Beiträge von oberländer

    Jedenfalls: Sehr erfreulich ... aus Sicht der Tramfreunde, ..., weniger aus Sicht derjenigen Fahrgäste, die aus welchem Grund auch immer, auf einen Niederflureinstieg angewiesen sind.

    Für die fährt sieben Minuten später ein Niederflurtram. Der 8er ist durch den durchgehenden Einsatz von Sänften eine der wenigen Zürcher Tramlinien mit 100% Niederflur. Da vermag es auch die hochflurige Mirage; bei den restlichen Tramlinien ist nur jeder zweite Kurs Niederflur.

    Von einer Lösung erfährt man im Interview allerdings nichts, ist nur Schöngerede.

    Doch: Die Lösung ist die schon erwähnten Verbesserungen (Überarbeitung Türen/Software; Schulung von Personal, pers. Betreuung von Bombi-MA in jedem Zug). Und die Verbesserungen der Zuverlässigkeit und des Fahrkomforts bei den umgerüsteten Zügen zeigt auch, dass man auf dem richtigen Weg ist.

    Und mir ist lieber, SBB und Bombi machen schöne Reden, als wenn sie aufeinander "losgehen", gerade im Angesichts der kommenden Anhörung im Bundeshaus.

    Es kommt bei den Politikern mit Sicherheit besser an, wenn die beiden Parteien sich zusammenraufen und den Politikern sich gegenseitig ergänzende Erklärungen abgeben. Dann ist die Politik in der Regel zufrieden und lässt die beiden weiterhin in Ruhe an den Problemen arbeiten.

    Gibt es aber bei den Anhörungen und anderswo gegenseitige Anschuldigungen betreffend Schuldfrage, dann wird die Politik hellhörig und wird versuchen, sich noch mehr in das Projekt einzumischen, was weitere Verzögerungen zur Folge haben kann.

    By the way: Andreas Meyer ist "hingestanden", bzw. er hat bereits den Medien Interviews gegeben und wird ja auch bei der Anhörung dabei sein.

    Danke für die tollen Infos von oberländer.

    Wenn es ganz dumm läuft, könnte das heissen, das es auf kürzere oder längere Sicht hin nur 12 Züge gibt. Oder gar für immer.

    Ist die Zuverlässigkeit weiterhin so schlecht, mag das für mach Twindexx geplagte SBB Kunden sogar ein Vorteil sein.

    Soo schlecht läuft es nicht. SBB und Bombi machen Fortschritte, aber es sind halt kleine Schritte. Früher fiel jeden Tag ein Zug aus, heute ist es jeder ca. dritte Tag, die Doppeltraktion funktioniert immer besser und der 211er und 212er beweisen, dass man die Schauklerei mehrheitlich in den Griff bekommt. Und man will ja diesen Monat nochmals vier Züge übernehmen.

    Die Störungen werden mehrheitlich von den Türen verursacht, diese wiederum werden vom Türhersteller nun Zug für Zug revidiert.

    Die Probleme sind bekannt, aber für diese Probleme gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten. Die müssen alle ausprobiert und getestet werden, ehe man die definitive Lösung in alle Züge einbauen kann.

    Am Ende des Tages ist der Zug eine grüne Banane, die beim Kunden reifen muss. Ich bin überzeugt, dass man aus dem Twindexx eine gelbe Banane, bzw. einen zuverlässigen Zug machen kann. Aber das braucht viel Zeit und noch mehr Lehrgeld von beiden Seiten (der Zug ist eine KOMPLETTE Neuentwicklung (!) und darum ist im Moment nicht abschätzbar, wie sich die Inbetriebssetzung entwickeln wird, bzw. wann wie viele Züge übernommen werden und ab wann die Züge auch auf anderen Linien fahren können.

    PS: Falls jemand nach Quellen fragt: Schweizer Eisenbahn Revue, Ausgabe 02/19.

    Wenn man fleissig Bahnforum.ch oder gewisse Facebook Seiten liest, gibt es täglich mehrere Ausfälle und viel Verspätung an Twindexx Einsätzen der SBB.

    Angesichts dieser vielen Ausfälle haben die SBB entschieden, dass alle weiteren Züge erst übernommen werden, wenn Bombardier zuerst belegen kann, dass sie mit der betrieblich notwendigen Zuverlässigkeit verkehren können.

    Ist das der Fall, sollen pro Monat durchschnittlich zwei Züge übernommen werden.

    Gebaut sind aktuell ca. 28 Züge. Von der SBB übernommen sind deren 12, noch diesen Monat kommen nochmals vier dazu, also 16. Alle anderen Züge sind entweder noch nicht gebaut oder noch in Eigentum von Bombardier.

    Aber jetzt sollte doch bei der Baz alles sooo viel besser sein, nachdem der böse böse böse Blocher seine Zeitung an die eher links stehende Tamedia verkauft hat...?

    Oder war am Ende etwa nicht der bürgerlich-rechte Kurs für die Qualität ausschlaggebend?

    Es ist dahingehend besser, dass die Zeitung nach meinem Eindruck nicht mehr bürgerlich-rechts a la SVP schreibt, sondern bürgerlich-liberal a la FDP. Und auch die sind gegenüber Staatsunternehmen wie der BVB grundsätzlich kritisch eimgestellt.

    Spannenderweise belässt Tamedia ihren eingekauften Zeitungen in der Regel das politische Profil, bzw. trimmt sie nicht auf Kurs des linken Tagis. Es gibt einige Tamedia-Zeitungen, welche sich klar bürgerlich geben, neben der BaZ auch den Landboten oder den Zürcher Oberländer.

    Der Kommentar ist polemisch, aber er hat dahingehend einen wahren Kern, als dass BVB aktuell akute Gefahr läuft, ihre Glaubwürdigkeit grundsätzlich zu verlieren. Ich gehe nicht so weit und bezichtige die BVB der Inkompetenz und Unfähigkeit, aber ich habe begonnen, Zweifel an den Fähigkeiten der BVB zu haben...

    Immer wieder pikant: Wie kommen solche "internas" (in diesem Falle eine Tonaufnahme) zu den Medien ...? Nicht, dass ich jetzt falsch verstanden werden möchte. Solche Vorfälle müssen geahndet werden. Aber muss es immer über 20 Minuten oder Blick oder ein anderes Medienunternehmen laufen? Irgendwie habe ich da ein etwas merkwürdiges Bauchgefühl (nein, ..., ich habe kein Sauerkraut gegessen!) ... :/

    Zum einen zahlen die Medien gutes Geld, zum anderen wollte die Drittperson offensichtlich die Bevölkerung aufmerksam machen, in der Hoffnung, den Druck auf die Behörden so zu erhöhen, "etwas zu unternehmen". Gerade bei Staatsbetrieben haben viele Leute immer die Ansicht, dass bei der örtlichen Polizei die Verkehrsbetriebe etwas gleicher sind als die "normalen" Autofahrern, auch wenn das schon lange nicht mehr so ist.

    Mir gefällt diese Entwicklung des Denunziantentums auch nicht, zumal die Drittperson dem Chauffeur einen Bärendienst erweisst. Findet die BVB heraus, welcher Fahrer das war, muss dieser befürchten, dass er mit Sanktionen zu rechnen hat. Nicht wegen des Reifens, sondern weil er mit Sicherheit gegen die Vorgaben im Umgang mit den Medien verstossen hat. Der Reifen ist das eine, den Fall den Medien zu denunzieren was anderes.

    An Stelle des Chauffeurs hätte ich mich darum darauf beschränkt die Fahrt zu verweigern und den Vorfall intern beim Vorgesetzten zu melden.
    Denn wenn der Chauffeur von der Polizei erwischt wird, bekommt ER die Anzeige/Busse und nicht die BVB.

    Aber es gibt einem zu denken und passt ins aktuelle Image der BVB...

    das ist ja aber interessant.

    Andere Settings oder nicht gleich gebaut?

    Man hat nach den schlechten Erfahrungen durch die Schwankerei begonnen, die Züge umzurüsten (z. B. den 503 212), mit gewissem Erfolg, diese schaukeln viel weniger als andere. Da die Umrüstung aber eine gewisse Zeit braucht, gleichzeitig aber eine gewisse Anzahl im Plandienst gebraucht wird, kommt es vor, dass immer noch Züge im Einsatz sind, welche noch nicht umgerüstet sind und stark schaukeln.

    Bis Ende 2020 müssen alle 62 Züge im Einsatz sein.

    Das wäre mir neu und finde ich unrealistisch.

    Gemäss guter Quelle soll bis Ende 2020 aber der IC1 auf die Dinger umgestellt sein, weil dieser neu Spurtstarke Fahrzeuge erfordere.

    Ich hoffe, dass die SBB und Bombardier bis dahin das Schwanken minimiert haben.

    Aber beim FV-Dosto ist es so stark gewesen, dass, wenn ich der Empfänger wäre, das Teil gleich wieder retour geben würde ...

    Das hätte die SBB wohl auch gemacht, wenn sie im Rheintal mangels Rollmaterial nicht auf diese Züge angewiesen wäre.

    Nein, wird es nicht. Aber der Politik geht es ums Prinzip. Man will zeigen, dass sie was tun, dazu kann man sich mit markigen Aussagen für die kommenden Wahlen profilieren.

    Die hochkomplexxe Beschaffung versteht der einfach gestrickte Blick-Leser (man beachte die Kommentare unter dem Artikel) nicht, also fasst sie der Blick nach dem Motto "Keep it simple and stupid" entsprechend reisserisch zusammen. War nicht anders zu erwarten.

    Ebenso die polemischen Aussagen von Giezendanner und Co. Und falsch ist der Artikel auch noch. Es ist nicht richtig, dass Bombardier erst 12 Züge geliefert hat. Die SBB setzt erst 12 Züge ein, die restlichen ca. 10-20 Stück werden aktuell überarbeitet.

    Die Verkehrskommission mag Antworten einfordern und Meyer vorladen wollen. Aber ich sehe bis jetzt keine Möglichkeit, dass sie der SBB Befehle erteilen kann und sich in das Projekt "einmischen" darf. Wohl besser so...

    Ganz egal welcher Hersteller - irgendwie gibt es heute keine echt gute Qualität mehr.

    Liegt aber auch am Besteller - man will immer nur Schnäppli Fahrzeuge, möglichst Billig kaufen und wundert sich dann das man viel nachbessern muss.

    Auch Stadler hat Probleme - fragt nur mal bei der RhB (Alegra oder neue Gliederzüge) nach.

    Das ist mir zu einfach. Es ist bei Ausschreibungen bei weitem nicht so, dass "nur" der Günstigste gewinnt. Der Preis ist ein wichtiges Kriterium, aber nicht das Einzige und kaum ein Produkt wird nur des günstigen Preises wegen gewählt.

    Und gerade beim Tango für die AB hat die Auschreibung und der Preis ohnehin keine Rolle gespielt:

    Stadler war der einzige Anbieter und mit Kosten von 8 Mio. pro Fahrzeug sind die Appenzeller Tangos auch kein Schnäppchen.

    Dasselbe in Grün bei der RhB. Für Gliederzüge und Steuerwagen hat nur Stadler offeriert.

    Ich gebe euch insofern Recht, dass das öffentliche Beschaffungswesen mit seinen sehr strengen Bestimmungen, die Möglichkeiten des Beschaffers sehr einschränkt. Persönlich bin ich je länger je mehr (aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit) kein grosser Freund mehr vom öffentlichen Beschaffungswesen. Die Nachteile, die man sich als Besteller durch dieses Verfahren einheimst, können massive Auswirkungen haben (Stichwort: Beschwerdeverfahren).

    Auf der anderen Seite hat eine Stadler Rail ihren Erfolg nur dem öffentlichen Beschaffungswesen mit Ausschreibungen im Ausland zu verdanken.

    Gäbe es dieses nicht, hätte Stadler bei weitem nicht die heutige Grösse erreicht.

    Und: Wenn eine Stadler sich an ausländischen Ausschreibungen beteiligen und bei einem Zuschlag Fahrzeuge liefern darf, dann muss das automatisch auch im umgekehrten Fall gelten. Entweder Protektionismus für alle Länder oder für keines.

    Sie verkehren eben nicht zuverlässig, sondern unzuverlässig. Bitte lies doch die Mitteilung genau.
    Und als wäre die mangelnde Zuverlässigkeit des Schlechten nicht genug, hat nun auch Inclusion Handicap mitgeteilt, dass sie das BVG-Urteil ans Bundesgericht weiterziehen.

    Die SBB kann sich nicht in ewiges Schweigen hüllen.

    Der steuerzahlende Bürger hätte gerne Auskunft.

    Für mich schon dubios, dass über Vetragsdetails Stillschweigen verfügt wurde, zumal momentan der Postautoskandal aktuell ist.

    Existieren bei den SBB dieselben Machenschaften, oder gibt es ein "Wessels-System"?

    Welche Auskunft hättest Du gerne? So komisch es klingt, ich wüsste auf den ersten Blick nichts, was man dem Bürger vorenthalten würde.

    Die Züge werden nicht mit Steuergeldern finanziert.

    Theoretisch ist die SBB nur dem Eigentümer (Bund) Rechenschaft schuldig, welche sie Herrn Ammann von der Verkehrskommission auch ablegen dürfte.
    Praktisch ist klar, dass man auch "das Volk" bis zu einem gewissen Grad informieren muss.
    Dass über Vertragsdetails Stillschweigen verfügt wurde, ist nichts neues und man darf auch nicht erwarten, dass nach Ammann's Nachfrage Vertragdetails in die Presse, bzw. an die Öffentlichkeit gelangen.

    Dass Herr Ammann als Mitglied der VK Infos will, ist nachvollziehbar. Die Ankündigung der Anfrage im reisserischen Artikel hätte nicht sein müssen, ist aber wohl vor allem dem Wahljahr geschuldet.

    Eigentlich war mal abgemacht das die Twindexx Züge zu einem Teil in der Schweiz hergestellt werden - wenn ich mich Recht erinnere war das auch ein Teil der Ausschreibung.

    Mittlerweile kommen aber die fast fertigen Wagen aus dem Ausland - was man immer wieder an den Wagen Lieferungen im Raum Basel sehen kann.

    Die Wagen bestehen, wenn sie in Basel ankommen im Prinzip nur aus dem "hohlen" Kasten ohne Inneneinrichtung.

    Die Wagenkästen werden in Deutschland (Görlitz und Henningsdorf) gebaut, das Werk Villeneuve in der Schweiz macht den kompletten Innenausbau, stellt die Wagen zu Zügen zusammen und übernimmt die Inbetriebssetzung.

    Die Abmachung, dass die Züge teilw. in der Schweiz gebaut werden, hält Bombardier so ein. Und das ist für das Werk Villeneuve auch dringend notwendig. Die Twindexx sind der einzige (!) Auftrag, den Bombardier in Villeneuve fertigen lässt. Ob das Werk Villeneuve bestehen bleibt wenn dieser ausläuft, bzw. alle bestellten Twindexx abgeliefert sind, sei dahingestellt...

    Was gemacht wurde, weiss ich nicht, ich habe den Zug nur als Fahrgast erlebt, bzw. bin Zürich Oerlikon- Zürich HB mitgefahren.

    Und die Verbesserung ist wirklich mit Vorsicht zu geniessen:

    Der Zug läuft zwar ruhiger, aber immer noch nicht ruhig genug für Langstreckeneinsätze auf dem IC1. Aber man hält es wenigstens ein, zwei Stunden darin aus.

    In Sachen Girunos ein kleines Update (gefunden auf der Facebook-Seite zum Giruno)

    -002 befindet sich aktuell in Deutschland für die Zulassungsfahrten in Deutschland. Er ist daraus folgend vollgestopft mit Sensoren und Sandsäcken.

    -004 ist in Italien für die Italienzulassung

    -001, 003 und 005-006 sind in der Schweiz und machen Probefahrten

    -nach einer kleinen Pause läuft bei Stadler die Girunofertigung wieder

    Danke.

    Zurück zum Thema Twindexx empfehle ich eine Mitfahrt im 502 212. Dieser ist mit deutlich verbesserten Drehgestellen unterwegs, und rollt daraus folgend spürbar ruhiger, sprich er ist Fahrkomfortmässig nun zwischen RVD und IC2000 anzusiedeln.