  • Newsticker Juli 2005 > 4106
    Die Gleise im Bereich der Kreuzung Heiliggeistkirche / Thiersteinerallee werden in der Zeit von Dienstag, 2.8. bis Sonntag, 28.8.2005 erneuert.
    Die Tramlinien 15, 16 und E11 werden wie folgt umgeleitet:

    Tramlinie 16:
    < Fährt ab Tellplatz via Wolfschlucht – Bruderholz nach Jakobsberg und auf dem gleichen Weg zurück.
    --------------------------------------------------------

    Frage zu dieser Umleitung:

    Wie wird dies beim Wenden der Linie 16 am Jakobsberg gehandhabt.
    Die Fahrzeuge kommen ja vom Bruderholz entgegen der Wendeschlaufe am Jakobsberg an.

    - Meines wissens darf der Wagenführer nicht alleine mit angehängtem Anhänger Rückwärts manövrieren.

    - Fahren in dieser Zeit die Kurse nur Solo ? (Dann wäre ja dieses Manöver möglich)

  • Das Wendemanöver in der Schlaufe Jakobsberg erfolgt wie richtig vermutet rückwärts, mit Hilfestellung von entsprechendem BVB-Personal (Weiche stellen, "Lotsen", Sicherung des zweimaligen Strassenübergangs).

    Dies ist mit ein Grund, weshalb eine Lösung mit der BLT gefunden wurde, um den 37er während dieser Zeit nicht am Jakobsberg wenden zu lassen, da ansonsten chaotische Zustände entstanden wäre (Wendemanöver L16, Endaufenthalt L37, Schienenersatzbus für L16).

    Zwei Kurse der L37 sollen, mindestens Mo-Fr bis 20.00 Uhr durchgehend mit BVB-Bussen geführt werden, die restlichen stellt die BLT.

    Einmal editiert, zuletzt von 4106 (21. Juli 2005 um 13:13)

  • dann nehme ich mal an, dass die L16 mit Be 4/6S oder Be 4/4 + Be 4/4 geführt wird und die L15 mehrheitlich mit Be 4/4 + B4S

    villeicht ergeben sich ja auch 42m Züge :D

    we'll see

  • Für alle dies interessiert,
    der komplette Ablauf des Wendemanövers am JABE:

    Wendemanöver am JABE

    Während der ganzen Betriebszeit sind zwei Rangierleiter / SD am JABE eingeteilt, diese müssen
    ausgebildete Wagenführer sein.
    RAMI, Funkgeräte, Stablampen, Warnwesten und Weicheneisen werden in einer zusätzlichen Materialkiste
    aufbewahrt. Sie sind bei Betriebsbeginn durch die Rangierleiter zu fassen und bei Betriebsschluss wieder dort
    zu deponieren. Jede Mannschaft meldet sich über das Handfunk gerät bei der LS an resp. ab.
    Die Rangierleiter / SD tragen grundsätzlich eine der vorhandenen Warnwesten.
    Da mit den Be 4/6 S in Steigungen nicht mit dem Heckkontroller rückwärts gefahren werden kann, wird das
    Manöver von einem der Rangierleiter von dem hinteren Perron mittels RAMI geleitet.
    Der zweite Mann (SD) stellt die Weichen 495 und 496 mit dem Weichenstelleisen und sichert die
    Strassenüberfahrt ab.
    Wichtig : Die elektrische Weiche 496 darf keinesfalls aufgeschnitten werden, d.h. diese Weiche muss
    jedes Mal von Hand in die richtige Lage gebracht werden!!!
    Die Rangierleiter vergewissern sich vor jedem Manöver, ob der allfällig noch zur Abfahrt bereitstehende
    Zug sicher profilfrei steht, d.h. hinter dem orangen Haltebalken.

    Ablauf des Wendemanövers :
    - Nach Einfahrt in die H JABE RTG LEIM sind die Fahrgäste aussteigen zu lassen (während des Manövers
    dürfen sich keine Fahrgäste im Wagen aufhalten).
    - Nach dem der Rangierleiter seinen Standort eingenommen hat, kann das Manöver beginnen. Der
    Entscheid, ob das Manöver sofort, oder nach Abfahrt des Vorkurses durchgeführt wird, obliegt dem
    Sicherungsdienst. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die rechtzeitige Abfahrt des Vorkurses nicht
    durch das Manöver behindert wird.
    - Vorziehen über Weiche 495. Der SD stellt die Weiche und vergewissert sich, dass das Profil frei ist.
    Anschliessend tritt der SD auf die Jakobsbergerstrasse und sperrt diese für die Überfahrt des Tramzugs.
    - Erst jetzt gibt der Rangierleiter den Befehl zur Rückwärtsfahrt.
    - Wenn sich der Tramzug auf der Strasse befindet, wechselt der SD zur unteren Überfahrt und sichert die
    Überfahrt dort. Der Rangierleiter vergewissert sich zusätzlich, dass die Querung gefahrlos stattfinden
    kann. Des weiteren überzeugt sich der Rangierleiter davon, dass die elektrische Weiche 496 richtig
    gestellt ist und nicht aufgeschnitten wird.
    - Nach dem Befahren der Weiche stellt der SD die Weiche um.
    - Der Tramzug fährt vorwärts in die Abfahrtshaltestelle. Es ist unbedingt beim orangen Haltebalken
    anzuhalten, damit dass Profil für ein nächstes Manöver frei bleibt.
    - Der SD stellt, nachdem der Wagen in die Abfahrtshaltestelle vorgezogen hat, die Weiche 496 für das
    nächste Manöver wieder zurück.

  • Somit ist also alles bis ins Detail geregelt mit dem Ablauf.

    Danke für die präzisen Ausführungen !

  • Warum kann/darf bei Steigungen nicht mit dem Heckfahrschalter (oder halt - kontroller) gefahren werden?

    Ist die eine Fahrstufe zu schwach??

  • Die Be 4/6S haben schon Mühe retour ins Depot Wiesenplatz zu fahren.
    Und bei einem Wendemanöver bei der Schlaufe in der Heuwaage, sollte man darauf bedacht sein,während dem retourfahren nicht anhalten zu müssen. Ansonsten man wieder vorwärts zur Schlaufe raus fahren muss,um Anlauf zu holen damit man die Kurve kriegt.

  • dass ist aber nur bei den BVB Gelenkfahrzeugen so, oder?

    Habe gehört, die der BLT seien stärker, resp nicht plombiert...

  • Offenbar wurde an diesen Fahrzeugen nur eine minimale techn. Auslegung vorgesehen. (Für Rangieren im Depotbereich)
    Ist da wenigstens der Typ Combino robuster ausgestattet ?

  • Zitat

    Original von Dome
    dass ist aber nur bei den BVB Gelenkfahrzeugen so, oder?

    Habe gehört, die der BLT seien stärker, resp nicht plombiert...

    Die sind, bzgl. Heckfahrt, definitiv anders ausgelegt. Ich mag mich gut erinnern, dass gewisse Depotfahrten von Dornach nach Arlesheim Dorf (damaliges Depot) in Rückwärsfahrt gefahren wurden. Und der dortige Stollenrain ist ja nicht gerade einer der ebensten Streckenverläufe!!

  • Was 4106 scheibt, ist absolut richtig. Es ist meines Wissens auch so, dass die Be 4/6 101-108 aus diesem Grund bei ihrer Ablieferung bereits einen Heckfahrschalter besassen und die ganze Einrichtung für dieses Manöver (Arlesheim Dorf-Dornach) konzipiert wurde. Aufgrund der langen Strecke mit Bahnübergängen wurden auch Scheinwerfer und Schlusslicht eingebaut. Auf beides wurde bei den Be 4/4 477-502 bzw. Be 4/6 659-686 der BVB verzichtet. Die Be 4/6 101-108 waren ferner die ersten Wagen in Basel, die einen Heckfahrschalter besassen.

    Die Combinos besitzen einen wesentlich besser ausgerüsteten Heckfahrschalter. Dieser lässt es ohne weiteres zu, auch längere Strecken im Strassenbereich (= nicht Eigentrasse) zu befahren, da beispielsweise Glocke und Blinker angesteuert werden können.

  • jaja die BVB spart(e) halt immer wo s nur mölich ist.

    Die DüWags hätten angeblich auch standartmässig einen Heckfahrschalter...


    Anderes Beispiel wären auch die problemfreudigen Türen bei den MAN die auch nicht serienmässig sind...

  • Zitat

    Original von Dome
    jaja die BVB spart(e) halt immer wo s nur mölich ist.

    Die DüWags hätten angeblich auch standartmässig einen Heckfahrschalter...


    [...]

    Nur war dieser für die geplante Betriebsform (Betrieb mit Anhänger) ar nicht notwendig und bei der ersten Serie auch nicht möglich. Oder wie sollte man vom Heck aus die Kurbel bedienen?

  • braucht es ja nicht

    die Mirage der VBZ hat ja ein ähnliches Prinzip

    einfach mit Handrad statt Kurbel.

    und trotzdem kann dort mit heckfahrschalter gefahren werden.

    und die heckfahrschalter können sogar von den B4 angesteuert werden

  • Zitat

    Original von Pantograph
    @Renntrabi

    Vielleicht mit einer langen Gelenkwelle...? :)


    Mit doppeltem Gelenk in der Mitte und je einem Längenausgleich pro Wagenteil?! Nicht im Ernst, oder? ;)
    Da wäre ja wahrscheinlich ein eigener kleiner Fahrschalter billiger und einfacher zu machen!

  • @Renntrabi

    War ja nur ein Scherz!

    @Dome

    Das Problem besteht darin, dass der Fahrschalter der BVB-DÜWAGs der ersten Serie anfänglich nur direkt mit Muskelkraft betätigt werden konnte - ein elektrischer Antrieb fehlte. Die Mirages besitzen eine elektro-pneumatische Hüpfer-Steuerung. Ob die Impulse dafür nun von einem Handrad im Führerstand, einer Kurbel im Heck oder gar vom Anhänger aus gesendet werden, ist der Einrichtung wohl egal.