Landrat BL: Interpellation von Kathrin Schweizer, SP-Fraktion: Tango-Tram und Veloverkehr

  • Die BLT hat bei Stadler Rail 40 Tango-Trams bestellt, die BVB wird in den nächsten Jahren ebenfalls
    20 Fahrzeuge anschaffen. Diese Trams ersetzen in den nächsten 10 Jahren sukzessive die
    herkömmlichen Fahrzeuge. Sie verfügen über 8 Niederflur-Einstiege, die bei entsprechender
    Haltestellenausgestaltung den behindertengerechten Zugang ermöglichen. Bereits sind vier Tangos
    der Vorserie in der Region Basel im Einsatz.

    Bei engen Platzverhältnissen, wie sie im städtischen Raum typisch sind, ist es oft nicht möglich das
    Tram auf separatem Trassee zu führen. Die gemeinsame Nutzung der Fahrbahn für den Individualund
    den Tramverkehr funktioniert aber meist gut. Einzig bei den Haltestellen kann es für die Velofahrenden
    Probleme geben, wenn sie den schmalen Bereich zwischen den Tramschienen und dem
    Trottoir passieren müssen. Die bfu hat bei Haltestellen am Strassenrand sowie den sogenannten
    Kaphaltestellen ein Sicherheitsdefizit fürs Velo erkannt, bewertet die beiden Haltestellentypen
    ansonsten aber als sehr gut.

    Im Falle der beiden Typen sind fürs Velo zwei Masse relevant: Der Abstand Schiene-Trottoir und die
    Trottoirhöhe. Die Vereinigung Schweizer Strassenfachleute beurteilt einen Abstand Schiene-Trottoir
    von mindestens 80 cm bei einer Trottoirhöhe von maximal 12 cm als velotauglich. Es entsteht der
    Eindruck, dass der jetzt angeschaffte Tango andere, weniger velotaugliche Masse benötigt, um
    einen behindertengerechten Einstieg zu ermöglichen. Dies könnte zulasten der Sicherheit des
    Veloverkehrs gehen.

    Fragen:
    1) Welche Abmessungen (Abstand Schiene-Trottoir, Trottoirhöhe) benötigen die neuen Tango-
    Trams in den Haltestellen, damit behinderte Personen problemlos einsteigen können?
    2) Welche Abmessungen können noch toleriert werden, damit sich die Velotauglichkeit erhöht?
    3) Welche Möglichkeiten gibt es, diese Werte durch Anpassungen am Rollmaterial zu optimieren?
    4) Im Kanton Basel-Stadt sind die besagten Haltestellentypen häufig; über 20 Tramhaltestellen
    müssen vom Veloverkehr durchfahren werden. Wie wurde bei der gemeinsamen Evaluation des
    Rollmaterials der Sicherheit der Velofahrenden Rechnung getragen?

    Ich bitte Sie um schriftliche Beantwortung der Fragen.

    Quelle: bl.ch

  • Oje...

    also jetzt reicht es langsam.
    würde die Mehrheit der Velofahrer nicht wie wild durch die Haltestellen "brettern" oder stehende Tram nicht links überholen, müssten solche Fragen gar nicht gestellt werden.

    Aber vielleicht merkt die Antragstellerin auch noch, dass dank dem Tango der Abstand Schiene <--> Trottoir teilweise vergrössert werden musste, aber sicher nicht verkleinert...

  • Ich fahre selber sehr sehr viel Velo. Wenn man aber als VelofahrerIn nicht in der Lage ist, an einer solchen Haltestelle in der Mitte des Gleises zu fahren, weil man es nicht fertig bringt, diese eine Rillenschiene zu überqueren, dann gehört man ganz einfach nicht auf die Strasse.