Seit dem 7. März rollen zwei spezielle Güterstraßenbahnen durch Amsterdam. Betreiber des neuen Transportsystems ist die Firma City Cargo Amsterdam BV. Sie arbeitet bei dem Projekt mit den Städtischen Verkehrsbetrieben Amsterdam (GVB) zusammen, die für den bis zum 31. März befristeten Versuch zwei eigens dafür umgebaute Straßenbahngarnituren zur Verfügung stellten. Jede Tram kann die Gütermenge von vier Lkw aufnehmen. Der Energiekonzern Nuon trägt während des Versuchs die Kosten für eine Güterstraßenbahn.
In dem Versuch soll untersucht werden, ob es möglich ist, einen Teil der für die Innenstadtbelieferung benötigten Waren anstatt per Lkw mit der Straßenbahn zu befördern. Dafür werden im Streckenverlauf zwei Umschlagstationen eingerichtet. Hier nehmen elektrische Lieferfahrzeuge (E-cars) die Güter auf und liefern sie aus. Die Güterstraßenbahnen fahren zwischen 7 Uhr morgens und 23 Uhr abends.
Experten bei City Cargo gehen davon aus, dass ein gut ausgebautes Güterstraßenbahn-Netz in Amsterdam einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltig besseren Luftqualität leisten kann. Wenn der Feldversuch erfolgreich verläuft, will City Cargo ab 2008 für Amsterdam rund 50 neue Güterstraßenbahnzug- Garnituren in Fahrt bringen. Der Amsterdamer Stadtrat will im Mai auf der Grundlage des Ergebnisses eine Grundsatzentscheidung pro oder kontra für die Gütertram treffen. City Cargo kann sich vorstellen, das Konzept auch auf andere Städte in den Niederlanden und in Europa auszuweiten.
Quelle: eurailpress.de