Blick-Artikel: Stadlers Züge machen Gleise kaputt

  • bevor ich den Artikel poste, noch eine kleine persönliche Anmerkung: Finde der Titel ist komplett falsch und anmassend.

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    SBB-Bericht enthüllt
    Stadlers Züge machen Gleise kaputt

    BUSSNANG - TG - Die S-Bahnen beanspruchen die Gleise viel stärker als der Fern- und Güterverkehr. Besonders die Züge des Schweizer Herstellers Stadler Rail richten Schaden an - weil sie zu schnell sind.


    Publiziert: vor 57 Minuten, Aktualisiert: vor 21 Minuten von Céline Trachsel (Stand 11:13, Dome)

    Auch bei den BLS kommen Züge von Stadler zum Einsatz.


    Wegen des dichten Fahrplans muss die SBB ihre Bahngleise in immer kürzeren Abständen reparieren.

    Das geht ins Geld: Jährlich bezahlt die SBB Milliarden für den Gleis-Unterhalt. Erst kürzlich kommunizierte sie, dass ein 150-Millionen-Loch in der Infrastruktur-Kasse klaffe, weil erheblicher Nachholbedarf in der Sanierung besteht. Gerade bei schlechtem Wetter kommt es immer häufiger zu Schäden, die schnell repariert werden müssen.

    Verantwortlich für den hohen Verschleiss sollen nun vor allem die S-Bahnen sein, schreibt das St. Galler Tagblatt heute. Insbesondere die Doppelstock-Züge von Stadler Rail, die im Regionalverkehr eingesetzt werden, sollen die Gleise übermässig belasten.

    Gemäss einer internen SBB-Untersuchung der Abteilung «Verschleissfaktor Fahrbahn» ist die Zugskategorie Regionalverkehr für den grössten Schaden an den Gleisen verantwortlich. Danach folgt der Fernverkehr und am Ende der Güterverkehr.

    Loks beschleunigen schnell

    Der Grund für die miese Bilanz des Regionalverkehrs: SBB und andere Bahnunternehmen beschafften sich für die S-Bahn-Netze in den vergangenen Jahren in grosser Zahl neues Rollmaterial.

    Die Triebzüge der neueren Generationen beschleunigen superschnell. Was gut ist für das Einhalten des engen Taktfahrplans, belastet dafür die Gleise übermässig. Zudem sind die doppelstöckigen Züge schwerer, was ebenfalls den Verschleiss erhöht.

    Tim Büchele, Pressesprecher Stadler Rail, erklärt gegenüber Blick.ch: «Alle modernen Regionalverkehrszüge – auch von anderen Anbietern – haben eine höhere Beschleunigung. Das sind ganz klare Kundenanforderungen, damit sie die engen Fahrpläne einhalten können.

    So kann es auch eine höhere Abnutzung geben.» Dafür habe Stadler Rail andere Vorzüge, betont Büchele. «Unsere Züge sind in Alu-Leichtbauweise, was die Abnützung durch die hohe Beschleunigungskraft teilweise wieder ausgleicht.»

    Es gäbe Möglichkeiten

    Zudem ist das Problem bei SBB und anderen Bahnunternehmen teilweise auch hausgemacht. Denn technisch wäre vieles möglich, um dem Problem entgegen zu wirken. Aber das kostet eben Geld.

    «Es gibt verschiedene technische Möglichkeiten, um den Verschleiss zu reduzieren, zum Beispiel hydraulische Achslenker oder Spurkranz-Schmierung oder software-technische Möglichkeiten», erklärt Tim Büchele. «Das wird von uns angeboten und teilweise sind solche Lösungen von den Schweizer Kunden bei uns auch bereits bestellt worden.» (ct)

  • Das Problem hat die RhB schon 1973 mit der Einführung der Ge 4/4 II erfahren, welche die Schienenprofile aus der Gründerzeit in kurzer Zeit massiv beeinträchtigt habe. Die Gründewaren damals schon Beschleunigen und Bremsen am Schlupf und hoher Achsdruck. Hinzu kommen heute noch vielfach die kontruktiven Gegenheiten wie zum Beispiel beim Combino mit den sehr hohen Querkräften, die im Kurvenlauf an den Schienenköpfen nagen.

    Gruss
    Christian