Geplantes Parkhaus in St. Louis infrage gestellt

  • Saint-Louis. Frankreich will die Park-and-Ride-Anlage am Bahnhof nicht mitfinanzieren
    Der wiedergewählte bürgerliche Maire Jean Ueberschlag hat mit vielen Bauvorhaben das Zentrum von Saint-Louis neu gestaltet. ... Jetzt gehe es darum, sich den Alltagsfragen wie dem Lärm, dem Verkehr oder den Parkplätzen zuzuwenden. Letztere werden ein wichtiges Thema sein in den nächsten Jahren. «Die Situation ist bisher traumhaft. Es gibt genügend Parkplätze und die sind gratis», erklärt der Maire. Das aber wird sich ändern. Da Basel die weissen Parkplätze abschafft, droht Saint-Louis mehr noch als bisher zum Parking der Grenzgänger zu werden. Deshalb überlegt die Stadt, ab drei Stunden Parkzeit Gebühren einzuführen. Ausserdem will Ueberschlag im Innenstadtbereich unterirdische Parkings bauen lassen. Von Fussgängerzonen und autofreiem Zentrum hält er nichts: «Die Leute müssen mit dem Auto in die Stadt kommen können.» Das Projekt, am Bahnhof ein Parkand-Ride-Parkhaus zu bauen, steht hingegen auf der Kippe. Die erste Tranche für 300 Autos soll 4,8 Millionen Franken kosten – mit einer Beteiligung des französischen Staates von 2,7 Millionen Franken. Der aber will nicht mehr zahlen. «Ohne die Finanzierung des Staates ist das Parkhaus nicht möglich», urteilt der Maire.© Basler Zeitung 16.04.2008 / Peter Schenk