S-Bahn Haltestelle Roche / Breite

  • Ohne Halt bei der Roche

    S-Bahn-Station auf der neuen Rheinbrücke bleibt wohl ein Traum Die Bauarbeiten für die zweite Eisenbahnbrücke über den Rhein laufen planmässig. Eine S-Bahn-Station im Gebiet Breite/Solitude ist aber auch mit den dereinst vier Spuren kaum machbar.


    Schon vor 25 Jahren, als ein erstes Planungskonzept für eine «grenzüberschreitende Regio-S-Bahn Basel» vorgelegt wurde, war von einer Haltestelle Basel-Solitude die Rede. Seither wird die Idee mit schöner Regelmässigkeit diskutiert, aktuell gerade wieder vor dem Hintergrund des geplanten Roche-Hochhauses. Der jüngste parlamentarische Vorstoss zu diesem Thema wurde vor zwei Monaten eingereicht, von Grossrat Rudolf Vogel (SVP). Und auch im Richtplan des Kantons Basel-Stadt ist die Haltestelle verzeichnet.

    Trotzdem: Dass es im Bereich der SBB-Rheinbrücken zwischen der Breite und der Solitude jemals einen S-Bahnhof geben wird, ist sehr unwahrscheinlich. An die neue, zweite Brücke, die sich seit letztem November im Bau befindet und Ende 2012 in Betrieb gehen soll, lässt sich jedenfalls nachträglich keine Haltestelle mehr anfügen, sagte Rodolfo Lardi, stellvertretender Leiter des Basler Tiefbauamtes, gestern anlässlich einer Baustellenführung.

    Das Brückenprojekt, an dem zurzeit gebaut wird, stammt aus den frühen 90er-Jahren und hat ein langwieriges Genehmigungsverfahren hinter sich. Wäre es nicht möglich gewesen, die Brücke gleich inklusive einer S-Bahn-Haltestelle zu bauen, wie es etwa der ehemalige Grossrat Stephan Gassmann (CVP) vor drei Jahren gefordert hat? «Ich weiss es nicht, aber wenn überhaupt, wäre es wohl ein ganz anderes Projekt geworden», sagt Alain Groff, Leiter des Amts für Mobilität im Basler Bau- und Verkehrsdepartement.

    Teuer. Ausgeschlossen sei die Station aber auch jetzt nicht, betont Groff. Zurzeit werde mit einer Studie das Fahrgastpotenzial einer Haltestelle errechnet; bei positivem Resultat werde anschliessend die technische Realisierbarkeit untersucht. Klar ist für Groff aber schon jetzt: «Egal, ob man die Haltestelle eher auf Kleinbasler Seite, mitten auf der Brücke oder eher auf Grossbasler Seite platziert – aufwendig und teuer dürfte sie wegen der engen Platzverhältnisse in jedem Fall werden.»

    Mit anderen Worten: Damit sich eine Station nahe der Roche rechnet, müssten sehr viele Passagiere sie benützen. Dass sich der Kanton nicht schon früher, als die Details der zweiten Rheinbrücke noch nicht in Stein gemeisselt waren, mit einer Haltestelle in deren Umgebung befasst und bei den SBB entsprechende Wünsche deponiert hat, erklärt sich Groff mit der Prioritätenliste: «Unser Fokus bei der S-Bahn-Planung lag in den letzten beiden Jahrzehnten anderswo: in Riehen, am Dreispitz und bei den grenzüberschreitenden Verbindungen.»

    © Basler Zeitung 08.10.2010 Samuel Mattli

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan (8. Oktober 2010 um 12:46)

  • Mir fehlen ein wenig die Worte..

    OK also, machen wir doch teuere, im Grunde nichtssagende Studien. Vermutlich so eine ähnliche, wie auch die M2 in Lausanne bekommen hatte - und bereits nach 2 Jahren fast das max. an Passagieren errreicht wurde.

    Ich habe langsam das Gefühl: Wie grösser das Projekt bzw. wie mehr Abteilungen beteiligt sind, desto schlimmer die Umsetzung. Mehr kann ich dazu einfach nicht mehr sagen.

    Basel - Zukunft verbauen...?

    Einmal editiert, zuletzt von pgru (8. Oktober 2010 um 13:38)