Bei einer "richtig privaten" Firma würde ja mit der Zeit der Markt für Korrektur oder Untergang sorgen.
Ich halte die Probleme für grundsätzlich durch die Organisationsform "ausgelagerte (Pseudo-Privat-)Firma im Staatsbesitz" geschuldet. Wie auch bei Postauto, RUAG, Deutsche Bahn usw.
Diese Form, die ja als Kompromiss eingeführt wurde, als manche am liebsten alles komplett privatisieren wollten, vereinigt nur die Nachteile von privat und staatlich. Einerseits braucht es Verwaltungsräte etc., andererseits untersteht der Betrieb weniger direkt der Kontrolle durch Demokratie wie wenn er direkt eine Abteilung des Staats wäre, aber auch nicht der Kontrolle durch Markt wie bei einem komplett privatem Betrieb.
Das soll keinesfalls heissen, dass ich ein Liberalisierungsturbo wäre. Wenn etwas durch Markt nicht funktionieren kann, wie der Betrieb eines kleinen technisch isoliertem Schienennetz, in dessen Bereich es nicht dutzende konkurrenzierende Firmen gibt, wäre ich durchaus für komplett staatlich. Klar wird das als "Beamtenbahn" oder "Behördenbetrieb" beschimpft, aber manche der heutigen Probleme gab es zu diesen Zeiten nicht.