BS: ÖV-Programm 2010-13 geht in Vernehmlassung

  • Ich habe mir den Bebauungsplan der Erlenmatt genauer angeschaut:

    (http://erlenmatt.ch/; Höhere Auflösung herunterladen)

    Darauf ist erkennbar, dass die Isteinerstrasse durch die Erlenmatt hindurch bis zum Wiesenkreisel verlängert werden soll, um die Zone 5a anzubinden. Durch diese und die Erlenstrasse soll auch der Schönaustrasse-Ast des 36ers geführt werden. Daher gäbe es ja auch die Möglichkeit, das Tram durch diese zu führen. Also quasi so: http://map.search.ch/d/tgyntbhot

  • bitte nimms nicht persönlich... aber hast Du bei Deinen Ideen auch Vorstellungen betreffend Kosten etc und wer diese bezahlt?

    Ich meine, ganz ehrlich, Tram zum Stücki macht Sinn, zweifelsfrei...
    aber hier müsste doch ein beträchtliches Stück Schiene zusätzlich bezahlt werden.

  • @Dome:

    Bitte nimm Du es auch nicht persönlich... wenn alle eine solche Sparwut hätten wie Du, dann ginge die Menschheit kläglich unter ;)

  • @ Marc-W

    ich habe keine Sparwut.
    Ganz im Gegenteil, ich würde diese Variante begrüssen, auch wenn ich nicht glaube, dass das Erlenmatt alleine genügend Potential dafür hätte.
    Stücki sicher...

    ich würde kTs Variante sofort absegnen...
    Nur bin ich eben nicht für die Kantonskosten verantwortlich ;)

  • @KT Wie ich oben schon zitierte, wird die Schwirigkeit der Linienführung (und der Kosten) nicht innerhalb des Erlenmatt-Quartiers gesehen, sondern in der Querung der Strasse und der Wiese zwischen Erlenmatt Nord (Knoten Mauerstrasse) und der Hochbergerstrasse. Dort ist bei deiner Zeichnung einfach nur ein Strich tangential des Kreisels über den Riehenring und dann über die Wiese. Von diesem Aspekt her bringen deine Planspiele für die Durchquerung der Erlenmatt nicht viel.

  • Laut Baz vom 13.1.2010 soll ab nächsten Fahrplanwechsel der 30er durch die Erlenstrasse fahren, und zwar in beiden Richtungen, da er am Badischen Bahnhof wenden soll. Daneben soll schliesslich der 55er durch die Erlenmatt hindurch fahren und der 36er am östlichen Rand, und nicht umgekehrt (ausser es ist ein Fehler im Artikel). Macht Sinn, einen Bus im Halbstundentakt dort hindurch zu führen, mit den Grenzgängern drin, die dort gar nichts zu suchen haben… :rolleyes:

  • Zitat

    Grosser Rat schickt ÖV-Programm zurück an Regierung
    Aktualisiert um 02:00 Uhr 2010
    Die Basler Regierung muss das ÖV-Programm überarbeiten: Der Grosse Rat hat die Vorlage am Mittwoch zurückgewiesen. Das Parlament bestellte dabei einige Angebotsverbesserungen und beklagte, das ÖV-Programm unanständig spät bekommen zu haben.

    Der Rückweisungs-Entscheid fiel mit 44 gegen 39 Stimmen relativ knapp. Die vorberatende Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek) hatte mit 6 zu 4 Stimmen die Rückweisung beantragt. Schreibe man die Verbesserungen nicht im Programm fest, bleibe es bei schönen Worten, argumentierte ihr Sprecher vor dem Plenum.

    Hauptkritikpunkt war, dass im Programm das Tram- und Bus-Angebot auf der Basis von 2008/2009 beschrieben wird. Dies sei als Freipass für die Regierung lesbar, hiess es. Regierungsrat Hans-Peter Wessels warnte demgegenüber vor Illusionen: Das Programm habe «absolut keine Verbindlichkeit», erst das Budget schreibe einen Auftrag fest. Vieles sei ohnehin schon aufgegleist.

    Der UVEK-Sprecher konterte, das Budget basiere just auf dem ÖV- Programm, also gebe es da offenbar ein ungelöstes Systemproblem. Vorstösse im Grossen Rat seien zudem keine Alternative, um Verbesserungen zu erreichen; denn bei diesen daure es zu lange bis zur Realisierung.
    (jg/sda)

    Erstellt: 24.06.2010, 02:00 Uhr


    Grosser Rat schickt ÖV-Programm zurück an Regierung – News Basel: Stadt – bazonline.ch


  • «Stücki» will eigene Tramhaltestelle – News Basel: Stadt – bazonline.ch


    Das ist ja mal ein gutes Zeichen. Den Kommentar von Jost Müller finde ich hingegen treffend:

    Zitat

    Späte Einsicht in Kleinhüningen. Eine Tramhaltestelle forderten die Umweltverbände als Voraussetzung für ein Einkaufszentrum dieser Grösse. Sie haben nun recht bekommen. Wie lange dauerts wohl, bis Roche mit dem Turmbau zur gleichen Erkenntnis kommt. Ein innerstädtischer Tramausbau ist somit leider nicht Ergebnis politischen Gestaltungswillens, sondern Resultat einer ungenügenden Planung.


  • Baselstädtisches ÖV-Budget soll gekürzt werden – News Basel: Stadt – bazonline.ch

    Die Kürzung ist bedauerlich. Aber auf dem 2. Abschnitt bezogen: Finde ich gut. Demnach soll es für das Basler Tramnetz auch etwas ähnliches geben wie die LNE 2025-Studie der VBZ. In der BaZ vom 13. Oktober (Frontseite) war von der Berücksichtigung der Erschliessung der Erlenmatt, des Roche-Areals an der Grenzacherstrasse, des Dreispitz-Gebiets sowie auch der Tramverbindung über die Johanniterbrücke die Rede.

    In der gleichen BaZ war auch die gedruckte Version von diesem Artikel:



    Das Pendeln mit dem Zug ist zu billig – News Basel: Stadt – bazonline.ch

    Hier stimme ich dem ersten Kommentar von Morten Lupers zu:

    Zitat

    Albrecht hat vergessen, dass der ÖV die Leute vom Auto weg bringen soll. Es ist das Auto, das die Zersiedelung überhaupt möglich gemacht hat. ÖV-Reisenden kommt es nicht in den Sinn, in Hofstetten oder Kaisten ein Haus zu bauen. Darum überrascht es auch nicht, dass Albrecht sich für autofahrende Grossverdiener stark macht, indem er den U-AbonnentInnen mit kleinem Budget in die Suppe spuckt.


    Dennoch stimme ich Herrn Albrecht in diesem Punkt zu, dass es in der Stadt ebenfalls mehr attraktiven, verdichteten Wohnraum braucht. Aber eine (vom Angebot wie auch vom Preis her) attraktive ÖV-Erschliessung der Agglomeration ist ebenfalls notwendig, um die Pendler vom Auto weg zu bringen und somit eben auch die Zersiedelung in Grenzen zu halten.

  • Das Stücki-Tram könnte weiter via Westquai nach Huningue verlängert werden und dabei ein geplantes neues Stadtteil im Hafengebiet anbinden. Denkbar wäre ein Zusammenschluss mit der 11er-Verlängerung in St. Louis. Siehe hier: Artikel BZ: Meilenstein der Stadtentwicklung.

    Hier noch ein Bild des Modells des geplanten neuen Stadtteils auf dem neuen Basler Stadtmodell (Quelle infamy:(

    Und noch eine Fotomontage (Quelle hochparterre.ch:(

    Etwas mehr Infos zum Projekt: Basel-Stadt | Stadtentwicklung Basel Nord | Hafenentwicklung sowie in der BaZ vom 16. Oktober.

  • Um wieder zum eigentlichen Hauptthema zurückzukommen: Seitdem die Vorlage des ÖV-Programms zurückgewiesen wurde, ist (zumindest mir) nichts neues darüber bekannt. Wahrscheinlich (bzw. hoffentlich) sollen Änderungen im geplanten Tramnetz vorgenommen werden, denn die Hauptkritikpunkte waren (m.E.) die neuen Linienführungen der Linien 14 und 15 zum Bahnhof SBB bzw. nach Binningen Kronenplatz.

    Sinn und Zweck dieser neuen Linienführungen waren ja die Entlastung der Innerstadtstrecke wie auch des Centralbahnplatzes. Eine Verknüpfung der Linie 14 mit der Linie 1 am letzteren schafft auch dort neue Kapazitäten, denn es gibt in diesem Fall keine wendende Linie mehr, welche ständig die Gleise 1 und 6 beansprucht.

    Mit der Umsetzung des Programms wie bisher vorgesehen, würde die Bedienung des Centralbahnplatzes nach meinen Überlegungen so aussehen, wobei es ganz ohne Anpassungen der Gleisanlagen genau aufgehen würde:

    Gleis 1 (<): Linien 2, 10
    Gleis 2 (<): Linien 1/14, 8
    Gleis 3 (>): Linie 2
    Gleis 4 (<): Linie 11
    Gleis 5 (>): Linien 1/14, 8
    Gleis 6 (>): Linien 10, 11


    (Grafik von tram-basel.ch)

    Die Verteilung der Linien auf die Perrons wäre damit zudem so ausgedacht, dass sich beim Einfahren in die Haltestelle möglichst keine Linien in die Quere kommen. Dazu wird jedes Perron von höchstens zwei Linien bedient, was Kapazitäten freilässt für eventuelle weitere Linien (heute verkehren zeitweise 3 Linien auf Gleis 5).

    Als Grund für eine Führung der Linie 15 nach Binningen Kronenplatz wurden mir Kapazitätsengpässe auf dem Centralbahnplatz genannt. So lange jedoch keine Linie bei diesem wendet, sind m.E. solche kaum vorhanden. Deswegen müsste sowohl die Margarethenstich-Linie als auch die Binninger Linie ab Bahnhof SBB fortgesetzt werden. Deshalb wäre eine Lösung, erstere mit der neuen Cityring-Linie zu verknüpfen und den 2er weiterhin zum Kronenplatz fahren zu lassen. Die Perronbelegung des Centralbahnplatzes sähe so aus (Cityring-Linie = Linie 20):

    Gleis 1 (<): Linien 2, 10, 20
    Gleis 2 (<): Linien 1/14, 8
    Gleis 3 (>): Linien 2, 20
    Gleis 4 (<): Linie 11
    Gleis 5 (>): Linien 1/14, 8
    Gleis 6 (>): Linien 10, 11

    Ein Problem zeichnet sich dann ab, wenn man das Umstrittensein der Aufhebung der Linie 14 in der Innerstadt berücksichtigt. Fährt diese nämlich weiterhin in die Innerstadt, muss auch die Linie 1 ab dem Bahnhof irgendwie weitergeführt werden, oder der Centralbahnplatz muss umgebaut werden.

    Aber so radikal müsste dieser Umbau meiner Meinung nach gar nicht sein. Wenn man nur durch den Einbau neuer Querverbindungen die Gleise 4 und 5 mit der Strecke Richtung Kirschgarten (/Steinenschanze) verbindet, wäre eine ähnliche Situation wie heute möglich, einfach mit der Linie 20 zusätzlich. Der Nachteil wäre natürlich, dass sich die Linien einander mehr die Ein- und Ausfahrt versperren würden.

    Gleis 1 (<): Linie 1
    Gleis 2 (<): Linien 2, 8, 20
    Gleis 3 (>): Linien 2, 20
    Gleis 4 (<): Linien 10, 11
    Gleis 5 (>): Linien 8, 10, 11
    Gleis 6 (>): Linie 1

    Die Alternative wäre, den 1er am Aeschenplatz anstatt am Bahnhof SBB wenden zu lassen. Die nötige Kapazität wäre auf der unbenützten Wendeanlage ausreichend vorhanden und nur eine neue Gleisverbindung wäre notwendig (welche bei der vorgesehenen Verknüpfung mit der Linie 14 wohl ohnehin fällig wäre, es sei denn, man wünscht eine völlige Neugestaltung des Aeschenplatzes…). Auf dem Centralbahnplatz würde es gleich aussehen, wie bei einer Verknüpfung mit der Linie 14 (siehe oben).

    Andere Meinungen?

  • Wohin fährt die Linie 10 auf Gleis 1 und wohnin die auf Gleis 6?
    Ist das gemeint, insofern die Linie 10 den Margarethen Stich nicht benutzen würde?

  • ^ Ja, genau so, wie es in der ursprünglichen Version des ÖV-Programms vorgesehen war. Dabei fährt die Linie 10 von Dornach zum Messeplatz und ist dort via Plazabogen mit dem Leimentaler Ast verknüpft. Um von der Peter-Merian-Strecke Richtung Kirschgarten und umgekehrt zu fahren kann man heute gar nicht anders, als die Gleise 1 und 6 zu benützen.

    Siehe hier: https://www.tramforum-basel.ch/tools/wbb2/att…tachmentid=2909

  • Zitat

    Original von mir selber
    Das Stücki-Tram könnte weiter via Westquai nach Huningue verlängert werden und dabei ein geplantes neues Stadtteil im Hafengebiet anbinden. Denkbar wäre ein Zusammenschluss mit der 11er-Verlängerung in St. Louis. Siehe hier: Artikel BZ: Meilenstein der Stadtentwicklung.


    Leicht OT, aber zu diesem Thema ist vor einigen Tagen folgender gut recherchierter Artikel mit interessanten Anekdoten erschienen:

    Wegen Neuerungen bei der Schifffahrt soll am Kleinhüninger Hafen ein neuer Stadtteil entstehen | Tageswoche

    Nebst der Verhinderung einer Gentrifizierung und nötigenfalls der Rücksichtnahme auf die Natur scheint mir beim Projekt wichtig, dass man die Tramlinie über die neue Rheinbrücke nicht vergisst. Ich hoffe, man lernt endlich aus den Debakeln von Stücki, Erlenmatt und bald auch Roche-Turm und erkennt, dass 20'000 Menschen nur mit einem Bus oder sogar gar nicht mit dem ÖV von Anfang an zu erschliessen schlicht und einfach dumm ist. :rolleyes: