Genervte Anwohner an BLT Tramlinien

  • wenn ich im Zusammenhang mit Kinder von Eigenverantwortung rede, bezieht das auch die Eltern mit ein, welche meiner Meinung nach, die Erziehung als wie mehr anderen überlassen (Lehrer, oder hier eben die BLT, etc.)

    Fantasio, deine Aussage, es muss nicht immer etwas passieren, bevor man reagiert, gehe ich teilweise mit Dir einig, nur andererseits müsste man da das ganze Netz mit solchen Indianer bestücken.

    Und meiner Meinung nach, tut man nicht nur den Nachbarn keinen Gefallen damit, sondern auch den Kindern nicht, da sie damit in Watte eingepackt werden und sich zu sicher fühlen.

    Ich veranschaue das mal anhand dem Beispiel Auto (auch wenn das hier sicher nicht die beliebteste Variante ist):

    Vor zehn fünfzehn Jahren, wenn man nicht gerade einenn dicken Mercedes oder so hatte, bestand ein Auto, mit dem man fahren lernte, im wesentlichen aus Gaspedal, Bremse, Kupplung. Dazu noch Radio und mit Glück eine Klimaanlage. Das wars dann. Beim Fahren musste man sich auf die Sicherheitsdistanz achten, beim Parkieren auf die anderen parkierten Autos. Man lernte das, und in der Regel klappte es auch. Heute haben Autos Distanzmesser für den Sicherheitsabstand, Parksensoren, damits nicht tätscht, etc. Wachsamkeitssensoren, etc. etc.. In Sinne der Sicherheit mag das Sinn machen und ist auch gut, nur, wenn ich Leute sehe, die mit solchen modernen Autos fahren gelernt haben, und nun auf ein älteres Auto ausweichen müssen, dann haben die damit teilweise so probleme, dass geht dann relativ schnell schief.

    Und Ähnliches befürchte ich auch bei den Kindern, wenn man sie teilweise so dermassen in Watte packt, dass sie sich daran gewöhnen und dann bei einem anderen Übergang halt nicht aufpassen, weil von anderen Haltestellen weiss man ja, dass es bimmelt, wenn ein Tram kommt.

  • Dome, deine Ausagen würde ich gerne so wie sie dastehen unterschreiben... und ich gebe dir in fast allen Punkten recht.

    ABER, sehen wir es doch mal von der rechtlichen Seite an?

    Wie schnell wird man als öffentlicher Betrieb (nicht nur) bei einem Unfall mit z.T. haarsträubenden Vorwürfe seitens der Staatsanwanldschaft und Anwälten eingedeckt? Wenn man dann nicht darlegen kann, dass man nach einem Unfall, nicht alles menschenmögliche unternommen hat um ein Wiederholen eines derartigen Unfalls zu vermeiden, sieht man alt aus :!: Und gerade ein solcher "Präzedens-Unfall" hatte die BLT an diesem Standort ja schon.


    Nun zur Frage, was hätte die BLT sonst tun sollen?

    Nichts machen, und sich solchen Vorwürfen aussetzen, falls es erneut zu einem Unfall kommt? Diese Indianer sehe ich auch als Versicherung der BLT gegenüber, und hier kommt es wieder, "amerikanisierten"-Anwälten. Und auf das hat sich das "amerikanisieren" oben in meinem vorletzten Post gerichtet.

    Auch von Seiten des BAV werden ja Vorgaben gemacht, die sich ja auch ständig ändern, resp. verschärfen. Schon aus diesem Grund geht es nicht mehr so zu und her "wie schon immer".

  • ich kenne mich juristisch zu wenig aus, um Dir da eine Antwort zu geben.
    Verstehe mich nicht falsch. Ich habe nichts gegen den Indianer.
    Nur gegen das Gebimmel, rsp. dagegen, dass man den Anwohnern die kalte Schulter zeigt.

    Ich bin nicht gegen Sicherheitsmassnahmen, aber bin halt dafür, dass man a) auf die Nachbarn Rücksicht nimmt und b) dass man den Kindern nicht das ganze Sicherheitsdenken abnimmt.
    Seit ca 9 Jahren bin ich regelmässig mit Kindern unterwegs, und wenn ich mich dann auf andere Kinder achte, stellts mir alle Nackenhaare auf, mit welcher Sorglosigkeit da teilweise gelebt wird.

  • Nur gegen das Gebimmel, rsp. dagegen, dass man den Anwohnern die kalte Schulter zeigt.


    Das kann ich nun wirklich nicht stehen lassen.

    Aus guter Quelle weiss ich, das gerade hier ja sehr wohl auf die Bedürfnisse der Bewohner eingegangen wurde, und die Steuerung aufwändig angepasst wurde, damit man die Zeit des Bimmelns minimieren konnte. Das wird im Zeitungsbericht sogar noch erwähnt.

    Dort scheint aber die Situation dermassen verfahren zu sein, dass nichts ausser das abschalten der Indianer die Anwohner besänftigen könnte. und genau diese Haltung nervt mich.

    Wer diesen Zeitungsartikel initiiert hat, ist ja schwer zu sagen. Aber es lässt den Schluss zu, dass da die Anwohner mitgeholfen haben. Und auch dass kann ich nicht verstehen, da die BLT anscheinend ja Gespräche geführt hat, in welchen sie die Anliegen der Anwohner entgegengenommen hat. Ansonsten wäre da ja nicht nachreguliert worden. Aber eben, hier prallen wohl zwei Welten aufeinander.


    Zu deinem Punkt a): Finde ich auch, und glaub mir, die BLT macht da das ihre Mögliche. So gut kenne ich die BLT ;) . Aber eben, allen kann man es nicht recht machen...


    zu Punkt b): so stehen lassen, recht hast du :thumbup:


    Zudem kommt noch der Punkt, dass das nervige Gebimmel sehbehinderten Personen sehr nützlich sein kann, auch gerade an einer solchen Blödsinnigen Haltestelle wie Bottmingermühle :rolleyes:

  • wir könnten noch ewigs darüber philosophieren.
    Werde mir das Bimmeln demnächst mal "reinziehen".

  • wir könnten noch ewigs darüber philosophieren.


    Hätte nichts dagegen :D , selten eine so gute Diskussion geführt (leider).


    Gute Idee, werde mir bei Gelegenheit auch mal wieder ein Bild (oder Ton) von der Situation vor Ort machen. Wir können danach ja weiter austauschen :thumbup:

  • :) stimmt, allgemein eine Diskussion im angenehmen Rahmen.


    Ok, danach können wir uns dann entscheiden ob wir künfitg auf der BLT rumtrampeln oder auf den Nachbarn... ;)

  • Was nutzen die besten Übergänge wenn sie nicht benutzt werden ???
    Hier ein Beispiel von Oma und Opa am Eglisee, keine 20 Meter weiter hat es eine flache Überführung, geteert mit niedrigen Bordsteinen.
    Sind das etwa die gleichen Leute die dann den Sänftenteil nicht benutzen und die drei Stufen ins Tram hochklettern ???
    17.07.2014

  • Ok, danach können wir uns dann entscheiden ob wir künfitg auf der BLT rumtrampeln oder auf den Nachbarn...

    Ich würde vorschlagen die BLT, die haben die dickere Haut als die ach so genervten Nachbarn :D :P ;)


    Was nutzen die besten Übergänge wenn sie nicht benutzt werden ???
    Hier ein Beispiel von Oma und Opa am Eglisee, keine 20 Meter weiter hat es eine flache Überführung, geteert mit niedrigen Bordsteinen.
    Sind das etwa die gleichen Leute die dann den Sänftenteil nicht benutzen und die drei Stufen ins Tram hochklettern ???
    17.07.2014


    :pinch: :pinch: :pinch:

    Solchen Leuten ist nun wirklich nicht mehr zu helfen... Und ein gutes Beispiel für alle Kinder :cursing: X( Zudem auch schon beobachtet, dass sich die kleinen Rädlis der Rolatoren gerne in den Rillenschienen verheddern. Na dann prost.

  • Ich weiss gar nicht, sind die teiler an der haltestelle landhof auch aufgestellt?

  • Was nutzen die besten Übergänge wenn sie nicht benutzt werden ???
    Hier ein Beispiel von Oma und Opa am Eglisee, keine 20 Meter weiter hat es eine flache Überführung, geteert mit niedrigen Bordsteinen.
    Sind das etwa die gleichen Leute die dann den Sänftenteil nicht benutzen und die drei Stufen ins Tram hochklettern ???
    17.07.2014

    Ach das kann ich am Zolli täglich beobachten. Nur laufen da die Eltern mit ihren Kindern zusammen quer über die Gleise. Vorbildfunktion und so :wacko:

  • Es ist nicht dasselbe, wenn man einmal zufällig am Strassenrand zuhört oder wenn man dort wohnt und nicht entfliehen kann. Das gilt für alle Sorten Geräusche und Lärmsorten.

    Für die genervten Anwohner habe ich hier einen Tipp zum sich an die Geräusche gewöhnen. (therapieähnlich) ;)
    Tramgeräusche auf CD im TCB-Shop erhältlich (zB als Weihnachtsgeschenk)

  • Du wohnst vermutlich idyllisch am Waldrand?

    Lärm ist letztlich Lärm, egal ob Tram oder Disco. Wer nicht betroffen ist, sollte sich nicht darüber lustig machen. Ich lasse gelten, wenn jemand bewusst wohin zügelt, wo er Lärm erwarten muss (siehe Diskussion um den Flughafen ZH als Lehrbeispiel). Ansonsten finde ich, Lärm sei wenn möglich zu vermeiden.

    Sicherheit ist ein Argument, das man bringen kann und muss. Bequemlichkeit jedoch nicht.

  • @ luesker «Du wohnst vermutlich idyllisch am Waldrand?»

    Aktuelle Situation: Liegenschaft ca. 30m neben 3-spurigem SBB Gleis.
    Tagsüber Rangierverkehr.
    Nachts Durchfahrt sehr langer Güterzüge.

    Nun ja, was als idyllisch bezeichnet werden kann ist nach wie vor subjektives Empfinden --- (siehe auch obige Beiträge)

    - Somit ist die Vermutung - sagen wir mal - nur teilweise Richtig.

  • Du wohnst vermutlich idyllisch am Waldrand?

    Lärm ist letztlich Lärm, egal ob Tram oder Disco. Wer nicht betroffen ist, sollte sich nicht darüber lustig machen. Ich lasse gelten, wenn jemand bewusst wohin zügelt, wo er Lärm erwarten muss (siehe Diskussion um den Flughafen ZH als Lehrbeispiel). Ansonsten finde ich, Lärm sei wenn möglich zu vermeiden.

    Sicherheit ist ein Argument, das man bringen kann und muss. Bequemlichkeit jedoch nicht.

    Wenn dich der Lärm stört, dort wo du wohnst, dann zieh doch einfach um...
    Gibt doch genug kleine Dörfli in der Landschaft wo es ruhig ist.
    Ich verstehe immer noch nicht warum Leute an einen Ort ziehen, direkt neben eine Bahnlinie, Tramlinie, grosse Strasse oder im Anflugsgebiet von einem Flughafen und sich dann über den Lärm beschweren.
    Wenn ich neben eine Autobahn ziehe, darf ich mich dann später doch nicht über den Lärm beschweren.
    So viel Verstand muss man doch besitzen um die Folgen seiner Wohnungssuche abzuschätzen.
    Wer das nicht kann der ist zu dumm und selber Schuld.

  • Danke Grenzacher. Ich wohne selber zur Zeit sehr ruhig, weiss aber aus Erfahrung wie es auch anders sein kann. Was ich noch sagen will:

    nicht jeder kann es sich aussuchen. Die Gründe sind bekannt. Und wer nicht betroffen ist, sollte sich zumindest mal einer gewissen Zurückhaltung befleissigen.

  • Also ich lasse da nur einen Fall gelten, wenn man sich über zu viel Lärm beschweren darf:
    Man hat irgendwo selber ein Haus gebaut oder gekauft und viel später baut da einer eine Autobahn, ne Tramlinie oder ne Bahnlinie daneben, ohne das zuvor von den Plänen dafür bekannt sind.
    Alles andere zählt bei mir nicht, denn man kann sich doch denken das man mit Strassenlärm zu tun hat, wenn man an eine Hauptstrasse zieht. Oder Bahnlärm an einer Bahnlinie...
    Wie gesagt, wer sich da vorher nicht informiert oder einen gesunden Menschenverstand hat, ist dann eben selber schuld wenn er an eine lauten Punkt zieht.
    Wenn ich keine Lärm vertrage ziehe ich sicher nicht an einen Flughafen, und beschwere mich dann das die Flugis so laut sind.