Riesenärger um neue Tramschienen in Zürich: Eben erst wurden sie frisch verlegt und schon müssen sie für 300'000 Franken ersetzt werden.
«Es ist mir ein Rätsel, wie das geschehen konnte», sagt Kibag-Chef Ulrich Widmer. Die Baufirma hatte erst im Juli bei der Haltestelle Schwert in Zürich-Höngg neue Tramschienen verlegt. Nun hat diese ein Arbeiter irrtümlich beschädigt.
Passiert ist das Ganze beim Schneiden von Fugen in den Betonbelag. Ulrich Widmer: «Dabei hat ein Mitarbeiter eines unserer Subunternehmens die neuen Tramgleise an etwa 30 Stellen angeschnitten.» Dieser habe mehr als unsorgfältig gearbeitet: «Natürlich kann man sich mal verschneiden – dass aber der gleiche Fehler so oft wiederholt wird, ist mir unverständlich.»
Tramschiene muss ersetzt werden
Besonders ärgerlich: Die Tramschienen und der Betonbelag auf der Bergseite der Strasse müssen auf einer Länge von 50 Metern ersetzt werden. Das kostet die Kibag rund 300'000 Franken. «Diese Kosten werden wir auf das verantwortliche Subunternehmen abwälzen», so Widmer.
Immerhin: Die Tramschienen auf der Talseite, die für den Versuch «velofreundliche Tramgleise» mit einer Gummifüllung ausgerüstet wurden, sind weniger betroffen: «Sie können vermutlich repariert werden», sagt Widmer.
VBZ: «So etwas gab es noch nie»
Einen ähnlichen Vorfall hat es laut VBZ-Sprecher Andi Uhl noch nie gegeben. Verzögert werden die Bauarbeiten dadurch allerdings nicht: «Vom 5. bis 20. Oktober finden nahe der Schadensstelle sowieso Gleisabbrucharbeiten statt, bei denen der Trambetrieb zwischen Escher-Wyss-Platz und Frankental eingestellt werden muss», so Uhl. In dieser Zeit werde auch der Schaden behoben, so Uhl: «Die Arbeiten werden vor allem nachts ausgeführt. Es tut uns sehr leid, wenn dadurch die Anwohner gestört werden.»
Quelle: 20minuten.ch