Hier die gesamte Medienmitteilung von BVB und BLT (es geht ja doch auch gemeinsam!):
Das heutige Betriebsleitsystem entspricht nicht mehr dem neuesten technischen Stand
und vermag den zukünftigen Anforderungen an eine schnelle und aktuelle
Kundeninformation nicht mehr zu genügen. Das heutige System wird vom Hersteller
nicht mehr weiterentwickelt und muss abgelöst werden, weil die Wartung immer
aufwändiger wird und weil BVB und BLT grössere Fahrzeugbeschaffungen planen,
die mit einem neuen Bordrechner ausgerüstet werden müssen. Aus diesen Gründen
haben die BVB und die BLT die Firma Trapeze in Neuhausen am Rheinfall mit der
Lieferung eines neuen Betriebsleitsystems beauftragt.
Seit 1980 setzt die BVB ein rechnergesteuertes Betriebsleitsystem ein, seit 1999
ist auch die BLT mit einem abgesetzten Leitplatz in Oberwil direkt mit der BVBLeitstelle
verbunden. Damit sind nebst allen BVB-Fahrzeugen auch die Trams der
BLT an die BVB-Leitstelle angeschlossen. Für die Busflotte setzt die BLT weiterhin
ein eigenes Leitsystem ein.
Ein Betriebsleitsystem der heutigen Generation muss mit anderen Leitsystemen,
z.B. der Busleitstelle der BLT und der SBB-Leitstelle Daten austauschen können,
die z.B. für DFI-Anzeigen (elektronische Anzeigetafel) und die
Anschlusssicherung benötigt werden.
Nach einer gründlichen Marktabklärung zeigte es sich, dass die aus betrieblicher,
technischer und finanzieller Sicht beste Lösung darin besteht, das heutige System
auf das neue System des heutigen Systemanbieters zu überführen (Migration). Nur so
werden die heutigen und künftigen Bedürfnisse voll abgedeckt. Weil das neue System
ein Standardprodukt ist und bereits in verschiedenen Städten erfolgreich eingesetzt
wird, sind die technischen Risiken gering. Insbesondere können so auch während der
Übergangsphase ein kontinuierlicher Betrieb und die erforderliche Qualität
sichergestellt werden.
Die Verwaltungsräte der BVB und der BLT haben der gemeinsamen Beschaffung
jeweils einstimmig zugestimmt. Am letzten Montag konnten die Lieferverträge mit
der Firma Trapeze aus Neuhausen am Rheinfall unterzeichnet werden.
In der ersten Phase (bis Ende 2011) wird die Leitstelle ohne
Funktionserweiterungen auf das neue System überführt und eine
Funknetzoptimierung vorgenommen. Zudem werden in diesem Schritt alle
notwendigen Software-Anpassungen an bestehenden Fahrzeugrechnern und den
DFI-Anzeigen realisiert.
In der nächsten Phase (bis Ende 2013) werden die bestehenden
Fahrzeugrechner ersetzt und alle notwendigen Anpassungen an den Fahrzeugen
vorgenommen.
Im letzten Schritt schliesslich können dann auch grössere
Funktionserweiterungen im Leitstellen- und im Fahrzeugbereich umgesetzt
werden, wie z.B. verbesserte Anschlusssicherung, verbessertes
Störungsmanagement, Echtzeit-Fahrplanauskunft über Internet bzw. Handy, usw.
Nach dem Abschluss der Erneuerung wird wieder eine gemeinsame, moderne
System-Plattform zur Verfügung stehen, die es erlauben wird, auch zukünftige
Anforderungen an eine schnelle und aktuelle Kunden- und Betriebsinformation zu
erfüllen.
Die Kosten für das gesamte Projekt – inkl. von der Firma Trapeze unabhängige
Leistungen – betragen CHF 12.1 Mio., sie werden zu 80% von der BVB und zu
20% von der BLT getragen.
Quelle: BVB-Medienmitteilung