Jeder dritte Buschauffeur fällt im Psycho-Test durch

  • Verkehrspsychologen warnen vor Rowdys im öffentlichen Verkehr.
    Chauffeure müssen – anders als im Ausland – keinen Eignungstest absolvieren.

    Weil in der Schweiz ein verkehrspsychologischer Test für angehende Busfahrer nicht vorgeschrieben ist,
    sitzen viele Verkehrsrowdys und Überforderte am Lenkrad von Personenbussen.

    Das sagen laut einem Bericht der «Sonntagszeitung» führende Verkehrspsychologen der Schweiz.

    Laut Schätzungen des Instituts für Angewandte Psychologie (IAP) sind über ein Drittel der Busfahrer psychologisch nicht geeignet,
    einen Passagierbus zu lenken.

    «Wir stellen teils krasse Fälle von Untauglichkeit fest», sagt IAP-Institutsleiter Simon Carl Hardegger, der auch das Personal von Atomkraftwerken prüft.
    Nur Lok- und Tramführer, nicht aber Buschauffeure, müssen in der Schweiz einen psychologischen Eignungstest absolvieren, bevor sie den Lernfahr-Ausweis ausgestellt bekommen.
    Von 800 vom IAP untersuchten Lokführer-Anwärtern fielen im Test 30 Prozent durch. Eine noch höhere Durchfallquote schätzt Hardegger bei Busfahrern.

    In Deutschland oder Österreich sind solche Eignungstests, die bis zu fünf Stunden dauern, bereits Pflicht.

    Andreas Widmer, Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Verkehrspsychologie, macht sich jetzt für eine Neuregelung stark:
    «Soll die Verkehrssicherheit erhöht werden, führt nichts daran vorbei.»

    20min 31.10.2015

    Anmerkung: Die Erkenntnisse des genannten IAP decken sich mit meinen Erfahrungen in der Region Basel (besonders zu erkennen bei der AAGL)

    3 Mal editiert, zuletzt von 4402 (2. November 2015 um 10:52)