SBB: Forschen für störungsfreies Pendeln

  • Freitag, 30. August 2013 18:23
    STELLWERKSTÖRUNGEN
    Forschen für störungsfreies Pendeln
    Sanja Hosi
    Die Pannenserie der SBB beschäftigt auch die Forschung. Mit einer neuen Technologie will die ZHAW Störungsquellen am Gleis beheben.

    Verspätungen und Zugausfälle sorgten in den letzten Wochen bei den Pendlern für Unmut. Schuld waren meist Störungen an Stellwerken. Eine solche tritt unter anderem dann auf, wenn die Kommunikation zwischen Schaltzentrale und Gleis ausfällt.

    Das kann schnell passieren. Denn entlang der Gleise sind viele Elemente wie Lichtsignale und Sensoren installiert, von denen jedes einzelne über eine eigene Leitung mit der Schaltstelle verbunden ist. So weiss die Zentrale, ob ein Gleis belegt ist und kann die Lokführer informieren, wann und wo sie durchfahren dürfen.

    Ringförmig verbunden

    Doch: Funktioniert nur eine dieser Verbindungen nicht, kommt es zu einer Störung. Um Abhilfe zu schaffen, haben Forscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gemeinsam mit Siemens ein neues System entwickelt, bei welchem die technischen Elemente ringförmig miteinander verbunden sind. «Dadurch werden weniger Leitungen benötigt, was das System weniger anfällig macht», erklärt Projektleiter Hans-Joachim Gelke von der ZHAW. «Ausserdem können die Lichtsignale und Sensoren auf diese Weise nicht nur von einer, sondern von zwei Seiten mit der Schaltzentrale in Kontakt treten.»

    Das heisst: Fällt eine Verbindung aus, können die Elemente weiterhin von der anderen Seite angesteuert werden. Gleichzeitig wird ein Alarm an die Schaltstelle gesendet. So kann die Verbindung repariert werden, noch bevor es zu einer Störung des Fahrbetriebs kommt. Nun starten die ersten Tests mit Zugbetrieb bei Buchs SG. Nächstes Jahr soll die neue Technologie dann erstmals auf der renovierten Bahnstrecke im Zürcher Tösstal eingesetzt werden.

    Störungshäufung: «Zufall»
    Allein um Gleisabschnitte freizugeben, sind auf dem Schweizer Schienennetz heute schon 25 000 Sensoren im Einsatz. Bei täglich insgesamt 500 Millionen Umschaltungen in Stellwerken, kommt es laut SBB in durchschnittlich 20 Fällen zu Störungen. Dass sich diese im Raum Zürich gehäuft haben sollen, weist Bruno Stehrenberger von der SBB zurück und spricht von einem «unglücklichen Zufall».
    «Wissen»
    in 20 Minuten wird unterstützt durch die GEBERT RÜF STIFTUNG und die Stiftung Mercator Schweiz.


    Sie haben es zusammen mit Siemens entwickelt???? Das kann ja heiter werden! :D :D

  • Grundsätzlich ist ein Ringnetz schon mal etwas sehr Gutes.
    Ich erlaube mir hier mal der Vergleich vom Stromnetz in Europa und USA. In Europa gibt es Ringnetze mit mehreren Einspeiseorten. In den USA hat man meist noch ein einfaches Netz, was zur Folge hat, das es in den USA viel öfter Stromausfälle gibt als bei uns.
    Das sich die Firma Siemens damit beschäftigt wird, muss nicht unbedingt schlecht sein, nicht alle Bereiche der Firma Siemens hat so grosse Probleme wie die Fahrzeugtechnik.
    Letztere macht zur Zeit grosse Probleme, vor allem wegen schlechter Elektronik und Software.