Der Fahrplanwechsel der SBB führte am Sonntag zu keinen grössere Problemen. Der grosste Test folgt aber erst am Montag, wenn 900'000 Pendler unterwegs sind.
Der neue Fahrplan hat am Sonntag auf dem Schweizer Schienennetz zu keinen grösseren Problemen geführt. Gut gestartet ist laut SBB auch die neue S-Bahn St. Gallen. Allerdings steht die Nagelprobe noch bevor, wenn am Montag über 900'000 Pendler und Pendlerinnen in die Züge steigen.
Dann müsse sich das ganze System einspielen, sagte der Leiter Bahnproduktion SBB, Linus Looser, am Sonntag in einem von der SBB zur Verfügung gestellten Video. «Kritische Momente gibt es bei einem Fahrplanwechsel immer wieder.»
Es gehe darum zu schauen, ob die Dienstpläne des Personals richtig eingeteilt seien oder ob die Kundeninformationssysteme - «gerade an neuen Haltestellen» - stimmten. Es gebe «vereinzelt noch Anpassungen, die wir aber mit Hochdruck in den nächsten Tagen angehen», fügte Looser an.
SBB-Sprecher Daniele Pallecchi zeigte sich am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA optimistisch, dass es auch am Montag keine grossen Probleme gibt. «Wir sind zuversichtlich, dass es gut läuft», sagte er.
Mehr Verkehr in der Ostschweiz
Die grössten Änderungen bringt der neue Fahrplan für die Ostschweiz: Seit Sonntagmorgen ist die neue S-Bahn St. Gallen mit 23 Linien in Betrieb. Im Bahnhof St. Gallen verkehren nun ein Drittel mehr Züge als vorher. Auch dort lief gemäss Pallecchi alles nach Plan.
Seit Sonntag fahren die Züge von Schaffhausen bis Chur und von Rapperswil-Jona bis St. Margrethen auf allen wichtigen Linien mindestens im Halbstundentakt. Die Fahrzeit zwischen St. Gallen und Chur ist um 12 Minuten kürzer. Zudem wird der Rheintal-Express REX, der bislang zwischen Chur und St. Gallen verkehrt, bis nach Wil SG verlängert.
Verspätung beim Bus nach München
Nicht planmässig starten konnte dagegen der neue Bus zwischen Zürich und München: Wegen fehlender Bewilligungen fährt dieser erst ab dem 19. Dezember.
Der neue Fahrplan ist nur bis zum kommenden Sommer gültig: Wenn im Juni 2014 in Zürich die Durchmesserlinie eröffnet wird, muss die SBB erneut ihre Fahrpläne umstellen. Beim «kleinen Fahrplanwechsel» will die SBB auf der Nord-Süd-Achse die nationalen von den internationalen Zugverbindungen abkoppeln.
Ziel ist es, alle zwei Stunden einen Halbstundentakt zwischen Zürich und Lugano zu erreichen sowie günstigere Ankunftszeiten in Milano für die Umsteigepassagiere. Der Preis dafür ist, dass die Reise zwischen Zürich und Mailand ab Sommer rund 20 Minuten länger dauert.
Quelle: 20 Minuten