Beiträge von Baragge

    Im kürzlich aktualisiertem SBB-Online-Fahrplan sind die BVB-Fahrpläne für ab Fahrplanwechsel bereits drin, inklusive 3er.

    Wie angekündigt fährt jedes zweite Tram nach Saint-Louis, also 15- bis 30-Minutentakt. Das einzige was auffällt, ist dass es, wie beim 8er seit der Weil-Verlängerung, am Samstagabend zwischen 18:00 und 20:00 Uhr beim 7.5- bzw. 15-Minutentakt bleibt statt 10- bzw. 20-Minutentakt.

    In Basel auf der Mittleren Brücke gibt es aber auch noch ein paar Sünder ... Wenn man regelmässig mit dem Rennvelo mit Geschwindigkeitsanzeige dort durchfährt, kann man das gut beobachten. Kürzlich wurde ich von einem Tram überholt, als der meinens Wissens genaue Velo-Tachometer 33 km/h anzeigte, was sonst bei dieser Anzeige nicht geschieht.

    (Rein sicherheitstechnisch ist das dort vielleicht nicht ganz so dramatisch, früher war dort ja mehr erlaubt)

    Auch wenn ich kein "Video-Experte von Tamedia" bin, habe ich eher das Gefühl, dass das Video manipuliert wurde.

    Dass man auf dem angezeigten Bildschirm nur die Geschwindigkeitsanzeige scharf sieht, während der Rest der Anzeige viel undeutlicher zu sehen ist, kann ja noch sein, weil man vielleicht den Fahrer (oder "Piloten" im Züri-Slang) mit der restlichen Anzeige hätte identifizieren können. Aber dass das Kästchen mit der Geschwindigkeitsanzeige auch in Wirklichkeit so schräg auf dem Bildschirm ist, kann ich mir kaum vorstellen.

    Eigentlich sollte man ja die ungefähre Geschwindigkeit herausfinden können, wenn man die unterbrochenen Strassenmarkierungen messen und zählen würde. Ausser die Abspielgeschwindigkeit ist manipuliert.

    Langsam (und meiner Meinung nach zum Glück) wird die Situation zwischen den beiden Basel auch in Medien von ausserhalb der Region entdeckt:


    Tagesanzeiger: Die Basler Sinnkrise

    "... der Landkanton, der sich nach jahrelanger Finanzmisere in einer Identitätskrise befindet, die sich immer deutlicher im Verhältnis zur Stadt ausdrückt. Der Kantönligeist sei zurückgekehrt, schreibt die Zeitung «bz Basel». Das Newsportal «Onlinereports» titelt: «Willkommen im Baselbiet: Nichts geht mehr.»

    Ausgelöst hat die Krise die Volksabstimmung über eine neue Tramverbindung Ende September. Ein 365 Meter langes Gleis an der Stadtgrenze hätte dazu führen sollen, dass Tausende Pendler aus der Agglomeration schneller und direkt mit dem Tram zum Bahnhof Basel gelangt wären, was wiederum die überfüllte Innenstadt entlastet hätte. Baselland sollte 7 Millionen Franken zahlen. Für ein Verkehrsprojekt ist das nicht viel. Den Rest wollten Basel-Stadt und der Bund übernehmen. Trotzdem ergriff ein Komitee aus dem Baselbiet das Referendum – und siegte deutlich ..."

    Nach schweizerischen Sicherheitsvorschriften müsste man also die gesamte Londoner U-Bahn stilllegen:
    Wie wird da evakuiert?

    Bei der Zeughaus-Gallerie müssten doch wenigstens Zweirichtungs-Oldtimer zugelassen werden, bei diesen wäre doch eine Evakuation auf die linke Seite möglich.

    Manchmal könnte man, auch wegen anderen Presseberichten im Zusammenhang mit Oldtimern, schon fast meinen, dass manchen diese Verbote ganz recht kommen und man sich darum plötzlich solche Bestimmungen erinnert ...

    Wieso halbkorrekt? In Richtung Rodersdorf ist man ja via Bahnhofsplatz auf jeden Fall schneller.

    Es wäre natürlich noch deutlicher gewesen, wenn die Linien auf beiden Seiten aufgeführt wären, unabhängig ob umgeleitet oder nicht. Dann hätte man "10 Dornach" und "10 Rodersdorf" deutlicher unterscheiden können.

    Aber trotzdem besser so, als gar kein Schild. Wenn jemand nach Rodersdorf zum falschen Ausgang geht, muss er halt einen kleinen Umweg fahren, aber nicht, wie beim 11er, zurücklaufen oder Umweg fahren und zusätzlich umsteigen, was wohl das grössere Ärgernis wäre.

    Die Nachteile für die Ortsunkundigen könnte man ja mit sinnvoller Beschilderung abfangen (Schild an jeder Haltestelle der betroffenen Linien und im Bahnhof in der Passerelle, so dass ankommende Zugreisende nicht zuerst umsonst an den Centralbahnplatz laufen müssen, um erst dort zu erfahren, dass das Tram auf der anderen Seite des Bahnhofs hält). So wie man aber die allgemeine Qualität von BVB-Beschilderungen und das Verständnis der SBB für fremde Beschriftungen oder Schilder (ausser natürlich es handelt sich um bezahlte Werbung) kennt, besteht dafür wohl keine grosse Hoffnung ..

    Da habe ich mich getäuscht:

    IMG_20171002_114021.jpg

    IMG_20171002_114030.jpg

    Man hat sogar daran gedacht, dass es zwei Varianten des Ausdrucks braucht, damit der Richtungspfeil immer stimmt (Nein, das ist nicht selbstverständlich ...)

    Finde ich super. Sowohl von den BVB (auch wenn eigentlich nur BLT-Linien aufgeführt werden), dass man daran gedacht hat, sowie von den SBB, dass sie sich nicht quergestellt haben. Klar werden es nicht alle sehen, aber zumindest einigen wird Umweg und Ärger erspart bleiben. Und gerade wenn dieser Ärger von manchen politisch ausgenutzt wird (kein Kommentar zum Link), können solche einfachen Poster oder Folien sehr nützlich sein.

    Nur entsprechen die finanziellen Regelungen wohl nicht immer den betrieblichen und technischen Logiken.


    Ob die Strecke auch für nationalen Umleitungsverkehr benutzt wird, ändert vermutlich nichts an den Trassengebühren etc., die an den Halbkanton verrechnet werden. Die Synergievorteile bleiben wohl auf Ebene Bund oder SBB. Insgesamt ist es sicher von Vorteil, wenn der Unterhalt auf Regional- und Umleiterverkehr verteilt werden kann. Aber praktisch wird wohl jeder nur den Effekt auf das eigene Kässeli und nicht auf die Gesamtheit beachten.

    Klar, aber bei mehreren Kilometern wird man doch die genau gleichen Argumente, die man gegen DIESE 300 Meter fand, schon erst recht auch irgendwo finden können. Dazu reicht ja schon nur eine einzige Kreuzung mit einer Auto-Fahrbahn oder ein Hügel mit Schnecken oder irgendein mythisch-idylischer Ort ("Chileli") dutzende Meter von der Strecke entfernt. Das Argument "spart doch nur x Minuten, das sei unnötiger Luxus" gilt bei diesem Vorschlag ja auch genau so.

    und wieder schweigt die BVB über die nächste Baustelle. Immerhin wird man noch über andere Kanäle rechtzeitig informiert.

    Flüsterbelag für die Grenzacherstrasse ab diesem Wochenende

    http://barfi.ch/News-Basel/Flu…esem-Wochenende

    Mittlerweile wird immerhin auf der Startseite der BVB-Homepage auf die Medienmitteilung des Bau- und Verkehrsdepartements verlinkt, in welcher die Umleitungen beschrieben werden. Wenn auch teilweise sehr umständlich.

    Statt z.B. "Haltestelle Rosengartenweg wird von der Linie 34 nicht bedient", steht nur "...Die Haltestelle Rosengartenweg der Linien 31 und 38 wird (...) verschoben".


    Irgendwie fehlt einfach eine Systematik oder gewisse Standard-Prozesse. Die einen Umleitungen wegen Baustellen werden nur auf der Startseite erwähnt, die anderen nur unter Baustellen-Fahrpläne, manchmal werden angepasste Haltestellenfahrpläne irgendwo versteckt aufgeschaltet, oftmals gar nicht.

    Sowas wäre doch wirklich kein Hexenwerk:

    http://www.bvg.de/de/Fahrinfo/Verkehrsmeldungen

    http://www.sbb.ch/166

    https://bauinfos.deutschebahn.com

    Ach ja, da war ja noch eine... Aber weisst Du, soo genau verfolge ich das halt nicht... Mir scheint, dass da in Basel kaum noch was regulär unterwegs ist. Wer da nicht ganz genau informiert ist oder nicht ortskundig, ist ein armes Schw...

    Mich stört es vor allem, dass die BVB aus den Informationen eine Hol-Schuld machen. Wenn ich in eine fremde Stadt gehe, schaue ich doch nicht zuerst aktiv, ob es irgendwelche Flyer gibt und installiere auch keine Apps, sondern gehe davon aus, dass die Informationen an den Haltestellen stimmen.

    Wenn es während den Umleitungen an den Haltestellen wenigstens nur irgendeinen winzig-kleinen allgemeinen Hinweis gäbe, dass das Schild und der Fahrplan nicht stimmt und man doch schauen sollte, wie man an die richtigen Informationen kommt, würde es schon viel helfen. Ein Kleber würde dafür ja reichen.

    Und so ein Aufwand wäre das doch wirklich nicht, das könnte man doch z.B. als "billigen" Schüler-Job vergeben. 2-3 Leute mit einem Velo könnten wohl innert eines Nachmittags an allen Haltestellen einen Kleber anbringen, der Lohnaufwand dafür wäre wohl im mittleren dreistelligen Bereich (also wohl praktisch nichts gegen die Kosten z.B. eines ÖV-Knigge-Videos).

    wiso alle aus dem rottupf kanton nach basel müssen ist mir ein rätsel

    Weil Basel halt das Zentrum der Agglomeration ist. Das ist doch ganz normal.

    Was nicht normal ist, sind die (Halb-)Kantonsgrenzen, die nicht der Lebensrealität der Bewohner der Region entsprechen. Meiner Meinung nach sollten eher die Grenzen der Realität angepasst werden, statt das die Leute ihre Realität den Grenzen anpassen müssen. Aber der Versuch, eben das zu ändern, hat die Polarisierung überhaupt erst so verstärkt ... Eine festgefahrene Situation.

    Immerhin kann es umgekehrt auch Vorteile haben: Wenn in der Stadt auf einer Strasse die Anzahl Autospuren reduziert wird, kann nicht das ganze Umland dagegen klagen, wie es ja mal in Zürich der Fall war.

    Zum Glück wurde die BTB schon vor 30 Jahren auf Trambetrieb umgestellt. Heute würde das wahrscheinlich abgelehnt werden ...

    Warum sollte die Aufhebung der Heuwaage-Tramschlaufe nun nicht mehr möglich sein? Wenn die Baselbieter zu allem Partnerschaftlichen Nein sagen, sollen sie auch Konsequenzen tragen müssen. Und sei es eben, an der Fasnacht in völlig überfüllten Bussen in die Stadt zu gelangen.

    Mich nervt dieses Gekusche der Stadt vor dem Land gehörig. Das Land will sparen? Dann übernimmt die Stadt mehr Kosten. Das Land will keinen Margarethenstich? Dann stoppt die Stadt ihre Heuwaage-Pläne. Wenn in Zukunft das Land kein Herzstück will, wird die Stadt deswegen mehr Parkhäuser für die baselbieter Autofahrer bauen?

    Irgendwann muss die Stadt einfach mal sagen: Halt, so geht es nicht. Oder dann im Gegenteil konsequent sein, und dem Land den Margarethenstich aus der eigenen Staatskasse bezahlen. Aber dieses Herumgeeiere geht m.E. gar nicht. Ich würde sogar sagen, dass es politikwissenschaftlich gesehen die dümmste aller Strategien ist.

    Und das sage ich übrigens als gebürtiger Basellandschafter.

    Ob "so wie du mir, so ich dir" langfristig eine politikwissenschaftliche Lösung ist, kann man natürlich auch hinterfragen. Aber vielleicht muss man ja zuerst einen Tiefpunkt erreichen, um auf allen Seiten zu erkennen, dass es langfristig ohne eine halbkantonsübergreifende Planung nicht gehen kann.

    Ganz persönlich wäre ich durchaus eine gewisse Retourkutsche ... aber nicht im ÖV-Bereich.

    Wenn man ohne Margarethenstich die Schlaufe aufheben will, gäbe es ja noch die Möglichkeit einer Verknüpfung Richtung Brausebad. In diese Richtung ist der Kurvenradius wohl kein Problem. Und für die Stadt hätte es den Vorteil, das die Strecke Brausebad-Heuwaage auch während der Fasnacht oder sonstigen Innerstadt-Sperrungen bedient werden kann (mit BLT-Trams, da die BVB ja nur beschränkt ins Leymental darf).

    In Sachen Retourkutsche denke ich eher an den von BL auch durch BS geplanten Bachgraben-Zubringer. Kann mir kaum vorstellen, dass dieser in der Basel-Städtischen Bevölkerung bei einem Referendum eine Mehrheit finden wird ...

    Fände ich gar nicht so dumm ... Nach dem Wettsteinplatz könnte das Tram ja weiter Richtung Wiesenplatz fahren. So wären Roche und Klybeck abgedeckt und gleichzeitig die Innerstadt entlastet. Auf den Halt am Bankverein Richtung Kleinbasel könnte man auch verzichten, da es für die Relationen Leymental-Bankverein und Bankverein-Messeplatz schon andere Linien gibt.

    Langfristig würde es aber trotzdem teurer werden, als es mit dem Margarethenstich geworden wäre. Da der Bahnhof von dieser Linie nicht bedient würde, wäre auf dem Abschnitt Bankverein-Messeplatz mehr Parallelverkehr nötig. Aber das mit dem langfristigen Denken ist halt so eine Sache ...

    Ich weiss ja, dass man Online-Kommentare bloss niemals als repräsentativ ansehen soll.

    Trotzdem finde ich die Kommentare hier interessant:

    http://www.20min.ch/schweiz/basel/…passt--23352122

    Neben den schon erwähnten Dingen, die nichts damit zu tun haben, aber reingemischt wurden (Tram-Baustellen in der Stadt, Saint-Louis-Geschichte usw.) finden auch recht viele, dass sie bewusst keine ÖV-Verbesserung wünschen, entweder eher symbolisch als Abgrenzung zur Stadt oder konkret weil sie fürchten, dass dann mehr Menschen in das Leymental zügeln würden. Manche plädieren gar dafür, dass der ÖV schlechter werden solle, damit es "wirklich wie auf dem Land" sei.

    Auch wenn Städte ja wieder mehr "in" sind als vor 20 Jahren, gibt es immer noch genug Menschen, bei denen die Abneigung gegenüber Städten ein grundlegendes Persönlichkeitsmerkmal ist ...