• Bei der Lektüre von Heiner Zieglers neuem Kapitel "Signete" ist mir im Abschnitt "Visitenkärtli" der B4N Nr. 1492 wegen seiner speziellen Gestaltung aufgefallen: Der weisse Zierstreifen auf der türlosen Seite ist analog zu den Hängebauchschweinen im Bereich des Niederflurteils herunter gezogen und deutet so optisch auf den Niederflurteil hin. Ich fand das gar nicht so übel...

    Und Ihr??

  • Zitat

    Original von stevecam
    Bei der Lektüre von Heiner Zieglers neuem Kapitel "Signete" ist mir im Abschnitt "Visitenkärtli" der B4N Nr. 1492 wegen seiner speziellen Gestaltung aufgefallen: Der weisse Zierstreifen auf der türlosen Seite ist analog zu den Hängebauchschweinen im Bereich des Niederflurteils herunter gezogen und deutet so optisch auf den Niederflurteil hin. Ich fand das gar nicht so übel...

    Und Ihr??

    Der B4 Nr.1492N war ja der Erste der im Januar 1997 umgebaut wurde. Da musste zuerst ein Design gefunden werden.
    Die Führung des Zierstreifen sieht schon etwas ungewohnt aus. Das Liegt wohl auch an den kleinen Fenstern wo der Streifen unten durch geführt wird.

    Mir gefällt die heutige Variante besser.

    Wie es auch bei den andern Wagen mit Mittelteil ist.
    Inkl. BLT Be 4/8 (wobei dort auf der Türlosen Seite die Fenster mit dem roten streifen harmonieren)

  • Spitze! Am 27. April eine Anregung gemacht und schon am 29. Juli eine erste diesbezügliche Antwort!

    Spass beiseite: Danke, Thomas Meyer, für die Darlegung Ihrer Sicht. Das Design ist schon etwas ungewohnt, obwohl - wie erwähnt - bei den Hängebauchschweinen dieser optische Hinweis auch besteht. Ich meine damit, dass für das "tramtechnisch ungeübte Durchschnittspassagierauge" eine Hilfestellung bezüglich Einsteigekomfort geboten würde. Und vielleicht würden dann auch etliche AHV-Teenager, die bisweilen unter grossen Mühen die steilsten Treppen überwinden, von sich aus auf die fast ebenerdige Einstiegstüre zusteuern. Oder auch nicht.

  • Ich bin der Auffassung, dass eine solche Gestaltung kein Ergebniss bezüglich des Einstiegsverhaltens bringt. Auf ihr Jammern ob des unbequemen Einstiegs und meines Hinweises auf die Sänfte, antwortete mir eine ältere Dame, in Zeitung habe sie gelesen, man solle bei der vordersten Türe einsteigen und daran wolle sie auch in Zukunft festhalten!

    Einmal editiert, zuletzt von Renntrabi (29. Juli 2005 um 14:13)

  • Und dies bestätigt wieder die These, dass ältere Menschen zuweilen mehr in der Vergangenheit denn in der Gegenwart leben: Das Einsteigen bei der vordersten Türe hatte doch dr Drammdiräggter in den 50ern des letzten Jahrhunderts gsait!

    Ich frage mich ernsthaft, was diese Ladies und Gentlemen tun werden, wenn dereinst ausschliesslich Niederflurfahrzeuge verkehren...

  • Zitat

    Original von stevecam
    Und dies bestätigt wieder die These, dass ältere Menschen zuweilen mehr in der Vergangenheit denn in der Gegenwart leben: Das Einsteigen bei der vordersten Türe hatte doch dr Drammdiräggter in den 50ern des letzten Jahrhunderts gsait!


    Bis vor etwa 8 Jahren war das aber durchaus Sinnvoll, da der WGF bei der ersten Türe sah, ob noch jemand am hineinklettern war, währen alle anderen Türen automatisch schlossen. Niederflureinstige mit Lichtschranken und Kinderwagenknopf gibt es bei der BVB noch nicht sooo arg lange. Und nur da ist sich ein Langsamhineinkriecher verhältnismässig sicher, dass nicht plötzlich die Tür zugeht. Ich sehe das beim aussteigen des Öfteren, auch bei den verhältnismässig flachen Treppen bei den Cornichon / Gugummere, das ein ältere Person aussteigt und bevor er das Trittbrett erreicht geht die Türe zu. Klar gibt es da einen kleinen schwarzen Knopf, aber der ist halt noch immer nicht ins Bewusstsein gedrungen.

  • @ stevecam und Kollege Renntrabi:

    Der Zustieg für Ältere und Behinderte ist heute noch immer extrem anspruchsvoll und ausgrenzend:

    1. 43-Meterzüge der BVB sind eine Zumutung für alle, die nicht locker in 5 Sekunden zu ihrer Niederflurtür springen können.
    2. Doppelhaltestellen sind ein Unfug für Geh- und Sehbehinderte (inklusive wer nach Skiunfall an Stöcken geht).
    3. Tramführende können bei bananenförmigen H-Kanten (Barfi, Ap L14, Pfaffenloh) nicht einmal den vordersten Wagenteil überwachen.
    4. Noch so rücksichtsvolle "Triebfahrzeugführende" müssen resignieren angesichts rücksichtslos verknappter Fahrzeiten.
    5. Insellose Haltestellen (Musical Theater, Markthalle LL 2/16) bergen zumal für Gehbehinderte die Gefahr, überfahren zu werden.
    6. Zu schmale H-Inseln und falsch platzierte Verkehrstafeln (Hirzbrunnen/Claraspital) behindern Schwer-Rollstühle beim Ein-/Ausstieg.

    Ich halte diese Fahrgäste weder für dumm noch für überfordert, vielmehr sind die Verkehrsbetriebe überfordernd. Sie tun viel zu wenig für diese wichtige Kundschaft und springen mit ihr um wie Sarasins vor hundert Jahren mit ihren Hausangestellten.

    Demgegenüber haben Bern und Genf begonnen, ihre treuesten Fahrgäste ernst zu nehmen, in Genf u.a. mit dem Bekenntnis zum altenfreundlichen Trolleybus, in Bern mit dem individuellen Behinderten-Lotsensystem.

    Die Verselbstständigung der BVB wird allerdings die Chefetage kaum motivieren, ihr Budget auf obige Probleme auszurichten.

  • Hallo Grändrämmler

    einigen Punkten kann ich dir beipflicheten, anderen wiederum nicht.

    zu 1) es gibt Linien, wo in der Tat das Niederflurabteil ständig wo anders hält wenn denn eines im Zug ist andererseits gibt es z.B. die L1/14 wo in der Regel (zu 95%) die Sänfte sich ziemlich genau in der Mitte befindet und genau in so einem Zug spielte sich das o.g. Gespräch ab
    zu 2) gebe ich dir vollkommen recht, nur wären Einfachhaltestellen am Barfi, Marktplatz etc. der Tod des Fahrplans es sei denn mann würde nur alle 15 Minuten fahren (indiskutabel)!
    zu 3) dafür gibt es die Türautomatik
    zu 4) muss ich energisch wiedersprechen: Teilweise gab es Linien, da waren die Fahrzeiten mit altem Rollmaterial genau so bemessen wie heute trotz V max 36 km/h!
    zu 5) die werden auf Dauer verschwinden, solche Sachen brauchen eben Zeit
    zu 6) speziell einzelne Haltestellenschilder wären natürlich leicht zu versetzen

    Manche (ich betone manche, nicht alle) sind überfordert, sobald sie vor die eigene Haustüre treten. Aber mal ganz ehrlich, du glaubst doch nicht wirklich daran, dass die BVB ihre Kundschaft wie Vieh behandeln, oder? Ich bin als regelmässiger Kunde der BVB sehr davon überzeugt, dass die BVB sehr um ihre Kunden bemüht sind. Als Beispiel: Die L55 wird von SWEG und BVB gemeinsam betrieben. Bei Verspätungen der BVB Busse wegen Stau o.ä. kommt es immer wieder vor, dass ein Einsatzkurs die Fahrgäste vom Claraplatz zum Bad Bahnhof bringt, damit der wendende Bus wieder pünktlich nach Haltigen fahren kann. Ein nicht selbstverständlicher Service an der Kundschaft! Bei der SWEG ist dies undenkbar. Ich bin jahrelang mit der SWEG zur Schule gefahren. Jeden morgen war der 7 Uhr Bus so überfüllt, das Fahrgäste stehengelassen werden mussten.(bei einem 30 Minuten Intervall!)Der Bus hatte nebenbei nie unter 10 bis 15 Minuten Verspätung (im Winter auch mal bis zu 25 Minuten). Der Fahrplan ist immer noch gleich, es fährt immer noch ein Zweiachser, auf Beschwerden wird man vom SWEG Fahrer beschimpft ("sind sie froh das überhaupt ein Bus fährt!") und von der Verwaltung erhält man auf Anfragen zu diesem und anderen Themen erst gar keine Antwort.

    Gruss

    Renntrabi

  • Zitat

    Original von Renntrabi
    Insellose Haltestellen werden auf Dauer verschwinden, solche Sachen brauchen eben Zeit


    Das glaube ich kaum, da z.B. Musical-Theater, Riehenring und Schifflände Rtg. Kleinbasel erst vor kurzem so gestaltet wurden.

  • A propos Schifflände ,man beachte dort auch die Einstiegshöhe von Strassenoberfläche und Eintstiegskante.
    Früher war bei der Schifflände die Strassenoberfläche wenigstens erhöht.

  • Zitat

    Original von Stefan


    Das glaube ich kaum, da z.B. Musical-Theater, Riehenring und Schifflände Rtg. Kleinbasel erst vor kurzem so gestaltet wurden.

    Hallo?! Haben wir das selbe Thema? Eben gerade Musikeltheater und Riehenring sind Musterhaltestellen! Einen einfacheren Zugang zum Tram kann ich mir gar nicht vorstellen - absolut stufenlos und ampelgesichert. Eine kleine und schmale Insel beiderseits wäre dort wohl nicht angebracht gewesen. Schifflände (L6, 8, (17) und 34) ist wohl eine unglückliche Entwicklung im Zusammenhang mit der Verknüpfung 34er/37er. Ein Lösung à la RIRI kostet ein Stange Geld und dafür müsste (damit der Bus auch halten kann) die Gleisachse für viel Geld verschoben werden. Aus Unfallschutzgründen hatte man die urspüngliche Erhöhung mit Schrägkante leider wieder enfernen müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von Renntrabi (31. Juli 2005 um 14:45)

  • ...und wenn man mit Kinderwagen oder Gehilfe auf Rollen einsteigen will, muss man Hebeübungen machen. Früher stieg ich mit dem Bücheranhänger an der Schifflände ein, heute ist es einfacher zum Marktplatz zu gehen (zugegebenermassen nicht sehr weit) damit man den Niederflureinstieg auch wirklich nutzen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan (31. Juli 2005 um 17:18)