Beiträge von oberländer

    Die SOB ist keine Konkurrenz mehr , sondern wird immer mehr zu einem Partner der SBB, mit dem sie erfolgreich zusammenarbeitet. So wird die SOB in den nächsten Jahren im Auftrag der SBB zwei FV-Linien (Chur-Zürich-Bern; Basel/Zürich-Gotthard-Locarno) und eine S-Bahnlinie (S6 Rapperswil-Schwanden) betreiben. Das sähe bei der BLS schon anders aus...

    Jetzt stellt sich bei mir die Frage was das für Kompositionen sein werden und wo die eingesetzt werden.

    Dem Vernehmen nach mieten die SBB zwei SOB-Flirts und setzen diese auf der S6 Schwanden-Linthal ein. Damit stellen sie zwei Domino frei, welche in der Westschweiz wiederum für Entlastung sorgen. Die SOB wiederum kann die beiden Flirts gut entbehren, da sie sie bis Dezember nicht mehr braucht, bzw. erst ab dann die Flirt-Dienste der SOB ausgebaut werden, bzw. sie dann Verstärkungsdienste mit den Traversos übernehmen.
    Alle diese Angaben sind aber noch ohne Gewähr und damit unter Vorbehalt.

    Bei einem Teil der Loks handelt es sich um die ex SBB Re 4/4 IV. Mit ganz viel Glück könnten die also zurück zur SBB kommen.

    Wenn, dann nur befristert. Die ex. Re 4/4 IV wurden bereits an ein anderes Unternehmen verkauft.

    Bei den Twindexx wiederum hat die SBB drei weitere Züge übernommen, sie hat damit neu 15 Stück im Bestand, bis zum Juni sollen sechs weitere Züge übernommen werden.

    War/ist der Speisewagen auch bedient oder bekommt man nichts zu trinken?

    Der Speisewagen wird nur bedient, wenn die Fahrzeuge auf IC-Linien fahren. Der IR 37 ist IR, darum ist er nicht bedient und es gibt auch sonst keine Verpflegung mehr in den IR.

    Ist auch bei den Twindexx so, wo ja aktuell auch IC-Versionen auf dem IR fahren; auch dort ist das Restaurant nicht geöffnet.

    Ich war heute auch mit dem Giruno unterwegs und war sehr zufrieden mit dem Fahrkomfort und der sehr hochwertigen Verarbeitung (da können andere Hersteller noch was lernen) von allen Materialen. Gestört haben mich die relativ kleinen Fenster und die beengten Platzverhältnisse bei den Einstiegen.

    Über die Rückfahrt im Twindexx schreibe ich bewusst nichts, da es sonst heisst ich würde wieder Fasching machen.

    Ich hab's umgekehrt gemacht: Zürich-Basel mit Giruno, umgekehrt mit Twindexx.

    Ich schreibe nur das dazu:

    Kurz vor der Abfahrt des Twindexx haben sich vier (!) SBB-MA um eine Türe bemüht, welche zuerst nicht schliessen wollte. Sie haben es dann geschafft und RABe 502 211 setzte sich pünktlich in Bewegung, aber das Feierabendbier im Becherhalter musste über Weichen gut festgehalten werden.

    Noch was zur Verarbeitungsqualität, ich beschränke mich auf die optischen Teile im Innenraum (Abdeckungen, Tische, Lampen, Bildschirme, etc., etc.) Vergleicht man nur diesen einen Punkt zwischen den beiden ansonsten unterschiedlichen Zügen, dann liegen da Welten dazwischen.
    Der Giruno fährt nun seit zwei Wochen störungsfrei, der Twindexx fährt seit über einem Jahr und auch heute hat in der Ostschweiz ein Zug den "Geist aufgegeben". Ich lass das mal so stehen und wirken...

    Natürlich ist es ein Teufelskreis. Aber seitens des Bestellers ist nach meiner Vermutung stets die Hoffnung da, dass man das Fahrzeug so "durchkriegt".

    Zum Thema Tram und Schienenverschleiss:

    Die Besteller wollen 100% Niederflurtrams, bzw. die Innsbrucker Verkehrsbetriebe eine Einheitsflotte bestehend aus nur einem Tramtyp.

    Innerhalb der Stadt ist das gut und recht, aber ausserhalb auf den Überlandlinien "schlägt" sich der Flexity mehr durch die Kurven, als dass er fährt.
    Und es gibt nach meinem Stand des Irrtums nachwievor kein Tram, welches 100% Niederflur UND schienenfreundlich ist.
    Da ist fairerweise gesagt auch die Konkurrenz (Siemens, Alstom) nicht besser.

    Ganz nebenbei: Lösten sich nicht bei den Stadlerzügen der Westbahn die Türen und zwar nicht auf Probefahrten wie beim Twindexx, sondern im regulären Einsatz mit Passagieren?

    Und die häufigen Probleme mit den Tangos der Appenzeller Bahn (Stichwort: Loch im Boden)...

    Natürlich hat Stadler auch Fehler gemacht und mangelhafte Fahrzeuge abgeliefert und das zu Genüge. Aber das kann ja nicht als Begründung für die Bombardierleistungen, bzw. die divesen Probleme herhalten. Jeder Hersteller hat diesbezüglich "Dreck am Stecken". Aber bei den einen wird es mittlerweile mehr die Regel als die Ausnahme...

    Von Seiten der SBB und Bombardier konnte man fast nur die gleichen Versprechen hören, die man sich schon seit 5 Jahren anhören muss: Die Twindexx sollen so rasch wie möglich in Betrieb gehen.

    Wenn man den Insidern über die Zustände bei Bombardier glauben darf, verwundert es nicht das die Qualität der Züge nicht stimmt.

    Neue Loks von Bombardier, welche gleich nach der Fertigstellung zur Sanierung müssen kennt man ja schon von der Traxx Lok Familie, weit über 1000 Loks.

    Kurz OT: Ich habe vor wenigen Wochen Urlaub im österreichischen Innsbruck gemacht. Der öV-Betreiber dort hat kürzlich sein Tramnetz massiv ausgebaut und dafür rund 20 Flexitys bestellt; zusätzlich zu den schon vorhandenen Fahrzeugen zu liefern komplett bis Dez. 2018.
    Im Herbst 18 teilen die Kanadier den Österreichern mit, dass die Fahrzeuge aufgrund Fertigungsmängel nicht rechtzeitig geliefert werden können.
    Im März 19 (!) ist das erste Fahrzeug eingetroffen. Die Innsbrucker dürfen nun mangels Trams während eines Jahres (!) Tramersatz in überfüllten Gelenkbussen über sich ergehen lassen.
    Auf dem restlichen Netz fahren die Dinger; so auch auf den Überlandstrecken ins Stubaital. Nach drei Jahren Einsatz dürfen die Betreiber die kompletten Strecken sanieren, weil die Niederflurtrams die Schienen regelrecht "zerfressen" haben.

    Ich hatte sehr viel Geduld mit Bombardier. Aber langsam reichts auch mir. Ich hoffe für den Zürcher Auftrag nur das Beste. Aber wenn Bombardier zuerst die Verspätung aus Innsbruck noch abarbeiten muss, dann bin ich gespannt, ob im November wirklich der erste VBZ-Flexity auf den Zürcher Gleisen landet...

    Back to topic:

    Die Twindexx sind dermassen verspätet und die Ponälen der SBB wegen dieser Verspätung so hoch, dass es seitens Bombardier nur noch darum gehen kann, den völlig missratenen Auftrag so schnell und so günstig wie nur irgendwie möglich abzuschliessen. Und wenn bei der Produktion gespart wird, dann geht das selten gut.

    Warum wohl stehen überall Twindexx abgestellt herum? Warum wohl hat Bombardier eigens Hallen angemietet, wo die Züge nochmals umgebaut werden?

    Ganz einfach:
    Weil die Qualität von Bombardier so "gut" ist, dass nahezu jeder Zug hochkant durch die Abnahmetests der SBB fliegt und von Bombardier aufwändig nachgearbeitet werden muss. Die SBB ist da folgerichtig knallhart: Es werden nur Züge übernommen, die keine Mängel haben und eine zumutbare Laufruhe aufweisen. Und das sind Stand heute 12 von ca. 30-40.

    Der Rundschaubeitrag ist etwas polemisch ausgefallen, was bei der Rundschau nicht verwundert. Was mich aber verwundert und verärgert, ist das Verhalten von Frau Nationalrätin Graf-Litscher, ihres Zeichens Präsidentin der Verkehrskommission, sprich die, die von der Politik die Aufgabe haben eine Aufsicht über das Gebahren der SBB wahrzunehmen.


    Klar ist der Einfluss der Politik beschränkt und klar bringt Sachlichkeit mehr als Polemik aber etwas mehr als Antworten im Stile von "wir lassen SBB/Bombardier jetzt mal machen, es kommt dann schon gut" hätte ich von Frau Graf-Litscher als Präsidentin der Verkehrskommission schon erwartet. Ihre Antworten der hätten genausogut als diejenigen einer SBB-Pressesprecherin durchgehen können. Und das kann es ja nicht sein...

    Das Problem bei diesem Artikel ist, dass er nicht neutral ist und die Meinung der Journalisten schon im vornerein feststeht und es nicht darum geht, sachlich zu berichten, sondern darum Bombardier und SBB ans Bein zu treten.

    das mag zwar auf dem Papier so sein, aber in Wahrheit ist dies im Alltag bei weitem nicht der Fall... Auf der Linie 6 ist oft nebst Kurs 6 ein zweiter Kurs mit Altfahrzeugen besetzt, auf Linie 15/16 sind täglich Altfahrzeuge unterwegs und wenn die Linie 2 wieder auf Trambetrieb umgestellt wird, sind auch da täglich mehrere Altfahrzeuge unterwegs

    Ich habe bis jetzt noch nie ein Altfahrzeug-Komposition ohne Niederflur-Anhänger (haben die BVB überhaupt noch B4 ohne Niederflureinstieg?) gesehen.

    Solange in den Cornichon ein Niederflur-B4 eingereiht ist, ist das BehiG erfüllt.

    Es muss nicht immer alles von heute auf morgen komplett erneuert werden, nur um einen möglichst tiefen Preis zu bekommen. Die älteren Fahrzeuge fahren heute zum Teil immer noch (Cornichons), und andere (Düwag und Guggummere) wären auch noch weitere 5 Jahre gefahren. Man hätte diese Grossbestellung auch gestaffelt auf zwei oder mehr Tranchen/ Ausschreibungen aufteilen können, wie das ursprünglich durch die alte Führung geplant gewesen war.

    Neben dem tieferen Preis spricht für eine Grossbestellung aber auch der vereinfachte Unterhalt. Nun hat die BVB nur drei verschiedene Flotten zu unterhalten.

    Dazu kommt das BehiG, welches ab 2024 Niederflurfahrzeuge vorschreibt. Allzu lange hätte auch eine gestaffelte Beschaffung nicht auf sich warten lassen können.

    Heute hat die BVB eine 100% Niederflurflotte, dazu die modernste Tramflotte der Schweiz plus zwei Neubaustrecken in Betrieb genommen.

    Soo schlecht, wie sie von der BaZ gemacht wird, ist die BVB nicht. Gerade bei der Niederflurigkeit aber auch der Abwicklung der Beschaffung der Flexitys können sich andere Städte wie Zürich durchaus eine Scheibe abschneiden...

    200'000 für einen Dieselbus? Da bin ich gespannt.

    Es gibt Elektrobusse, die komplett ohne Diesel auskommen, aber auch wenn Dieselhlifsmotoren verbaut sind, ist der Dieselverbrauch ungleich geringer als bei herkömmlichen Dieselbussen.

    Die NZZ beizeichnet den Twindexx als 400m langes Lehrstück wie es nicht laufen sollte.

    https://www.nzz.ch/meinung/sbb-do…ueck-ld.1478803

    Der Kommentar der NZZ bringt es meiner Meinung nach voll auf den Punkt.

    Und das Vorgehen von SBB und Bombardier bei der Pressefahrt kann ich erst recht nicht verstehen.
    Es macht ja Sinn, dass man gemeinsam versucht Lösungen zu finden, wie man aus dem Schlamassel kommt und auch gemeinsam vor die Medien tritt.

    Aber wenn man schon vor die Medien tritt, dann sollte man auch Lösungen und Ergebnisse vorweisen können.

    Das taten beide nicht, alle Infos betreffend der aktuellen Twindexx-Leistungen und zukünftig geplanten Einsätze (IC3) waren schon im vornerein bekannt und als Krönung wählte man als "Vorführfahrzeug" ausgerechnet einer der am schlimmsten schaukelnden Twindexx.

    Kein Wunder wurden SBB und Bombi von den Medien danach durch den Kakao gezogen und das völlig zu recht.
    PS: Ich habe einige Tage Urlaub in Österreich hinter mir. Die ÖBB haben einige Regionalzüge vom Typ Bombardier Talent im Bestand. Diese laufen deutlich ruhiger als die Twindexx...

    Nicht jammern; Ordnung schaffen!

    Wenn die zuständigen Behörden von St. Louis aus der Zeitung (!) erfahren müssen, dass die BVB den franz. Abschnitt in den Randzeiten nicht mehr bedienen will, dann dürfen sie durchaus jammern.

    Ich kann die Haltung der BVB verstehen, der Schutz des eigenen Personals geht vor.

    Nur, bei allem Respekt: Probleme lösst man, indem man sich ihnen stellt und nicht "davonläuft" bzw. die Dienstleistung verweigert.

    Das verstösst gegen die Fahrplanpflicht und bestätigt die Übeltäter, indem ihnen das Signal vermittelt wird, dass sie tun können, was sie wollen.

    Der Raum Basel wollte diese Tramlinie, nun soll man auch zusammen mit den franz. Behörden für den Betrieb einstehen und die Problematik der Laseratacken angehen. Mit der Einstellung des Trambetriebes Abends lösen sich diese garantiert nicht in Luft auf...

    Nach TRAM 5/2019 haben BVB jetzt

    791 ex VBZ 195 ex VBG ??

    792 ex VBZ 196 ex VBG 86

    793 Herkunft unbekannt, vormals Postauto

    794 Herkunft unbekannt, vormals Postauto

    Ich wundere mich, wie die Zeitschrift zu diesen Angaben kommen kann, zumal wir ja dieses Thema hier behandelt haben und sogar die BVB Stellung bezogen hat.

    792 ist ja der dunkelblaue ehem. VZO-Bus; das kann keiner der VBG sein. Und der weisse Nr. 791 passt nicht zur VBG, weil er vorne nur eine einflügelige Türe hat, was die VBG nie hatte und m.W. die RBL in Lenzburg auch nicht.

    Einer Fachzeitschrift würde ich jetzt noch zutrauen, dass sie den Unterschied zwischen dem VBG-Kleid (weiss mit schmalem blauben Streifen) und demjenigen der VZO (dunkelblau mit grau) kennt; die beiden Betriebe gehören ja zu den grösseren der Schweiz und sollten bekannt sein...

    Laut Bericht von Schweizer Eisenbahn Revue fahren Twindexx nicht auf dem IC 1. Auch wegen der kurzen Wendezeit in Genf Flughafen. Aber auch weil Strecke noch nicht ganz ausgebaut ist. Dafür verkehrt Twindexx auf dem IC 3 bald.

    Das so nicht ganz richtig aus der SER zitiert.
    Es ist zwar richtig, dass die Strecke auf dem IC1 noch nicht WAKO-ertüchtigt ist, nur ist das alleine keine Voraussetzung für einen Twindexx-Einsatz, der Twindexx kann auch mit den alten Fahrplänen fahren.

    Der Twindexx kann und darf grundsätzlich auf dem IC1 verkehren; es gibt mehrere Gründe, weshalb man es nicht macht.

    Einer der wichtigsten ist der, dass der IC1 in Genf Flughafen eine Wendezeit von fünf Minuten hat. Damit der Zug den Fahrplan einhalten kann, haben die SBB eine Wendezeit von drei Minuten vorgeschrieben. Der Twindexx benötigt Stand heute vier Minuten. Das ist zu lange.

    Der zweite Grund ist die mangelhafte Zuverlässigkeit. Hier plant man in den nächsten Tagen die Umsetzung diverser Optimierungen im elektronischen Bereich, von denen man sich im Mai und Juni eine deutliche Steigerung der Zuverlässigkeit erhofft.

    Ein weiterer Grund für den Wechsel auf den IC3 ist der, dass ein Grossteil der Lokführer, welche auf dem IC3 fahren, bereits auf dem Twindexx geschult sind.

    Die vorhandenen, schon übernommenen 12 Züge reichen logischerweise nicht für eine Übernahme des IC3's, die SBB wird aber erst weitere Züge übernehmen, wenn die vorhin erwähnten zu erwartende Steigerung der Zuverlässig ab Mai auch effektiv eintreten.

    Zum Glück bin ich nicht Alleine in Sachen Bauarbeiter Vergleich früher und heute. Es ist mir auch schon aufgefallen das es früher viel mehr Men Power auf Baustellen gab. Es wurde gleichzeitig an mehreren Stellen gearbeitet, nicht wie heute Meter für Meter.

    Für den ÖV Kunden sehr lästige Vollsperrungen waren eher selten. Es wurde mehr in der Nacht und unter Betrieb gearbeitet, und trotzdem war die Bauzeit eher kürzer.

    Auch gab es viel weniger Baupfusch.

    Auf der einen Seite haben wir heute viel mehr Verkehr auf den Schienen als früher, auf der anderen Seite stehen die Bahnen leider unter grossem Kostendruck seitens Politik/Kantone. Die Konsequenz daraus: Es wird bei anstehenden Streckensanierungen nicht für den Kunden optimalste Variante gewählt, sondern die günstigste. Und das ist in den meisten Fällen eine Vollsperrung über mehrere Wochen mit Bahnersatz. So kann ganztags gearbeitet werden, ohne Rücksicht auf Kunden und Züge nehmen zu müssen.

    Siehe als Beispiel die Südostbahn:
    Die sperren jedes Jahr um die Sommerferien herum während vier Wochen einen Teilabschnitt komplett um ihn zu sanieren.

    Man kann auch „unter Betrieb“ bauen.

    Die BLS macht das zur Zeit im Lötschberg Scheitel Tunnel.

    Die BLS macht das, weil die Bergstrecke schwach befahren ist und vor allem, weil es für die Autozüge wie auch die Lötschberger keine Alternativroute für einen Bahnersatz gibt. Der Lötschbergpass lässt sich nur zu Fuss bewältigen und durch den Basistunnel dürfen mangels Zulassung weder die Autozüge noch die Lötschberger fahren. Daraus folgend hatte die Bahn nur die Wahl zwischen der jetzigen Variante und der temporären Einstellung des Autoverlades.

    Sagen wir's so:
    Es kommt drauf an, wie man's macht. Es haben beide Varianten ihre Vor- und Nachteile.

    Ich kann mit kurzen Vollzeitsperrungen von drei-vier Wochen a la SOB leben, vorausgesetzt, der Bahnersatz ist gut organisiert mit direkten Anschlüssen und wenn als Gegenleistung die Bauarbeiten schneller gehen.

    Womit ich Mühe habe, sind "extreme" Übungen wie bei der SBB, wo die Strecke Arth-Goldau-Zug während anderthalb Jahren (!) gesperrt wird, oder aktuell im Zürcher Oberland, wo Rüti-Wald während sieben Monaten gesperrt wird und gleichzeitig kein (!) Bahnersatz organisiert wird, sondern auf die parallelen Buslinien verwiesen wird. Nun dürfen die Leute während sieben Monaten in den Bussen stehen. So kann man die Leute auch aufs Auto vertreiben....

    Eigentlich hinkt der Vergleich etwas, denn man hat in einem Wagen meist ne bessere Laufruhe als in einem Triebwagen.

    Für die Fahrgäste ist dieser Vergleich eigentlich egal, sie sollten möglichst schwankfrei fahren.

    Ich hoffe nur, das ich mit dem Bericht nicht wieder eine Diskussion auslöse wo wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen.

    Keine Sorge, ich denke wir alle haben unsere Lehren daraus gezogen. :)

    Zum Artikel selber:

    Grundsätzlich ist es richtig, dass der Twindexx stärker schwankt als der IC2000. Das ist zum einen konstruktionsbedingt, zum anderen einstellungsbedingt.

    Das Problem ist, dass die Züge immer noch nicht auf dem gleichen "Schaukellevel" sind und damit die Stärkegrade der Schüttlerei von Zug zu Zug variert.

    Bombardier ist aktuell daran, einen Zug mit verbessertem Fahrwerk zu testen, dieser ist noch nicht im Plandienst. Es besteht also noch Hoffnung, dass man den Fahrkomfort noch ein bisschen besser hinkriegt.

    Aber man darf sich keinen Illusionen hingeben: Es wird rein aus technischen Gründen nicht möglich sein, die selbe Laufruhe wie ein IC2000 hinzubringen.

    Ein Grund dafür ist der, dass im Twindexx mit Ausnahme der Steuerwagen in jedem (!) Wagen ein Drehgestell angetrieben ist, der Antrieb wiederum verunmöglicht wiederum grundsätzlich den exakt gleichen Fahrkomfort wie im IC2000. Erschwerend kommt dazu, dass die Wankkompensation nach meinem Eindruck das Fahrverhalten sehr "nervös" macht, sprich der Zug ist ständig in leichter seitlicher "zuckender" Bewegung.

    Vor ein paar Jahren hat die SBB gar RBe 4/4 (Vmax. 125 km/h) vor Wagenmaterial auf dem IC3 zwischen Zürich und Chur eingesetzt, der Fahrplan passte trotzdem.

    Die Höchstgeschwindigkeit auf dem IC3 ist meines Wissens 160 km/h (Zürich-Thalwil, Rupperswil-Aarau), die Fahrpläne sind aber so ausgelegt, dass langsamere Fahrzeuge diesen auch einhalten können.
    Fahren kann auf dieser Linie alles und ist auch schon alles gefahren, was einigermassen die Nachfrage abdeckt. Bisheriges Highlight war bis jetzt ein (!) DTZ der S-Bahn Zürich als ICE-Ersatz zwischen Basel und Zürich.

    Und noch eine Frage dazu: Die kurzen vierteiligen Twindexx (sollten meist in Doppletraktion fahren) konnte ich noch nie in der Region Basel sehen/Fotografieren. Dieser fahren wohl eher öfter die Relation Zürich - Chur via St. Gallen.

    In der Region Basel fahren die Twindexx bis jetzt ja nur auf dem IR13. Und dessen Nachfrage macht keine Verstärkungseinheiten notwendig, selbst der 200m Zug ist bisweilen etwas gross, ein einzelner 100er dafür etwas klein.
    Die Chancen sind aber gut, dass per Fahrplanwechsel auf dem IC3 300m Züge (also gross und klein) eingesetzt werden.

    Es gibt bei den Twindexxen immer noch Züge, welche alle zwei bis drei Tage einen Defekt haben. Die Zuverlässigkeit konnte zwar gesteigert werden, doch momentan stagniert sie auf tiefem Niveau. Die störungsfreien Kilometer entsprechen etwa 30% (!) von denjemigem Wert, die die IC2000 erreichen.

    Die Entscheidung der SBB, den Einsatz auf dem IC1 zu verschieben ist darum nachvollziehbar.

    Auf dem IC1 mit der NBS kann die SBB keine Züge brauchen, welche wöchentlich Ausfälle haben.


    Nichtsdestotrotz haben die SBB zuwenig Rollmaterial und können es sich darum nicht leisten, den Twindexx weiterhin mit nur so wenig Zügen einzusetzen.

    Der IC3 ist darum ein guter Kompromiss: Die durch die Umstellung frei werdenden IC2000/EW IV können andernorts Engpässe beheben.

    Sollte ein Zug ausfallen, hat man mit viele Ausweichmöglichkeiten: Man kann auf dem Abschnitt Zürich-Chur die Fahrgäste auf den RE umleiten oder schlimmstenfalls via St. Gallen umfahren. Dito bei Zürich-Basel wo mit den IR36 und IR37, bzw. der Bözbergstrecke Ausweichmöglichkeiten bestehen.

    Für die Region Basel gibt es für den angekündigten Twindexx-Einsatz ab nächsten Monat ein kleines Trostpflaster: Der Giruno soll zwischen Mai und Dez.19 auf dem IR 36 eingesetzt werden.

    Und beim Twindexx hilft nur hoffen und beten, dass es besser wird...

    Laut Meldung von Blick rüttelt dir neue Zug viel mehr als der IC 2000 Doppelstockzug. Das Gefühl habe ich auch. Bis ende dieses Jahres sollen alle Züge im Einsatz sein. Ich glaube das wird nicht so sein.

    Der Zug kann rein konstruktiv gar nie die Laufruhe des IC2000 haben, da Triebzug im Vergleich zu Lok+Wagen. Wobei die jetzt eingesetzten Züge noch nicht das angekündigte Refitpaket erhalten haben. Mit diesem sollte es besser werden.

    Der Einsatz der Züge kann wohl niemand so genau vorausssagen; das wird von den Fortschritten bei der Inbetriebnahme, bzw. den erzielten Verbesserungen abhängig sein. Aktuell hat sich der Zug ausfallmässig auf niederem Niveau stabilisiert, mit Ausreisser nach unten und oben. Aber der grosse Durchbruch, welcher den grossflächigen Einsatz ermöglicht, bzw. die Züge monatelang ohne Defekte fahren lässt bleibt nachwievor aus.

    An einen Einsatz aller Züge bis Ende Jahr glaube ich auch nicht, nur schon deswegen, weil erst ca. 40 von 62 Zügen fertiggestellt sind. Das dürfte 2020 werden...

    Aber auch in anderer Hinsicht stellt das Design des Flexitys einen klaren Stilbruch zu Vorgängergenerationen (Mirage, Tram 2000, Cobra etc.) dar.

    Das wäre nicht überraschend. Ich stelle immer wieder fest, dass die Einführung von neuen Fahrzeugen gleich dazu benutzt wird, um ein neues äusseres Erscheinungsbild des Betriebes zu kreiern und einzuführen.