Vermummte Sprayer attackieren Berner Bus

  • Schock für Bernmobil-Passagiere: Vermummte stoppten gestern Abend einen Linienbus und verschmierten ihn mit Graffitis.

    Eine skrupellose Sprayer-Bande nahm am Samstagabend um 23.30 Uhr den Bus 21 von Bernmobil ins Visier: Mehrere Vermummte stoppten das Fahrzeug auf der Neubrückstrasse vor der Reitschule, indem sie ihm mit Einkaufs­wagen den Weg versperrten. Dann zückten sie die Spray­dosen: «Innert weniger Minuten besprühten sie das Fahrzeug auf einer Seite komplett», schildert ein Augenzeuge gegenüber 20 Minuten. Zudem verschmierten die Vandalen die Frontscheibe des von Bremgarten kommenden Busses mit weiteren Tags. Via Leitstelle alarmierte der Chauffeur dann die Polizei. Doch die Ordnungshüter kamen zu spät: Die Sprayer konnten sich nach der Tat unerkannt aus dem Staub machen.

    031 wohl nicht involviert

    Der Buschauffeur setzte seine Fahrt bis zum Bahnhof fort, wo das Fahrzeug ausgewechselt wurde. Die Polizei befragte Passagiere zum Vorfall, der Chauffeur arbeitete weiter bis zum Ende seiner Schicht. «Die Graffiti werden nun mit Spezialmittel entfernt», sagt Bernmobil-Sprecher Rolf Meyer. Der Schaden betrage einige Tausend Franken.

    Wer steckt hinter der beispiellosen Spray-Attacke? Das Graffiti trägt den Namen TCK, das Kürzel der TCK Sprayer Crew. Laut einem Szene­kenner, der anonym bleiben will, gehen zahlreiche Graffiti in Bern auf deren Konto. Die Gruppe gehöre aber nicht zur berühmt-berüchtigten «031»-Sprayer­gang.

    Bilder: http://www.20min.ch/schweiz/bern/s…er-Bus-12187257

  • HK* Rätsel Nr. 001
    (* Hohlkopf, Untergattung der Kaoten)

    Rätselfrage: Was wollen uns diese Subjekte für eine Botschaft übermitteln?

  • Dies sagt der Psychologe zu desem Verhalten:

    Anreizkategorie:
    - Expertentum und Kompetenz, also die Freude daran, etwas besonders gut oder immer besser zu können.
    - Erregungssuche und Grenzerfahrung
    - Adrenalinstoß als Droge
    - Stimmungsverbesserung
    - Abschalten vom Alltag, gutes Gefühl beim Sprayen
    - Kreativität im Sinne von Ideen verwirklichen zu können
    - Gruppengefühl
    - Geborgenheit in der Szene beziehungsweise Familienersatz
    - Ruhm
    - andere Sprayer zu beeindrucken
    - Lebenssinn
    - aggressive Provokation um der Stadt ins Gesicht zu hauen
    - Schaden verursachen
    - System schwächen

  • Bei dieser Aktion ging es ja nicht mehr nur ums Sprayen. Durch das Stoppen des Busses und Verhinderung der Weiterfahrt geht das schon in Richtung Kidnapping und Freiheitsberaubung. Mir wäre auf jeden Fall als Fahrgast nicht mehr wohl gewesen.

  • Kidnapping eher weniger, aber Freiheitsberaubung bedingt...

    Aufjedenfall gehören diese Leute, wenn dann mal erwischt. gehörig bestrafft.
    aber so, dass es "weh" tut...

    unglaublich was heute so abgeht...

  • Dome: Wenn man sie erwischt, dann wird schon die Kosten für die Reinigung des Busses „weh tun“! Und dann kommen noch die ganzen Gerichtskosten und Anwälte und so weiter dazu! Schon das macht extrem „weh“


    Freiheitsberaubung
    Nötigung
    Beschädigung fremden Eigentums

    Das sind sicher punkte in denen man die Personen anklagen kann!

  • Im Mittelalter wurde noch bestraft: Daumenschrauben, Pranger und auf's Rad flechten, wässern, etc. (herrliche Zeiten waren das)
    Heute im 21ten Jahrhundert wird nicht mehr bestraft in unserem tollen Rechtssystem.
    Vielmehr werden die Fehlbaren wieder auf den reschten Pfad der Gesellschaft gebracht.

    Habe selbst schon eine Situation erlebt wo ich sagen muss:
    unser Rechtssystem ist der reinste Hohn dem Opfer gegenüber.

    Was einem bleibt ist einfach: man braucht Glück im Leben.

  • Kidnapping eher weniger, aber Freiheitsberaubung bedingt...

    Aufjedenfall gehören diese Leute, wenn dann mal erwischt. gehörig bestrafft.
    aber so, dass es "weh" tut...

    unglaublich was heute so abgeht...


    @Dome

    Zum Thema Bestrafung - Rechtssprechnung etc.
    kann ich dir die Führungen von Visit Basel bestens empfehlen.
    Besichtigung des Untersuchungsgefängnis Waaghof, Basel.

    Die Führung war höchst spannend und informativ.

  • Freiheitsberaubung wohl kaum. Es wurde niemand gezwungen im Bus zu bleiben.
    Nötigung, evt.


    @105
    Die Kosten zahlen, ok, mag weh tun, aber das ist mir zu wenig, Da muss knallhart mit Knast gekonntert werden.
    Somit ist dann ein Eintrag im Register und das schmerzt einiges länger,


    Danke Thomas,
    werde ich in Betracht ziehen.
    Habe aber Angst, enttäuscht zurück zukommen...
    Was ich von heutigen Gefängnissen gehört habe...

    Meine einte Woche im Schällenmätteli hat mich davon überzeugt, dass es im alten Knast einges schlimmer war, als es heute wohl ist.

  • Der Titel ist falsch gewählt! Anstatt vermummte müsste man eigentlich verdummte nehmen...

    Meine Meinung zum Thema Strafmass: In einem Land wo Gewalt an Menschen geächtet wird, darf Gewalt nicht als Strafnorm angewendet werden, schon gar nicht solche Dinge wie Rädern, Daumenschrauben etc etc. Besonders wen man bedenkt wieviele Personen unschuldig gemartert wurden. Wer solche Dinge in der heutigen Zeit schreibt, kann zum strengen Islam und deren Ländern auswandern...

  • Nötigung zumindest zum Anhalten / Blockeren - verhindern der Weiterfahrt.
    Störung des Betriebsverlauf's eines öffentlichen Verkehrsmittel.
    Und zudem auch störung des öffentlichen Verkehr's. (Hindernisse auf Strasse)
    etc.

  • Diesen Sommer hat sich an der Endstation Weissenbühl bereits ein ähnlicher Fall zugetragen:
    In den frühen Morgenstunden wurde ein Tram versprayt.

    Allerdings wurde auch der Chauffeur angegriffen und mit Pfefferspray attackiert.

    Bernmobil sprach damals von einem seltenen Fall. Auf Anfrage bezeichnet Rolf Meyer,
    Mediensprecher von Bernmobil, auch diesen Vorfall als eine neue Form,
    die man bisher nicht kannte, «aber ich sehe darin keinen Trend». Man
    werde den Umgang mit solchen Vorfällen aber sicher in die Schulungen der
    Chauffeure einfliessen lassen und Strafanzeige gegen unbekannt
    erstatten.


    Sprayen am besetzten Bus: In Deutschland und Frankreich ist diese Form von Sprayen bereits verbreitet.

    In Deutschland und Frankreich ist diese Art von «Bombing»
    (schnelles, auf Quantität ausgelegtes, illegales Sprayen) bereits verbreitet.
    Dort sind es vor allem U-Bahn-Waggons, die von Sprayern als fahrende
    Leinwände benutzt werden. Da es dabei vor allem um die Quantität und
    nicht die Qualität der Graffiti geht, dauern die Aktionen nur Minuten.
    Bis die Polizei vor Ort ist, sind die Täter meist längst verschwunden.

    So auch am Samstagabend in Bern.

    Der Bund 29.10.2013