Beiträge von zermatt

    Das Problem das mehr Linien existieren als unterscheidbare Linienfarben wurde in Zürich wie oben beschrieben gelöst. An einer Haltestelle halten nie Linien mit den gleichen Farben. Linie 4 und 9 haben die gleiche Farbe wie auch Linie 11 und 3 und 2 und 15. Damit das ganze System zum stimmen kam mussten Anfangs der 70iger Jahre die drei weissen Linien 8, 10 und 14 gefärbt werden. Mittlerweil weiss jeder in Zürich das ein Hellblaues Tram ein 14er ist usw.

    Meine Erfahrung mit Zürich zeigt das man als nicht sehbehinderter die Linienfarbe vor der Liniennummer erkennen kann. Es ist also durchaus eine praktische Einrichtung. In Basel sind die Nummernkästen ja sehr gross und gut lesbar (mit Ausnahme bei den Combinos). Was aber bedeuten würde das man die Linienfarbe (sofern es eine gäbe) aus noch grösserer Entfernung sehen könnte. Damit weiss ein potenzieller Fahrgast noch schneller ob es sich lohnt aufs Tram zu rennen. In Zürich wird diese Einrichtung darum auch weiterhin gepflegt. Leider ist bei den Neuen Cobras die Linienanzeige etwas gar klein geraten und bei dunkler Linienfarbe auch zu wenig beleuchtet. Trotzdem wurde bei der Linienanzeige darauf verzichtet die Nummer digital anzuzeigen und es wurde wieder ein herkömmliches bedrucktes Band eingebaut. Leider nützt die an und für sich sinnvolle Einrichtung bei diesen Wagen darum nicht mehr viel.
    Warum sollte diese praktische Einrichtung für Basel keinen Sinn machen? Manche brauchen für alles halt ein bisschen länger. Immerhin sind die Linien der Pläne schon farbig gedruckt. Auch das gab es in Basel ja früher nicht, oder?

    Der hier immer wieder gezeigte Restaurantwagen 1802 basiert auf den Karpfenwagen. Technisch und von der Bedienung her war er nahezu identisch mit den Wagen 1416 bis 1430. Der Wagen hatte anfänglich sehr viele Kreuzungsverbote (heisst heute Begegnungsverbote) und konnte nur auf der Linie 14 eingesetzt werden. In den 90iger Jahren erhielt er zusammen mit dem Anhänger 786 grosse Linientransparentkasten mit elektrischer Steuerung. Er wurde dann als E-Wagen verwendet.
    Der mit den Basler Prototypen verwandte Zürcher Wagen war der Wagen 1801. Der hatte 6 statt wie die Basler Ausführung 4 Motoren. Durch seinen 3-teiligen Kasten entfielen sämtliche Begenungsverbote. Ansonsten war er bis vor dem grossen Umbau der Basler Wagen nahezu identisch zu ihnen.
    Zum Schluss seiner Karriere erhielt er noch grosse Linientransparente mit elektrischer Steuerung. Er wurde zusammen mit dem inzwischen nach Basel ausgewanderten Anhänger 801 (bekam ebenfalls einen grossen Transparentkasten im Heck) als Einsatzwagen verwendet. Er war deshalb auch mit Zugsicherung ausgerüstet und tunneltauglich.
    Das Heckteil des ansonsten abgebrochenen Wagens wird Heute noch als Trambar zu besonderen Anlässen verwendet.